Kapitel 55

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{Leon-Sicht}

Die Jungs saßen schon auf ihren Rädern und sahen mich und Marlon an, außer Markus, er war am Handy.
„Gut Alice weiß Bescheid, dass wir kommen. Sie denkt im übrigen, dass wir alle zu Hause waren." sagte Markus und steckte sein Handy weg.
Ich nickte und nahm mir mein Fahrrad.
„Komm Deniz, steig auf." sagte ich und er tat es.
Zusammen fuhren wir dann zur Eisdiele meines Vaters und wir waren früher da, als Alice und Delphi. Aber schon als wir unsere Fahrräder wegbrachten, kamen Alice und Delphi. Sie begrüßten uns kurz und warteten bis wir fertig waren. Dann liefen wir zu ihnen und Alice schenkte mir wieder ein kurzes Lächeln.
Zusammen gingen wir rein und mein Vater sah uns lächelnd an.
„Hallo Jungs und Mädels." sagte er und wir begrüßten ihn.
Wir setzten uns drinnen hin. Manche auf die Hocker, vor der Theke, andere setzten sich an die Tische. Marlon und ich gingen aber zu unserem Vater und umarmten ihn kurz.
Wir bestellten eine Menge Eis und wir fingen an zu lachen, weil mein Vater große Augen machte.
„Ich helfe dir Papa." sagte ich lachend und stellte mich hinter die Tresen. Mein Vater nickte lächelnd und bereite das Eis vor.
Ich machte zuerst das Eis für Alice und Delphi, weil das nicht so schwer war.
Als es fertig war, gab ich zuerst Alice ihr Eis und dann Delphi.
„Bitte schön die Dame." sagte ich zu Alice und grinste.
„Danke. Wusste gar nicht, dass du bedienen kannst." sagte sie und nahm ihr Eis, dabei grinste sie mich fies an.
„Tja, anscheinend weißt du vieles nicht." sagte ich grinsend und drehte mich dann um. Ich brachte Delphi ihr Eis und sie bedankte sich.
Sie saß bei Raban und Joschka mit am Tisch, während Alice bei Marlon und Juli saß.
Ich ging wieder zu meinem Vater und half ihm dann, bei den anderen Portionen. Die Jungs nahmen die Kreationen, die wir damals selbst benannt hatten. Und diese Kreationen sind bisschen aufwendig. Ich fand es schön, meinem Vater zu helfen. Wir erzählten nur quatsch und lachten auch bisschen. Als wir schon weitere 5 Portionen fertig hatten und ich sie den Jungs gebracht hatte, kam noch jemand in die Eisdiele.
„Leon. Kannst du das schnell übernehmen?" fragte mein Vater und ich nickte. Also ging ich zur Kasse und sah die Person an. Das Lächeln, was ich bis eben noch hatte, verschwand ganz schnell.
„Hallo Leon." sagte die Person und grinste.
„Hallo Stella." sagte ich und sah sie abwartend an.
„Ich wusste gar nicht, dass du hier arbeitest." sagte sie und grinste immer noch.
„Tue ich auch nicht. Das hier gehört meinem Vater, wie du wahrscheinlich weißt. Es sind paar Leute hier, deswegen helfe ich ihm. Also, was möchtest du?" Ich versuchte wirklich freundlich zu klingen und Stella sah sich kurz um. Die Jungs, die auf den Hockern sitzen, sind mittlerweile ruhig geworden.
„Ich hätte gerne ein Spaghetti-Eis zum hier essen, wenn es möglich ist." sagte sie und grinste mich wieder an.
„Naja, wenn du ein Sitzplatz findest, dann ist es möglich." sagte ich ironisch und grinste auch.
„Falls du drinnen keinen findest, draußen gibt es auch welche. Und das Eis macht 3€." sagte ich monoton und mein grinsen verschwand wieder. Sie nickte mir kurz zu und gab mir das Geld.
„Gut, dann such dir ein Platz und dir wird es dann gebracht." wieder grinste sie und nickte dann. Ich beachtete sie nicht und lief wieder zu meinem Vater.
„Hast heute mal wieder gute Laune." sagte er um mich zu ärgern.
„Klar, bei ihr hat man immer gute Laune." sagte ich leise und ironisch, weshalb mein Vater lachte.
Die Jungs sahen mich an und mussten ihr Lachen verkneifen.
„Oh man Leon, die wirst du nie wieder los." sagte Markus, welcher mit Maxi und Deniz an der Theke saß.
„Noch so ein Spruch und du kannst was erleben." sagte ich und sah ihn ernst an. Er lachte aber nur und hob die Arme.
„Wie wäre es Leon, du machst ihr schnell das Eis, gibst es ihr und setzt dich dann selber?" fragte mein Vater und lächelte mich an.
„Bist du dir sicher Papa?" Mein Vater nickte.
„Klar, den Rest schaffe ich alleine." sagte er stolz. Also machte ich mich an die Arbeit und bereite das Eis zu. Sobald es fertig war, brachte ich es Stella.
„So. Bitte schön." sagte ich und wollte direkt wieder gehen, aber Stella hielt mein Arm fest.
„Hast du das gemacht oder dein Vater?" fragte sie grinsend.
„Mein Vater, ich habe es dir nur gebracht." log ich ohne mit der Wimper zu zucken. Ich zog meinen Arm weg und grinste sie an.
„Lass es dir schmecken, aber ich gehe jetzt." sagte ich und drehte mich um. Ich lief auf Marlon's Tisch zu.
„Darf ich mich setzten?" fragte ich Alice und sie nickte. Also setzte ich mich neben sie und ließ mein Kopf langsam auf dem Tisch fallen. Marlon und Juli fingen an zu lachen, aber Alice blieb still.
„Wenn ihr weiter so lacht, dann sorge ich dafür, dass sie euch nervt." sagte ich und schon wurden beide still.
„Was genau macht sie jetzt hier?" fragte Alice. Ich setzte mich aufrecht hin und sah sie an.
„Eis essen, aber ich glaube nicht, dass es das einzige ist. Da wird bestimmt noch was kommen." sagte ich und Alice nickte.
„Was ungewöhnlich ist, ist dass sie alleine hier ist." stellte Juli fest und ich nickte. Ich warf nochmal kurz ein Blick zu Stella, weil sie in meinem Blickfeld saß. Sie saß da alleine und aß das Eis. Dann sah sie hoch und sah mich grinsend an.
„Für einen Moment hätte sie mir leid getan, weil sie da alleine sitzt." sagte Alice und verzog das Gesicht. Ich fing nur etwas an mit lachen und schon sah Alice mich an.
„Ich habe gerade genau das Gleiche gedacht." Alice lächelte mich kurz an und sah dann auf ihr eigenes Eis. Plötzlich hatte ich eine Idee und stand schnell auf. Ich merkte, wie die drei mich verwirrt ansahen. Ich lief wieder hinter die Theke und nahm mir eine Schüssel.
„Tut mir leid Papa." sagte ich schnell, weil ich so hektisch war.
„Ist schon okay Leon, aber was hast du vor?" fragte er skeptisch und arbeitete an den anderen Portionen weiter.
„Ich mache jemanden eine kleine Freude." sagte ich. Ich schnappte mir die Schüssel und den Eisportionierer. Dann stand ich vor dem ganzen Eis und musste überlegen.
„Kacke verdammte, welches war es nochmal?" fragte ich mich selber.
„Oh man Leon, so haben wir dich ewig nicht gesehen." sagte Maxi und lachte. Ich warf ihm nur einen kurzen bösen Blick zu und überlegte dann weiter. Es war das Blaue und das Rosa farbige Eis. Ich nahm von beiden Farben eine Kugel und packte sie in die Schüssel. Dann nahm ich mir einen Löffel und setzte mich wieder an den Tisch.
Ich stellte die Schüssel auf den Tisch und alle drei sahen mich verwirrt an.
„Koste mal." sagte ich zu Alice und hielt ihr den Löffel hin.
„Warum?" fragte sie skeptisch.
„Tue es bitte einfach, dann siehst du es." Ich grinste sie an und sie nahm mir langsam den Löffel aus der Hand. Dann probierte sie das Eis und ihre Augen weiteten sich.
„Omg! Das ist doch.." sagte sie und schien zu überlegen.
„Das ist das Eis, was dir am besten gefallen hat." sagte ich lachend und sie nickte schnell.
„Wie bitte?" fragte Marlon amüsant, auch Juli schien es amüsant zu finden.
„Als Alice nicht laufen konnte, hatte ich sie mal besucht und ihr Eis von hier mitgebracht. Es waren viele verschiedene Sorten, weil ich nicht wusste was sie mag, aber von den 2 Sorten war sie am meisten begeistert." sagte ich und grinste. Alice strahlte über beide Ohren und sah mich glücklich an.
„Siehst du Juli, so macht man ein Mädchen glücklich." sagte Marlon und wir mussten bisschen lachen.
„Ähm Aice. Hast du morgen schon was vor? Also nach dem Training?" fragte ich unsicher und Alice sah mich Stirnrunzelnd an.
„Nein, denke mal nicht. Wieso?" Ich zögerte kurz und sah zu Marlon, welcher nur kurz nickte.
„Hättest du Lust, morgen mit mir was zu unternehmen? Ich würde dir gerne was zeigen." sagte ich und Alice überlegte kurz. Auch sie sah kurz zu Marlon und dann zu Juli, aber beide zeigten keine Reaktion.
„Klar gerne." sagte sie und lächelte mich an, auch ich lächelte zurück und nickte.
Wir saßen noch eine Weile am Tisch und unterhielten uns, bis Stella zu uns kam.
„Hey Leon, ich wollte dich noch was fragen." sagte sie grinsend. Ich beugte mich an Alice Ohr und flüsterte.
„Ich wusste, da kommt noch was." Alice kicherte kurz und dann sah ich zu Stella.
„Was willst du denn?" fragte ich und ihr Grinsen verschwand schnell, kam dann aber wieder.
„Hast du morgen schon etwas vor?" fragte sie und ich grinste.
„Tatsächlich Ja." sagte ich und sie sah nicht begeistert aus.
„Und was bitte?" fragte sie und klang dabei entsetzt.
„Ich mache morgen etwas mit Alice." sagte ich und grinste immer noch.
„Mit der? Mit mir ist es besser! Uns verbindet etwas Leon." sagte sie und jetzt sah ich sie entsetzt an. Wenn sie so weiter macht, wird das echt peinlich.
„Das ich nicht lache. Uns verbindet rein gar nichts und wird es auch nie."
„Natürlich, dass habe ich doch beim Tanz gemerkt." Als sie das sagte musste ich kurz lachen.
„Der Tanz? Es tut mir leid, wenn ich dir das sage, aber ich musste mit dir tanzen. Hätte ich nicht mit dir tanzen müssen, dann hätte ich es auch nicht getan. Außerdem, hätte ich lieber jemand anderen als Ballkönigin gehabt." Sie sah mich erschrocken an, aber dann verfinsterte sich ihr Blick.
„Sie?" fragte sie wütend.
„Im Ernst Leon? Was willst du bitte von der? Sie ist doch nur..." ab den Moment wurde es mir zu viel. Ich stand auf und unterbrach Stella sofort.
„Okay, dass reicht. Sei lieber still, bevor du etwas sagst, was du lieber nicht sagen solltest. Mir ist es herzlich egal, was du von Alice denkst, aber mir ist es nicht egal, was du über sie sagst! Also wenn du dich irgendwo ausheulen möchtest, dann geh zu deinen Freundinnen. Dort ist die Tür, den Weg kennst du sicher. Gehe lieber, bevor du dich hier noch lächerlich machst. Sag kein falsches Wort, über meine Freunde, in meiner Gegenwart. Ist das klar? Und jetzt geh." Ich sah Stella ernst und auch wütend an. Sie schien sprachlos zu sein und sah mich auch wütend an. Ohne ein weiteres Wort zusagen, ging sie auch.

„Man Leon, dass hätte man auch freundlich klären können." sagte mein Vater und sah mich streng an.
„Ich war freundlich zu ihr Papa! Und das lange genug! Aber wenn sie was falschen sagen will, dann lasse ich es nicht zu!" mit diese Worten setzte ich mich wieder hin und die Wut war mir fett ins Gesicht geschrieben.
„Danke." hörte ich neben mir und sah zur Seite. Alice sah mich grinsend an, weshalb ich auch lächelte. Ich verdrehte meine Augen und schüttelte lächelnd den Kopf.
Und plötzlich war die ganze Wut verschwunden.

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