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Yoongi

Mein Handy klingelte.

Verdammt ich bin müde. Wer ist denn so ein Arsch und ruft mitten in der Nacht an? Ich ließ es also klingeln, denn ich bin sowieso gerade viel zu müde, als das ich mit jemanden reden könnte.

Irgendwann hörte es auf zu klingeln. Die Stille war wie ein Segen für mich, denn jetzt konnte ich ruhig weiter schlafen! Endlich-

Es fing wieder an zu klingeln.

Genervt öffnete ich nun meine Augen. "Alter..." Sagte ich und gähnte dabei. Mit schweren Gliedmaßen setzte ich mich auf und sah mich nach meinem Handy um, welches aus irgendeinem Grund auf dem Boden liegt. Es liegt da und klingelt. Ich schaltete meine Nachttischlampe an.
Als ich mich von meinem Bett lehnte, um mein Handy zu holen, fiel ich fast herunter, doch konnte mich im letzten Moment noch glücklicherweise halten. Es hörte auf zu klingeln. Als ich mein Handy im Griff hatte, legte ich mich erst wieder richtig auf mein Bett, bevor ich schaute, wer mich geweckt hat.

'Fünf verpasste Anrufe von Jimin'

Bevor ich mich fragen konnte, was zur Hölle los ist, dass Jimin mich Nachts so oft anruft, rief er jetzt anscheinend zum sechsten Mal an. Sofort nahm ich den Anruf an.

"Jimin? Was ist? Es ist mitten in der Nacht."

Ich hörte ein paar Sekunden nur seinen Atmen. "Kann ich zu dir?"

"Was? Jimin, es ist-" Ich unterbrach mich selbst und seufzte. "Klar, warum nicht?"

"Ich stehe vor... vor der Tür."

Nun war ich plötzlich hellwach. "Was?"

"Draußen..."

Ohne weiter zu reden, stand ich schnell auf, ging aus meinem Zimmer zur Haustür. Wenn Jimin mich jetzt nur verarscht, dann hackt es aber! Warum sollte er vor der Tür stehen..? Ich verstehe das nicht.

Als ich bei der Haustür war, öffnete ich sie und sah hinaus.

"Was zur... Jimin, was machst du hier?"

Er nahm das Handy von seinem Ohr und wollte anscheinend etwas sagen, doch er fing einfach an, bitterlich zu weinen.
Außerdem ist er im Schlafanzug und hat keine Schuhe an! Es ist mitten im Winter und noch in der Nacht! Es herrschen Minustemperaturen.

Schnell packte ich ihn und zog ihn in die Wärme. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, umarmte ich ihn sofort. Nicht nur, weil er am Weinen ist, sondern auch, um ihm Wärme zu spenden. Er ist eiskalt und ist am Zittern.

Wortlos standen wir kurz so da, dann ließ ich von der Umarmung ab, um ihn schnell in mein Zimmer zu bringen. Ich wies ihm knapp an sich in mein, noch warmes, Bett zu legen, was er auch machte. Dann legte ich mich dazu und drückte mich an ihn, denn verdammt, er scheint gar nicht wärmer zu werden. Sein Gesicht war auf Höhe meines Halses. Ich fuhr ihm mit meinen Fingern durch seine Haare.

"Was ist passiert?" Fragte ich Jimin, als er aufgehört hatte zu zittern. Das Weinen hat auch nachgelassen. Er liegt nur noch kraftlos in meinen Armen.

"Ich... morgen. Können wir so schlafen? Bitte."

"Natürlich." Ich schaltete die Nachttischlampe aus und fuhr ihm weiter durch seine Haare, was ihn wirklich zu beruhigen schien.

So ging mein Adrenalinrausch zu Ende und wir schliefen dann letzten Endes in angenehmer Wärme ein.

𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt