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"Woher wisst ihr das denn?" Fragte ich meine Freunde, Namjoon, Seokjin und Hoseok, verdutzt.
Ja, nur die drei. In den vielen Tagen, in denen ich Jimin nun schon aus dem Weg gehe, ist es irgendwie passiert, dass auch unsere Gruppen immer mehr auseinandergehen. In gewisser Weise tut es mir leid und ich habe auch Schuldgefühle, doch da ich so weniger bei Jimin bin, halte ich meinem Mund geschlossen.

"Als du neu warst hast du es mal erwähnt und ich habe es in meinen Kalender eingetragen." Sagte Namjoon stolz.

"Das ist ja sehr nett von euch, aber ich will keine Party." Ich sah sie entschuldigend an. "Lieber will ich mit meinen Eltern zu Hause essen. Etwas ruhiges-" Mein Blick ging zwischen Hoseok und Namjoon vorbei, denn dort sah ich Jimin. "-machen... Wie unter meiner Decke weinen oder mich ins Bad legen und meine Pulsa-"

"Okay." Unterbrach Seokjin mich. Er kam nah vor mich und legte seine Hände an meine Schultern. "Yoongi, ich verstehe, dein kleines kostbares Herz ist in tausend Stücke zertrümmert worden. Aber es wird nicht heilen können, wenn du so weiter machst. Jimin so zu ignorieren bringt nur, das ihr beide leidet." Seokjin wartete auf keine Reaktion von mir, sondern drehte sich um und fing an zu rufen.
"Hey, Jungkook! Kommt mal zu uns!"

Oh nein.

"Ich sollte gehen." Wollte ich mich retten, doch Seokjin ließ nicht von mir ab. Dann standen die drei auch schon bei uns. Jimin etwas hinter den beiden. Er sah kurz zu mir, dann hielt er seinen Blick streng auf Seokjin gerichtet.

"Was ist?" Fragte Jungkook.

"Wusstet ihr, dass Yoongi am neunten Geburtstag hat? Er wird Achtzehn!"

"Wirklich?" Jungkook, Taehyung und sogar Jimin sahen mich überrascht an. "Das wusste ich nicht." Sagte Jimin leise.

"Ich will auch nichts mach-" "Sollen wir uns nicht alle treffen uns etwas machen?" Fragte Seokjin mit heiterer Stimme. Jungkook und Taehyung stimmten sofort zu, doch Jimin... Nun ja: "Das hört sich gut an, doch ich denke nicht, dass ich..." Dann wurde er von Seokjin unterbrochen und hatte keine Wahl mehr.

Ich weiß, Seokjin tut das alles aus tiefstem Herzen, doch jetzt werde ich daran denken, dass Jimin echt keinen Bock darauf hat und es nur unangenehm für ihn wird. Mir wäre es auch unangenehm, wenn Namjoon mir auf einmal seine Liebe gestehen würde, weil ich sie eben nicht erwidere.

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Irgendwie mehr als unmotiviert kämmte ich mir meine Haare und sah meinen starrem Blick durch den Spiegel an. Super Blick an meinem Geburtstag, an dem meine Freunde mich gleich abholen werden. Vielleicht sollte ich mir kurz ein Lächeln antrainieren. Ich legte meine Haarbürste hin und sah in den Spiegel, diesmal nur Lächelnd.

Nein, so nicht, das sieht zu gezwungen aus.

Ich versuchte es gelassener wirken zu lassen.

Nein, jetzt sehe ich wirklich komusch aus.

Bis es an der Tür klingelte übte ich fröhliche Gesichter im Spiegl. Mit einem Lächeln, was relativ okay aussieht ging ich dann aus dem Bad. Meine Freunde standen schon beim Eingang, weil meine Mutter sie reingelassen hat.

"Herzlichen Glückwunsch!" Riefen sie, woraufhin mein Lächeln kurz anfing zu bröckeln, doch schnell hielt ich meine Mundwinkel hoch. Das tut ja jetzt schon weh.

"Danke." Bedankte ich mich.

"Komm, zieh dich an, wir machen uns auf."

𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt