Kapitel 5

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{Alice- Sicht}

Leon ist ganz schön schnell abgehauen und ich sah ihm kurz hinterher.
„Er scheint ja jetzt nicht begeistert zu sein." sagte ich und runzelte die Stirn. Marlon lachte kurz und schüttelt den Kopf.
„Mach dir da mal keinen Kopf, der ist eher wegen mir so drauf." lachte er und der Junge, der hinterher ihm sitzt nickt auch.
„Ja, da hat Marlon recht. Marlon hat ihn eben ,in der Hofpause, schon rundlaufen lassen und das vor den Anderen. Das ist etwas , was Leon überhaupt nicht leiden kann. Wenn ein anderer Recht hat oder in manchen Sachen einfach besser ist als er. Er wird schnell wütend, aber gewalttätig wird er nicht, da brauch man keine Angst haben." sagte er und lächelt auch kurz. Ich sah ihn nur kurz verwundert an. Er war auch einer aus deren Gruppe.
„Und dein Name ist?" fragte ich verunsichert.
„Stimmt, tut mir leid. Ich bin Juli, freut mich Alice"  sagte er freundlich und reichte mir die Hand. Ich nahm sie dankbar an und lächelte.
„Da, Juli auch bei uns im Team ist, kann ich ihn ja gleich fragen." meinte Marlon und wir beide sahen Marlon an.
„Hättest du denn ein Problem damit , wenn Alice mit zum Training kommt?" fragte Marlon an Juli gerichtet. Juli schüttelte bloß den Kopf.
„Okay gut. Ich denke mal, das die anderen Jungs nichts dagegen haben. Sie haben bisher nichts gegen dich gesagt, auch wenn Leon sich wie ein Vollidioten benimmt." Marlon zuckte dann noch mit den Schultern und ich nickte. Ich verabschiedete mich von den beiden und lief dann nach draußen zu meinem Fahrrad.

{Juli-Sicht}
Die Meisten aus unserer Klasse waren schon weg. Ich und Marlon machten uns nun auch auf den Weg nach draußen.
„Du Marlon? Glaubst du wirklich an das , was du vorhin gesagt hast? Das Leon eifersüchtig ist?" fragte ich ihn, weil es mich wirklich interessierte.
Ich sah wie Marlon kurz nach dachte. Wahrscheinlich sucht er gerade nach den richtigen Wörtern. Marlon kennt Leon wirklich gut, deshalb hat er oft eine Ahnung was in Leons Kopf abgeht. Keiner versteht es so wirklich, außer Marlon.
„Ich weiß es nicht. Zu allererst will ich klarstellen, dass ich nicht auf Alice stehe und meinen Bruder nur ärgern wollte. Ich denke aber auch, das irgendwas nicht stimmt. Er hatte sich doch nie so benommen. Leon ist bisher noch nie wirklich verliebt gewesen und vielleicht wirft es ihn jetzt irgendwie aus der Bahn. Wenn er wirklich verliebt ist, dann wundert mich sein verhalten gegenüber Markus nicht. Ich kann es nicht genau einschätzen, da ich nicht weiß wie er sich verhalten würde, wenn er nur mit Alice redet. Oder was denkst du Juli?"
Ich musste selber kurz mal überlegen, was er da alles gesagt hat. Marlon hatte recht. Wenn irgendwer von uns mal jemanden mitbrachte, dann hatte Leon es einfach hingenommen.
„Marlon, mir ist auch bisschen was aufgefallen. Als Alice heute neu in den Unterricht kam, da konnte er nicht aufhören sie anzusehen. Und nach der Hofpause, als ihr euch leise unterhalten habt, da war er mit den Gedanken vollkommen neben der Spur. Gestern gab es auch so einen ganz kurzen Moment, als Markus mit Alice ankam. Ich habe das wirklich nur kurz zufällig mitbekommen, aber hab mir halt zuerst nichts bei gedacht. Als er sie gestern gesehen hat, hat er sie so angesehen als wäre nichts passiert. Als hätte er vergessen das Markus zu spät kam. Aber dann war er plötzlich wieder da. Ich dachte, ich habe es mir nur eingebildet, aber jetzt glaube ich es nicht mehr."  sagte ich und konnte mir das alles immer noch nicht ganz erklären.

Ist er wirklich verliebt oder weiß er einfach nicht was er von ihr halten soll?

„Juli, ich glaube nicht das du dir eingebildet hast. Wir sollten einfach weiter ein Auge auf Leon haben. Erstens, wegen seinem Verhalten, damit er auch einfach nicht zu weit geht und zweitens, damit wir endlich wissen , was in seinem Kopf los ist." sagte Marlon entschlossen und ich nickte nur.
Bei den Fahrrädern verabschiedeten wir uns und jeder fuhr nach Hause.

{Alice-Sicht}
Ich bin gerade dabei mich fertig zu machen.
Wir haben es jetzt 15:30 Uhr und ich bin gerade aus der Dusche gekommen. Ich trocknete mich ab und cremte meine Haut ein. Ich ging dann mit meinem Handtuch ins Zimmer und nahm mein Kleid aus dem Schrank. Ich hängte es erstmal, mit einem Kleiderbügel, an meinem Schrank und föhnte dann, im Zimmer, meine Haare. Als sie trocken waren zog ich mir frische Unterwäsche und dann mein Kleid an. Ich setzte mich an meinen Schminktisch und fing an mich dezent zu schminken. Ich schminke mich eigentlich nie, nur wenn es besondere Anlässe gibt. Ich verdeckte leicht meine Augenringe mit Concealer. Machte mir Lippenstift drauf, der nur etwas dunkler war, als meine Natur Lippen und noch Mascara.
Als ich damit fertig war, fing ich an mir leichte Locken in die Haare zudrehen. Ich mach das nicht oft, weshalb es nicht von Anfang an gelang, aber das Endergebnis sah sehr gut aus.
Es war nun 16:50 Uhr und es klopfte an meiner Tür.
„Ja, herein." sagte ich nur und sah mich währenddessen im Spiegel an.
„Oh wow, du siehst wunderschön aus." sagte mein Vater der am Türrahmen stand. Ich sah zu ihm und lächelte ihn an. Dann stand ich auf und lief auf ihn zu.
„Du siehst schon so erwachsen aus." sagte er lächelnd und glücklich.
„Danke Dad." sagte ich und umarmte ihn.
„Aber du siehst auch nicht schlecht aus." erwiderte ich noch und wir beide lachten kurz. Ich finde diese Momente immer so schön, wenn wir beide einfach so ungestört sein können. In letzter Zeit hatten wir das nicht mehr so oft, deshalb hoffte ich, dass es hier besser wird.
„Na los, wir müssen dann langsam mal los." sagte mein Dad und wir gingen zum Auto. Unten am Auto hielt mein Vater mir freundlicherweise die Autotür auf. Ich machte aus spaß noch einen Knicks, wie eine Prinzessin und wir beide grinsten uns an. Dann stieg ich ein und mein Vater auch. Dann fuhren wir auch schon los.

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