Kapitel 40

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{Alice-Sicht}

Ich saß hier alleine auf einen Felsen, aber ich fand es deutlich angenehmer. Ich genoss die Ruhe und die Frische Luft. Mir war es mittlerweile egal, ob die Jungs gewinnen oder nicht. Hauptsache wir kommen hier bald weg! Plötzlich hörte ich ein leises Geräusch und sah in diese Richtung. Es war Fabi.
Das wars wohl, mit Ruhe.
Ich verdrehte die Augen und sah wieder weg.
„Na, wie geht es deinem Knöchel?" fragte er grinsend und ich schüttelte den Kopf.
„Uh ganz schön unhöflich. Wie ich gesehen habe, hast du dich bei den wilden Kerlen ganz schön eingeschleimt. Vor allem bei Leon. Ich freu mich schon, wenn er mitkriegt, dass du alles nur zerstörst." Er lachte und ich sah ihn entsetzt an.
„Ich werde gar nichts zerstören und dass wissen sie, denn sie kennen mich, im Gegensatz zu dir!" wieder lachte er.
„Ich will dich auch nicht kennen! Du hast mir mein Leben schon genug zerstört! Niemand will dich haben. Selbst Dad hat aus Mitleid dich gewählt. Ansonsten wärst du jetzt schön im Heim oder gar nicht erst hier." er grinste fies und ich ballte meine Hände zu Fäuste.
„Halt die Klappe Fabi! Du bist nur neidisch, weil er nicht bei dir ist! Es war nicht meine Schuld, dass du dich für das falsche Elternteil entschieden hast." Fabi hörte auf zu lachen und kam mir näher. Kurz vor mir, hockte er sich hin und sah mich böse an.
„Du redest nie wieder so! Hast du mich verstanden? Du bist an allem Schuld! Wegen dir musste ich mich erst entscheiden und ich würde die Entscheidung wieder wählen, solange ich nicht bei dir sein muss." Wir beide sahen uns gegenseitig wütend an. Dann nahm Fabi, mit einer Hand, mein Kiefer und zog mich hoch. Ich stand auf beiden Beinen und zischte, weil es stark weh tut. Ich packte seinen Arm, um mich zu befreien, aber es half nicht.
„Du bist ein nichts! Du warst und bist ein Fehler! Du warst nie gewollt und hast mein Leben zerstört! Du hast mir meine Mutter und mein Vater genommen! Du hast es nicht verdient zu Leben!" schrie er mich an und ich zuckte jedesmal zusammen.
„Ich habe nichts getan! Ich habe es mir doch nicht ausgesucht!" sagte ich ernst und mir kamen die Tränen.
„Heult jetzt etwa das kleine Miststück?" Fabi sah mich immer noch wütend an.
„Hey! Lass sie sofort runter!" rief jemand und Fabi grinste.
„Merk dir eins. Solltest du wieder jemals in meinem Leben auftauchen, wirst du es bereuen, denn ich mach dir das Leben zur Hölle! So wie du mein Leben zur Hölle gemacht hast!" er sah mich warnend an und ließ mich dann zur Seite fallen.
Ich landete auf meiner Seite und atmete schnell. Maxi und Markus kamen sofort zu mir und fragten ob alles okay sei, aber ich antworte nicht. Ich sah zu Leon und Fabi, denn sie standen dicht voreinander und sahen sich wütend an.
Fabi sah zu mir und grinste mich an.
„Ich hab noch was Alice." Ich sah ihn verwirrt an und er trat nochmal auf meinem Knöchel. Ich schrie schmerzhaft und schloss meine Augen.
Ich spürte, wie mich jemand in den Arm nahm.
Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich, wie Leon Fabi gegen den Felsen drückte und ihn wütend ansah.
„Was soll der scheiß Fabi? Sie hat dir nichts getan!" schrie Leon ihn an. Marlon und Juli versuchten Leon wegzuziehen, aber es klappte nicht.
„Ach nein? Du hast doch keine Ahnung. Sie hat mir mein Leben ruiniert! Genau das Gleiche wird sie auch bei euch tun!" sagte Fabi wütend. Leon drückte Fabi fester gegen den Felsen.
„Du kommst ihr nie wieder zu nahe! Du wirst ihr nie wieder weh tun! Hast du mich verstanden, Verräter?" Fabi zögerte kurz und sah dann zu mir und dann wieder zu Leon.
„Setz deine rosarote Brille ab, dann sieht du was sie für ein Mensch ist." sagte er und Leon schnaubte wütend.
„Ob du mich verstanden hast?" hackte Leon nach, ohne auf die Aussage zu reagieren. Fabi nickte langsam und Leon ließ ihn los. Er stellte sich extra zwischen uns, damit Fabi mir nicht nochmal zu nahe kommen kann.
Fabi ging langsam an Leon vorbei und ging wieder in die Halle. Leon sah ihm nach und drehte sich dann zu mir um. In seinem Gesicht konnte ich Mitleid erkennen und auch bisschen Enttäuschung.
„Ich will nach Hause."  sagte ich leise und Leon nickte.
„Aber wie kriegen wir dich zurück? Du kannst nicht mit deinem Fahrrad fahren." sagte er und ich schüttelte den Kopf.
„Ich kriege das hin! Ich belaste einfach den anderen Fuß mehr, als den anderen." Leon sah zu den anderen Jungs, die nur mit den Schultern zucken.
„Bist du dir wirklich sicher Alice? Das ist eine weite Strecke." Das war Markus, welcher mich im Arm hielt. Ich legte meine Hand auf seine und lächelte ihn an.
„Ich schaffe das, versprochen." sagte ich und nickte. Markus sah zu Leon und er nickte ihm dann zu.
„Maxi, Markus helft ihr bitte." Die Jungs nickten und hoben mich hoch. Sie brachten mich zu meinem Fahrrad und gaben mir meinen Rucksack.
Die Jungs setzten sich auch auf ihre Räder und dann fuhren wir los.
Ich und Leon fuhren vor und die Anderen fuhren uns nach.
Es ist wirklich nicht so schwer zu fahren, aber mir wurde plötzlich ganz schwindlig. Die Sicht vor mir verschwamm und ich merkte, dass ich mit dem Fahrrad schwankte. Ich nahm ein paar Stimmen war, aber ich verstand sie nicht.
Das letzte was ich gemerkt hatte war, dass ich fiel und mir schwarz vor Augen wurde.

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