Kapiel 73

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{Alice-Sicht}

Maxi hatte gewonnen und die Jungs freuten sich natürlich für ihn, doch ich konnte es nicht wirklich.
Die Jungs gingen glücklich zu unserem Lager, während ich aufgehalten wurde.
„Wen haben wir den da?" fragte eine männliche Stimme. Markus war noch bei mir und sah mich verwirrt an, bis wir uns etwas umdrehten und die Person ansahen. Es war dieser fremde Junge gewesen und er grinste uns an
„Kennen wir dich?" fragte Markus verwirrt.
„Nein, aber ich würde mal gerne mit ihr reden." sagte der Junge und sah mich an.
„Das ist glaube keine so gute Idee." sagte Markus und schüttelte den Kopf.
„Ach ja und warum nicht?" fragte der Junge und sah Markus skeptisch an.
„Weil die Spiele bald weiter gehen und sie ist ein Teil davon. Außerdem..." sprach Markus und wurde unterbrochen.
„Außerdem willst du sie nicht bei mir alleine lassen. Ich verstehe." Markus sah den Jungen nicht so begeistert.
„Ist schon gut Markus. Geh zu den Anderen und bereite dich schonmal vor. Ich komme nach." sagte ich und lächelte ihm leicht zu.
Markus sah mir in die Augen und ich erkannte, dass es ihm gar nicht gefiel, aber er nickte dann leicht.
„Aber du wirst doch dabei sein, wenn es weiter geht oder?" fragte Markus und sah mich bittend an.
„Natürlich." antworte ich und lächelte ihn an. Er sah den Jungen noch einmal ernst an und ging dann. Ich sah ihm noch kurz nach, aber ich erkannte, wie Leon in unsere Richtung sah. Schnell drehte ich mich weg und sah den fremden Jungen vor mir an, welcher mich immer noch angrinste.
„Was willst du?" fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ach ich will nur ein wenig mit dir reden. Wie heißt du eigentlich?" fragte er.
„Alice." antworte ich knapp und der Junge sah mich verwundert an.
„Alice? Aber doch nicht Alice Smith oder?" fragte er ungläubig und nun war ich verwundert.
„Doch, warum?" fragte ich verwirrt. Der Junge stand für einen kleinen Moment geschockt da, aber fing dann an mit grinsen und lachen.
„Du bist also Fabis kleine Schwester." sagte er lachend und ging einmal um mich herum. Dabei sah er mich von oben bis unten an. Ich musste kurz überlegen. Er kannte also meinen Bruder.
„Bist du David?" fragte ich und der Junge blieb sofort stehen.
„Du hast also von mir gehört. Na das nenne ich mal Schicksal." sagte er grinsend.
„Nenne es wie du willst, aber Schicksal ist es nicht." Ich verdrehte die Augen, doch er lachte nur.
„Fabi hat nie erwähnt, dass seine Schwester echt hübsch ist. Zu schade aber auch, dass du da deinen kleines Freund hast." Hält er Markus für meinen Freund? Da liegt er ja vollkommen falsch.
„Ich habe keinen Freund! Und danke?" Ich war mir nicht sicher, ob es ein Kompliment war.
„Tja, ich glaube, er würde sich freuen wenn er dein Freund wäre. Aber das würde einem Anderen gar nicht gefallen!" Er zwinkerte mir leicht zu und sah immer mal zu unseren Lager rüber.
„Was meinst du damit?" fragte ich verwirrt.
„Bist du echt so blind? Ich dachte echt du wärst schlauer." sagte er grinsend und ich verdrehte die Augen.
„Was machst du eigentlich hier? Ich dachte du wärst ,verschwunden'." sagte ich und sein grinsend verschwand.
„Verschwunden? Wie meinst du das?" fragte er verwirrt.
„Du und Fabi habt euch doch gestritten, weil er der Beste sein wollte. Deswegen ist er mit dem Grauen im Nebel verschwunden und du bist hinterher, aber kamst nicht wieder." sagte ich und er sah mich etwas geschockt an.
„Das Grauen? Sie nennen es immer noch so?" fragte er ungläubig und ich zuckte mit den Schultern.
„Anscheinend. Was ist genau passiert?" fragte ich neugierig.
„Wie erkläre ich es dir am besten? Fabi war mein bester Freund wie du sicherlich weißt. Bevor er zu uns kam, war er ja bei den wilden Kerlen und es schien so, als würde er sie hassen oder besser gesagt ihn hassen. Leon, der Slalomdribbler, der Anführer. Fabi stand angeblich nur in seinem Schatten. Er war nicht mehr wert, als nur der beste Freund des Anführers. Als er bei uns war, wollte ich das ändern. Klar ich war der Anführer, aber wir haben alles zusammen besprochen und es wurde nichts ohne den Anderen entschieden. Wir sind auch genauso wie ihr, hier gelandet. Eric hatte mir etwas über den Nebel und dem Grauen erzählt, doch ich dachte, dass er mir nur Angst machen wollte. Fabi war nicht begeistert, dass Eric nur mit mir reden wollte. Aber als ich auch noch bei dem Wettkampf verlor, war es für ihn vorbei. Er wollte nicht mehr mit mir zusammen arbeiten. Er meinte, dass er das ohne mich besser hinbekommt, dass die Biester mich nicht mehr brauchen. Fabi war der Einzige, der mir Sachen an den Kopf geworfen hat und alle Biester sagten nichts. Sie versuchten nicht Fabi zu unterbrechen, noch mich zu unterstützen. Ich hatte die Biester gegründet, ohne mich hätte es sie nicht gegeben, aber sie entschieden sich gegen mich. Leider war mir das noch nicht klar gewesen, als Fabi in den Nebel gefahren ist. Er wollte mir und den Biestern beweisen, dass er der bessere Anführer wäre. Ich bin ihm gefolgt, weil er mein bester Freund war. Hinter dem Nebel war alles anders. Er war anders und ich ebenfalls. Fabi war wütender als sonst und er stritt jedesmal mit mir, sobald wir auch nur ein Wort wechselten. Er war wie besessen, davon der Beste sein zu wollen. Das ‚Grauen' hatte ihm das alles eingeredet und es hing in seinem Kopf fest. Mir wäre fast das Gleiche passiert, wenn sie nicht da gewesen wäre. Die Silberlichten. Sie konnten mich dort rausholen und mich zur Vernunft bringen, doch für Fabi war es zu spät. Er beschloss einfach zu verschwinden und ich sah ihn nie wieder. Selbst als ich mal nach Ragnarök zurückgekehrte, waren sie nicht mehr da. Weder die Biester, noch Fabi. Also gab es für mich nur noch die Silberlichten, das unschlagbarste Team, das es gibt." sagte er und ich sah ihn geschockt an.
„Was kann ich tun, um zu verhindern, dass es bei uns genauso passiert?" fragte ich überfordert.
„Alice, das Einzige was du kannst ist, gegen die Wölfe zu verlieren. Aber vielleicht ist es schon zu spät. Du würdest das Grauen niemals kommen sehen." sagte er und es verwirrte mich etwas.
„Aber du hast doch auch verloren." stellte ich fest und David nickte. Er sah zuerst auf den Boden und dann wieder zu mir, wo er mich wieder anlächelte.
„Das stimmt, aber bei mir war es ein versehen. Sie dachten deshalb ich sei zu schlecht. Aber wenn du es mit Absicht machst, kannst du es ihnen erklären und sie werden es verstehen." sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Und wenn nicht?" fragte ich und er seufzte einmal.
„Dann passiert dir vielleicht das Gleiche wie mir. Sie werden sich von dir abwenden, sie werden dich nicht mehr brauchen. Sie werden dir Wörter an den Kopf schmeißen, obwohl du es nicht verdienst. Vielleicht werden es alle tun oder nur einer, während die Anderen schweigen. Und es ist sehr gut möglich, dass das passiert. Sollte soweit kommen, dann sollst du wissen, dass die Silberlichten einen Platz für dich freihalten." sagte David und strich mir eine Strähne hinters Ohr.
„Und was denkt sie darüber? Ich traue ihr nicht." sagte ich und seinen Hand wanderte zu meiner Wange.
„Aber du traust mir oder?" fragte er und fing an zu grinsen.
„Ich weiß nicht. Vielleicht." sagte ich verunsichert und merkte wie er mit dem Daumen über meine Wange strich.
„Das reicht auch." flüsterte er schon fast und grinste immer noch.
„Wie heißt sie eigentlich?" fragte ich nun auch etwas leiser.
„Sie hat keinen Namen. Sie lässt sich lieber einen geben. Also nenn sie wie du willst." sagte er grinsend.
„Also könnte ich sie auch zicke nennen?" fragte ich und fing auch leicht an mit grinsen. Das Grinsen von David wurde breiter und es sah fast so aus, als wäre er stolz.
„Natürlich, nur ich glaube nicht, dass sie so einen Namen gerne hört." sagte er und lachte schon fast.
„Selber Schuld, dann soll sie sich einen Namen festlegen." meinte ich grinsend und David ließ meine Wange los.
„Da hast du Recht."  sagte er und sah dann wo anders hin. Er sah zu Kojote Karl Heinz und beide nickten sich zu. Ich hinterfragte es einfach nicht, sondern stand still da.
