Kapitel 14

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{Marlon-Sicht}

Leon setzte sich wieder auf den Boden und starrte wieder zum Eingang. Ich ließ ihn kurz alleine und ging zu den Anderen. Ich sah wie Maxi und Markus irgendwas zu Alice sagten, aber sie reagierte nicht.
„Leute, das Training ist für Heute vorbei. Fahrt einfach nach Hause und morgen in der Schule sehen wir uns wieder." sagte ich und die Anderen nickten.
„Wie geht es Leon? Wir konnten sehen, dass er auch irgendwas gesagt hat." kam es von Juli und ich sah ihn schweigend an. Ich atmete noch einmal kurz durch und antworte.
„Er brauch Ruhe, er ist bisschen neben der Spur. Ja er hatte auch was gesagt, dass hatte ihm aber ganz schön Kraft gekostet." sagte ich und Juli nickte.
Die Jungs räumten gerade ihre Sachen zusammen und liefen zu den Fahrrädern, außer Maxi und Markus. Die Beiden versuchten immer noch mit Alice zu reden. Da sie nicht reagierte, wollte ich mal mein Glück versuchen. Also ging ich zu ihr hin und stellte mich direkt vor ihr hin. Sie sah mich an, sagte aber nichts.
„Hey Alice, es wäre besser wenn du auch nach Hause fährst. Gönn dir eine Pause und morgen geht das Training richtig los. Ich freue mich sehr, dass du im Team bist." sagte ich und lächelte leicht.
Alice nickte, dass bedeutet sie hört mir zu.
„War sie das Mädchen, von dem Gonzo gesprochen hatte?" fragte sie und ich sah sie traurig an.
„Ja, dass war sie. Das ist eine längere Geschichte, Leon wird sie dir bestimmt mal erzählen. Konzentriere du dich jetzt aber auf das Training. Um den Rest wird sich schon gekümmert und Leon kommt auch bald wieder auf die Beine. Jetzt fahr nach Hause." sagte ich und sie nickte. Sie nahm ihre Sachen und lief zu ihrem Fahrrad. Maxi und Markus wollten auch los, aber ich hielt sie noch kurz auf.
„Passt bitte auf Alice auf. Das war von Vanessa eine Drohung und bedeutet, dass sie irgendwas vor haben. Bringt Alice bitte nach Hause und lasst sie nicht aus den Augen." ich sah die Jungs bittend an und sie nickten, dann gingen sie auch zu ihre Fahrräder.
Als sie weg waren, kam nochmal Juli zu mir, er ist sowas wie mein bester Freund.
„Du bist ein toller Bruder Marlon. Ich meine das wirklich ernst. Leon brauch dich jetzt sehr und ich weiß, dass du es schaffst." sagte Juli und sah zu Leon, welcher immer noch dort saß.
„Ich weiß Juli und danke das du sowas sagst. Leon war kurz davor endlich nach vorne zu sehen und dank Alice hatte er es auch geschafft, bis sie aufgetaucht ist. Ich hoffe Leon fällt jetzt nicht wieder in dieses Loch." sagte ich und Juli legte ein Hand auf meine Schulter.
„Das hoffen wir alle Marlon." sagte er.
Wir verabschiedeten uns und er fuhr nach Hause.
Ich holte meine Sachen und die von Leon, dann ging ich zu unseren Fahrrädern und nahm beide mit. Neben Leon blieb ich dann stehen.
„Verurteilt sie mich jetzt?" fragte Leon und stand langsam auf.
„Nein das tut sie nicht. Sie macht sich nur Sorgen und ich glaube, sie würde gerne wissen, was passiert ist. Es wäre auch besser, wenn sie es von dir erfährt und nicht von jemanden anderen." Leon nickte und nahm mir seine Sachen ab.
„Komm wir fahren nach Hause." sagte er und dass taten wir dann auch.

