𝑳𝒊𝒇𝒆 𝑮𝒐𝒆𝒔 𝑶𝒏 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

107

Halb am schlafen war ich an Jimin gekuschelt, er an mich. Wie als würde ich bald nicht mehr da sein, hatte er sich an mich geklammert und mir gesagt, wenn ich noch mal so eine dumme Entscheidung treffen würde wie einfach wegzuziehen, würde er mich aber richtig schlagen. Und ganz ehrlich, damit bin ich okay. Es war wohl wirklich etwas voreilig von mir mein ganzes Leben hier einfach so aufzugeben.

Es klopfte dreimal an der Tür und Jimin, der auch noch nicht ganz am schlafen war, sagte "herein". Da wurde schon die Tür geöffnet.
"Jimin..." Es war seine Mutter. "Es tut mir wirklich leid für dich. Willst du darüber reden?"

Jimin ließ seinen Griff von mir ab und drehte sich um. "Was?"

"Yoongi ist... weggezogen, das weißt du doch, oder?"

"Stimmt, da war ja was." Gähnte er.

"Es muss wehtun, jemanden, den man liebt einfach so zu verlieren." Ich hörte, wie sie sich dem Bett näherte und öffnete langsam meine Augen. "Wenn du reden willst, wie dumm Yoongi ist, weil er das gemacht hat, ich bin- Yoongi?" Fragte sie überrascht, als sie nah genug am Bett war und mich sehen konnte.

"Guten Tag." Begrüßte ich sie, doch ließ meinen Griff von Jimin nicht ab. "Wäre es okay, wenn ich heute hier übernachte?" Fragte ich sie und lächelte leicht.

Sie sah mich wirklich sehr überrascht an, als wäre ich ein Geist. "Natürlich." Sagte sie dann aber. "Aber... was machst du denn noch hier? Solltest du nicht auf dem Weg nach Daegu sein?" Fragte sie.

"Ach, ich liebe Jimin viel zu sehr, als das ich wegziehen kann, wenn ich erfahre, er liebt mich auch." Murmelte ich und schloss wieder meine Augen.

Als ich das nächste mal aufwachte, war Jimin auch schon wach. Er saß, während ich seinen Schoß als Kissen benutzte und hielt sein Handy in seiner Hand, tippte etwas auf dem Bildschirm herum.

"Was machst du?" Fragte ich und setzte mich auch müde auf.

Er sah zu mir und lächelte breit. "Nichts, spiele ein Spiel. Gut geschlafen?"

"Ja." Ich dachte kurz nach. "Ich habe geräumt, du hast mir gesagt, du liebst mich." Seufzte ich. Schöne Vorstellung, doch ich weiß, das wird nie- Was mache ich eigentlich bei Jimin?

Jimin kicherte etwas und legte sein Handy zur Seite. "Dummkopf, küss mich."

Oh.

"Kein Traum." Stellte ich nach ein paar Sekunden fest und legte dann meine Lippen auf die von Jimin. Ich hörte gar nicht mehr auf ihn zu küssen, weil ich so verdammt froh bin.

"Yoongi." Sagte Jimin dann aber mit einem verlegenem Lächeln und hielt mich auf ihn nicht stoppend zu küssen. "Lass uns etwas essen."

"Ich habe nur Hunger auf dich- Das hat sich gruseliger angehört, als es sein sollte." Bemerkte ich. Schnell gab ich dem lächelndem Jimin einen Kuss, bevor wir aufstanden.

...im Stehen umarmte ich ihn dann und ließ gar nicht mehr von ihm los.
"Ich bin so froh." Murmelte ich fast benebelt.

Ich habe Jimin eine lächerlich lange Zeit unerwidert geliebt. Es ist also normal, so verdammt froh zu sein und nie wieder von ihm loslassen zu wollen, oder?

"Ich auch." Sagte Jimin und gab mir nun einen Kuss, bevor wir aus seinem Zimmer gingen.

Ich liebe ihn.

...und er liebt mich!