„Kommt alle wieder heraus. Die Pause ist vorbei, wir wollen ja heute noch fertig werden." sagte Kojote Karl Heinz lachend und David drehte sich dann zu mir.
„Wir sehen uns Alice. War nett mit dir zu reden." sagte er und ich nickte ihm zu. Dann drehte er sich um und ging weg. Ich sah ihm noch kurz nach und ging dann auch wieder zu meinem Team. Leon und Markus sahen mich beide skeptisch an, doch ich versuchte es zu ignorieren. Ich ging nur kurz auf Markus zu und umarmte ihn kurz.
„Viel Glück." sagte ich und ging dann wieder etwas weiter weg. Er sah mich kurz an, aber sah nicht glücklich aus. Dann drehte er sich weg und schnappte sich zwei Bälle. Einen davon warf er zu Giliard und sah wütend aus.
„Stellt euch Rücken an Rücken und wartet auf den  Signal."  sagte Kojote Karl Heinz und grinste. Beide machten es und dann nannte Leon immer Markus Namen.
„Markus! Markus!" fing er an und klatschte dabei in seine Hände. Die Anderen fingen an mit zumachen, nur ich nicht.
„Giliard!" riefen die Wölfe und dann rannte beide los. Sie waren beide zur selben Zeit am Tor und schossen den Ball. Giliard konnte den Ball nicht abwehren, weswegen er im Tor landete. Doch, Markus hatte Glück gehabt und konnte ihn abwehren. Somit gewann er das Spiel und die Kerle freuten sich. Sie liefen zu Markus und umarmten ihn freudig. Ich blieb allerdings stehen und sah kurz zu David. Er sah mich ernst an, weshalb ich schlucken mussten. Es stand 2:1 für uns, wenn ich jetzt gewinne, dann haben wir komplett verloren. Naja eigentlich gewonnen, aber wenn es mit dem Nebel stimmt, dann nicht.  Aber wenn ich verliere, steht es Gleichstand. Nur die Jungs könnten auf mich wütend werden. Also egal was ich tue, es wird nicht gut für mich ausgehen.

„Herzlichen Glücklich wilde Kerle. Es steht jetzt 2:1 für euch, doch der nächste Kampf entscheidet alles. Gewinnt ihr, habt ihr den Pot und Ragnarök gehört euch. Gewinnen wir ist es Gleichstand und das führt zu einen Endspiel. Seid ihr sicher das ihr weiter spielen wollt?" fragte Kojote Karl Heinz und grinste. Die Jungs sahen zuerst zu ihr und dann zu mir, weshalb sich mein ganzer Körper versteifte.
„Klar spielen wir weiter! Alice wird das schon schaffen! Sie ist die Beste!" sagte er und lächelte zu mir, doch sein Lächeln verging schneller, als er wahrscheinlich dachte. Ich senkte meinen Blick und lief an die Startposition. Freya stellte sich neben mich und sah mich skeptisch an.
„Wenn sie dir wirklich wichtig sind, dann weißt du was du zu tun hast. Glaub mir, dass hätte ich auch tun sollen." meine sie leise und sah wieder nach vorne. Ich war verunsichert und sah einmal zu den Jungs. Sie lächelten mich glücklich an, wirklich jeder von ihnen. Ich schloss kurz meine Augen und sah dann wieder auf den Slalomparkour. Kurz darauf kam ein Signal, wo Freya und ich dann los liefen. Ich konzentriere mich auf den Ball und war eigentlich langsam, aber dennoch schneller als Freya. Ich hörte nur, wie die Jungs meinen Namen riefen und mich anfeuerten.
„Alice du schaffst das!"
„Wir glauben an dich!"
„Du bist schneller als sie, komm schon!"
Immer wieder riefen sie solche Sachen, doch ich konnte es nicht länger ertragen. Ich lief immer langsamer , bis ich schlussendlich stehen blieb.
„Alice was soll das?" fragte Leon entsetzt. Ich sah ihn traurig an und merkte, dass alle Jungs ruhig wurden. Ich sah alle noch einmal an und dann sah ich zu David. Er lächelte mich leicht an und nickte ganz leicht. Dann schloss ich meine Augen, weil ich in diesem Moment so einen Schleimbeutel abbekam. Die Wölfe fingen an zu jubeln und zu feiern, doch die Kerle sahen mich entsetzt an. In Leons Gesicht, war pure Wut zu erkennen. Auch Nerv schien sauer zu sein. Alle anderen sahen mich entsetzt und traurig an. Wütend lief Leon in unser Lager und die anderen folgten ihm nach und nach. Der letzte der loslief war Markus gewesen. Er sah ziemlich enttäuscht aus und auch wütend.

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