𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

30

"Yoongi!" Hoseok rempelte mich beinahe um, so wie er sich auf mich stürzte. "Ich hatte schon Sorge, dass ich dich nicht hier auffinden werde, weil du so komisch reagiert hast, als wärst du nicht eingeladen, als wir am letzten Schultag von der Feier gesprochen haben. Aber hier bist du!"

Jimin und ich haben noch viel Zeit in der Kirche verbracht. Er wollte schon diese neue Beziehung ausleben, doch ich habe ihm gesagt, das wir es nicht im rasendem Tempo angehen sollen. Also habe ich mich am Ende nur mit einem Kuss auf seine Wange verabschiedet, was vielleicht gegen die neue Beziehung spricht, doch das ist mir egal. Wir müssen ja nicht sofort miteinander schlafen... Auch wenn, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, sich das gar nicht so schlecht anhört.

"Yoongi?"

"Äh ja, ich habe doch gesagt, ich bin eingeladen." Seit ein paar Stunden..

Hoseok lächelte breit. "Wir haben bis jetzt noch gar nichts in den Freien gemacht!" Weil ich mich davor gedrückt habe. "Das müssen wir auf jeden Fall noch machen. Hier ist voll der gute Platz." Hoseok sah sich um.

Es ist der Platz im Wald, zu dem die Kinder im Kindergarten gehen. Jimin hat es geschafft, dass hier und dort Girlanden hängen, Biertische mit diversen Getränken herumstehen, es Musik gibt und ein paar Decken, auf denen man es sich gemütlich machen konnte.
Die Stimmung ist echt gut. Wie erwartet sind nicht gerade wenige Leute da. Jimin ist ja der Stern des Dorfes. Aber nur Leute in unserem Alter, keine Erwachsenen, was ich gut finde, denn die würden bestimmt nicht  zulassen, dass jeder sich so betrinkt, wie es ein Typ schon getan hat. Der spielt jetzt halb nackt Affe und klettert auf Bäume. Dabei wird er von verschiedenen Leuten angefeuert. Wahrscheinlich ist es nicht so gut einen betrunkenen klettern zu lassen. Aber Jimin ist noch mit anderen Gästen beschäftigt, so dass er das nicht bemerkt.

"Ja, hier ist es toll." Stimmte ich zu.
Hoseok nahm mich dann mit zu einer Decke, die auf dem Boden lag. Auf der Decke saßen Seokjin und Namjoon, beide mit Flaschen in ihren Händen.

"Warte, ich hole uns auch was." Somit düste Hoseok davon. Ich gesellte mich zu meinen Freunden, die mich herzlich begrüßten. Plötzlich merkte ich, wie miserabel es mir die letzten Tage ging und wie glücklich ich plötzlich wurde. Dann kam noch Hoseok mit zwei Flaschen und alles ist perfekt. Da ich heute nicht besonders viel geschlafen habe, weil ich nach dem Spaziergang nur kurz meine Augen zubekommen habe, war ich dementsprechend müde. Und wenn ich müde bin, bin ich emotional. So habe ich dann plötzlich angefangen zu weinen und wurde von meinen verwirrten Freunden getröstet, bis ich mich dann irgendwie im Griff hatte.

"Tschuldigung." Murmelte ich. "Das war der Schlafmangel. War die Nacht mit Jimin unterwegs." Erklärte ich und wischte mir über mein Gesicht. Meine Freunde sahen interessiert aus, doch da setzen sich Jungkook und Taehyung zu uns. Die hatten beide nur Coladosen in ihren Händen und begrüßten uns nur knapp.

"WIe gefällt euch die Feier so?" Fragte Hoseok die beiden trotzdem nett.

"Es ist sehr entspannt hier, wie bei Hippies oder so." Antwortete Taehyung und lächelte dann. "Ich mag es."
"Ich freue mich mehr auf das, was danach kommt." Weckte Jungkook meine Aufmerksamkeit.

"Was kommt danach?"

Jungkook und Taehyung sahen froh. "Danach holen wir alle Getränke und setzten uns in Jimins Zimmer. Nicht krass extreme Sachen passieren da wir reden einfach über alles. Es ist wirklich wie Therapie. Es ist immer toll, was für Gespräche da rauskommen... Und jetzt, wo ihr auch zu Jimins engen Freunden gehört werdet ihr bestimmt mitkommen-" Jimin setzte sich plötzlich zu uns. Neben mich, um genauer zu sein.

"Worüber redet ihr?"

"Was Jungkook und Taehyung nach der Party machen."

"Oh! Tut mir leid." Entschuldigte sich Jimin plötzlich. "Meine Eltern sind zwar locker mit Alkohol aber sie haben gesagt, nachdem, was letztes Mal passiert ist, dürfen wir nicht mehr soviel bei mir zu Hause trinken." Taehyung und Jungkook sahen wirklich, wirklich deprimiert aus.

Was ist passiert, wollte ich eigentlich fragen, doch es kam etwas ganz anderes dabei raus. "Meine Eltern sind weg, kommt doch zu mir."

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ai