{Am nächsten Tag}
{Alice-Sicht}

Wie jeden Tag saß ich in der Schule und wartete bis es losging. Marlon hatte mich zur Begrüßung umarmt und Juli gab mir ein High-Five. Leon ging wieder an mir vorbei, aber was hätte ich auch erwarten sollen. Kurz darauf begann der Unterricht.
„So liebe Schüler, heute arbeiten wir mit Partner zusammen. Ihr könnte eure Partner selber wählen. Sollte ich aber sehen, es funktioniert nicht, dann wars das mit dem Team. Ich werde nachher noch etwas tolles ankündigen. Viel Spaß." sagte der Lehrer und wandte sich dann ab. Er teilte dann nich Blätter aus.
Ich wollte eigentlich gerade Marlon fragen, aber da fragte mich schon jemand anderen.
„Hey Alice, ich wollte fragen, ob wir zusammen arbeiten wollen?" fragte ein Junge, wessen Namen ich nicht mal kannte. Ich sah ihn unsicher an und als ich antworten wollte, tat es schon jemand anderer.
„Tut mir leid Jack, aber sie arbeiten schon mit mir. Tust du doch oder?" es war Leon, ich sah ihn bloß verwirrt an. In seinem Blick konnte ich erkennen, dass er mich bittet mit ihm zu arbeiten.
„Ähm, ja. Tut mir leid, aber ich arbeite mit Leon zusammen." sagte ich und der Junge ging wieder.
„Gut, denn arbeite ich mit Juli zusammen, wenn du mit Leon arbeitest." sagte Marlon, der selber ein bisschen verwirrt schien. Ich und Juli tauschten die Plätze und zwischen Leon und mir herrschte Stille.
Es war eine unangenehme Stille.
„Ich würde mal sagen, danke. Ich kannte noch nichtmal seinen Namen." sagte ich und lachte leicht, Leon sah mich an und lächelte nur.
„Kein Problem, aber ich will dir die Sache von Gestern erklären." sagte er und sah auf das Blatt.
Ich merkte wie Marlon und Juli, die vor uns sitzen, ruhig geworden sind.
„Leon, du musst nicht. Du bist mir keine Erklärung schuldig." sagte ich schnell, aber Leon schüttelte den Kopf.
„Und ob ich das bin, du bist eine von uns. Außerdem hast du das alles doch eh mitbekommen." sagte er wieder.

Ich bin eine von ihnen... wow das klingt irgendwie noch seltsam.

„Das Mädchen, was gestern da war, das war Vanessa. Sie war auch mal ein wilder Kerl, so wie du es jetzt bist. Sie war mal meine beste Freundin. Sie hatte mir viel bedeutet, sehr viel sogar, aber dass war bevor Gonzales kam. Alles ist gut gewesen, wir alle waren ein super Team gewesen.
An einem Tag kam Gonzales zu uns, auf den Teufelstopf und hatte das gleiche mit Vanessa gemacht, was er mit dir gemacht hatte. Nur... sie ist darauf eingegangen. Sie hatte ihm geglaubt und direkt vertraut. Er war der „coolere" gewesen, weil er älter ist als wir. Sie ist mit ihm mitgegangen und hatte uns im Stich gelassen und uns somit auch verraten. Seit dem ist sie bei uns nicht mehr erwünscht. Gonzales nicht und Vanessa auch nicht." erklärte Leon und ich war baff.
„Deshalb hast du dich bedankt, dass ich nicht mit ihm gegangen bin." stellte ich verwirrt fest und Leon nickte.

„Vanessa hat uns verlassen, weil sie sich in den Typen verliebt hatte und weil sie nur in ein besseres Team wollte. Ihr ging es anscheinend nicht um das Team, sondern um sich selbst." redete Leon weiter und ballte eine Hand zu einer Faust. Ohne zu überlegen leckte ich meine Hand auf seine Faust und sah ihn an, auch er erwiderte dann mein Blick.
„Leon, es tut mir so leid, was passiert ist. Ich kann es nicht rückgängig machen oder Vanessa für dich ersetzen. Ich kann dir aber versprechen, dass ich nicht den gleichen Fehler machen werde. Ich werde euer Team nicht verraten und ich werde dich auch nicht verlassen." sagte ich und hoffte das Leon mir glaubte.

‚Ich werde dich nicht verlassen.' Wie blöd bin ich eigentlich.
In meinen Gedanken schlug ich mir gerade gegen die Stirn. Dennoch sah ich Leon weiter an und erkannte, dass er etwas lächelte. Dann wanderte sein Blick zu unseren Händen und da merkte ich erst, dass Leon keine Faust mehr gemacht hatte.
Schnell nahm ich meine Hand wieder weg.
„Oh ähm, tut mir leid." sagte ich schnell und nervös. Leon lachte kurz und auch Juli und Marlon kicherten kurz und sahen sich gegenseitig glücklich an.
„Alles gut Alice, ist schon okay. Danke." sagte er und lächelte mich an. Ich lächelte auch und dann machten wir die Aufgaben.

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