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Wie immer finde ich es unangenehm in der Nähe des Priesters zu sein. Es liegt natürlich nicht daran, dass es Jimins Vater ist, er ist bis jetzt ganz nett zu mir gewesen. Es liegt einfach daran, dass er ein Priester ist und ich nicht ernst nehmen kann, das jemand wirklich an wortwörtlich Nichts glaubt und dieses Nichts auch noch täglich anbetet!

"Ich habe gehört, Jimin ist in einer Lerngruppe. Das finde ich ja ganz toll! Ich wundere mich, ob Yoongi sich vielleicht dazu gesellen könnte, wenn es keine Umstände machen würde."

Ein Augenrollen konnte ich mir nicht verkneifen. Mein Vater ist, wie meine Mutter, ganz verzaubert von Jimin. Generell von dieser ganzen Familie. Es ist echt peinlich!

"Natürlich kann er da mitmachen! Oder Jimin?"

"Ich würde mich wirklich darüber freuen noch mehr Zeit mit Yoongi zu verbringen! In den letzten Wochen sind wir uns wirklich überraschend nah gekommen, richtig?" Jimin, der mich mal wieder nur provozieren wollte, lächelte mich an. Natürlich erinnert mich die Wahl seiner Worte an den Tag, an dem er meinen Hals geküsst hat und ich ihn am liebsten auf der Stelle ausgezogen hätte.

Ich hasse ihn.

"Genau." Murmelte ich nur und aß das Essen weiter, welches meine Mutter vorbereitet hat. Es ist wirklich lecker. Es gibt nichts Besseres.

Jimin, der neben mir am Tisch saß, legte seine Hand auf mein Bein. Ich schlug die Hand natürlich sofort, natürlich unauffällig, doch Jimin nahm nur meine Hand in seine, woraufhin wir einfach Händchenhaltend dasaßen.

Ich mag das nicht.

"Lass es." Flüsterte ich leise, woraufhin Jimin nur genervt seufzte.
"Dein Pech." Er ließ meine Hand los, woraufhin ich endlich richtig weiteressen konnte.

Nach dem Essen zeigten meine Eltern Jimins Eltern noch Bilder von unserer Wohnung, in der wir bis vor ein paar Wochen noch gewohnt haben. Ich sah mir die Bilder nicht an, da ich nur traurig wurde. Ich gestehe, ich hatte nicht gerade viele Freunde, enge überhaupt nicht, doch trotzdem habe ich gute Erinnerungen an die große Stadt.

"Wie war es?" Fragte Jimin, der sich zu mir in den Sessel gequetscht hatte, mich. Ich rückte zur Seite, doch Jimin war immer noch an mich gedrückt. "In einer Großstadt zu leben meine ich."

"Normal halt. Wenn man etwas gebraucht hat, ist man einfach in einen Laden dafür gegangen. Hier gibt es nicht so viele Läden. Vor allem nicht für spezielle Sachen."

"Wenn ich erwachsen bin, ziehe ich in die Hauptstadt. Zeigst du mir dann alles?"

"..klar."

Jimin lächelte leicht und legte seine Hand auf meine. "Es tut mir leid, falls ich zu anhängig bin. Das musst du einfach aushalten." Jimin kicherte. Ich seufzte hingegen nur.

"Ich weiß."

Jimin lehnte sich mehr gegen mich. "Du lernst schnell. Gut so!"

"Jimin, komm wir gehen." Wurden Jimin und ich unterbrochen. Von seinem Vater.
Schnell wie ein Blitz stand Jimin auf.

"Dann freue ich mich schon auf dich, wenn ich dich bei der Lerngruppe treffe." Er ging dann auch schon schnell aus dem Raum heraus.

Jimin, Jimin...

Ich weiß immer noch nicht, was er von mir will!

Und ich werde niemals in seine scheiß Lerngruppe gehen.

𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt