Kapitel 70

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{Alice-Sicht}

Ich habe wirklich gedacht, dass ich diese Nacht besser schlafen würde, aber das tat ich nicht. Ich wachte schreckhaft auf und merkte, wie mich jemand im Arm hielt.
„Alles gut, es ist nicht passiert." flüsterte die Person leise und ich klammerte mich an ihm. Die Stimme war mir sehr vertraut gewesen und ich fühlte mich für einen Moment besser.
„Was machst du hier Leon?" fragte ich leise. Leon saß in meinem Zelt und hielt mich im Arm.
„Du warst so unruhig, genauso wie die Nacht davor." sagte er, ließ mich aber nicht los.
„Tut mir leid, falls du deswegen noch wach bist." sagte ich und löste mich aus seinem Arm.
„Ich konnte sowieso nicht wirklich schlafen." sagte er und ich nickte. Ich wusste nicht, ob er es überhaupt sehen konnte, aber ich sagte auch nichts. Wir beide saßen einfach schweigend da.
„Alice, wir..." fing Leon an, doch ich unterbrach ihn direkt.
„Ich würde gerne wieder versuchen zu schlafen und du solltest es auch tun. Es ist nicht böse gemeint, aber wir müssen morgen früh weiter." sagte ich und Leon schwieg wieder. Nach kurzer Zeit ging Leon aus meinem Zelt.
„Gute Nacht." sagte er und irgendwas war in seiner Stimme zu hören.
„Gute Nacht." sagte ich ebenfalls. Ich sah ihm nach und legte mich dann wieder hin. So schnell konnte ich allerdings nicht einschlafen. Es ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, was Leon zu Marlon gesagt hatte. Er denkt, dass es also ein Fehler war mich zu küssen. Ich empfand es überhaupt nicht so. Ich war ihm sogar dankbar dafür, da ich alles um mich herum vergessen hatte. Als er mich geküsst hatte, gab es Alex plötzlich nicht mehr. Leon sah das alles anscheinend anders. Wahrscheinlich würde er es sogar rückgängig machen, wenn er könnte. Es war für ihn schon ein Fehler, als Stella ihn geküsst hatte, wie konnte ich denken, dass es bei uns nicht so sein wird.
Wie sehr konnte ich mich so täuschen?
Aber darüber nach zu denken, brachte mich auch nicht weiter, weshalb ich versuchte wieder zu schlafen. Nach einer Weile klappte es auch.

Ich wachte wieder auf, als ich einige Geräusche wahr nahm. Als ich wacher war, erkannte ich, dass die Jungs draußen rumliefen und etwas machten.
Ich stand langsam auf und verließ mein Zelt.
„Hey du bist ja wach." sagte Markus und lächelte mich glücklich an.
„Bei dem Lärm kann man auch nicht schlafen." sagte ich und lief zu ihm.
„Tut uns leid, aber wir wollen doch was frühstücken oder nicht?" fragte Raban und machte weiter Essen.
„Denke schon." sagte ich und zuckte mit den Schultern. Als ich bei Markus war, nahm er mich in dem Arm und ich umarmte ihn auch.
„Alles okay?" fragte er mich und ich nickte.
„Ich bin nur müde." nuschelte ich und schloss nochmal meine Augen, während ich ihn weiterhin umarmte. Markus lachte etwas und strich mir über den Rücken.
„Arme kleine Alice." sagte er lachend, weshalb ich ihm in die Seite pickte.
„Eyy." beschwerte er sich, weswegen auch ich lachten musste.
„Mach dich lieber nicht über sie lustig." sagte Joschka grinsend.
„Genau! Mädchen können Biester sein, wenn sie müde sind." sagte dann auch Raban grinsend. Ich sah beide böse an, während Markus lachte.
„Na wartet ihr zwei!" sagte ich und wollte auf sie zulaufen, doch Markus hielt mich fest. Joschka und Raban traten ein Stück zurück und fingen an zu lachen, als sie sahen, dass ich mich aus Markus Armen befreien wollte. Ich versuchte mich loszureißen, doch es klappte nicht.
„Bist wohl doch nicht mehr so müde." meinte Markus. Plötzlich kamen die Anderen raus uns sahen uns verwirrt an.
„Was ist denn mit euch los?" fragte Juli verschlafen.
„Und was macht Markus da mit Alice?" fragte Marlon, welcher auch sehr verschlafen klang.
„Sie will auf uns losgehen! Haltet euch lieber fern." sagte Joschka und versteckte sich hinter seinen Bruder. Markus drückte mich fester an sich, weswegen ich mich nicht mehr stark bewegen konnte.
„Das hättest du nicht sagen sollen." meinte Marlon leise und trat auch ein Stück zurück. Ich stellte mich plötzlich ganz ruhig hin und fing an mit grinsen.
„Verdammt! Wir sind erledigt. Sie hat ein Plan!" sagte Raban und starrte zu mir. Ich legte meine beiden Hände auf Markus Arme und alle sahen mich verwirrt an. Ich merkte nur aus dem Augenwinkel, dass auch Leon und Maxi zu uns sahen.
„Geht in Deckung!" sagte Joschka. Doch Leon und Maxi schienen es anscheinend nicht zu begreifen. Ich fing an in Markus Arme zu kneifen und zu zwicken, in der Hoffnung, dass er mich los ließ. Natürlich klappte es auch. Er war überrascht gewesen und es tat ihm auch bisschen weh, weshalb er die Arme wegnahm. Ich ergriff meine Chance und trat von Markus weg. Ich schnappte mir schnell ein Kissen und rannte dann auf Raban und Joschka zu. Beide rannten weg und versteckten sich auch hinter den Jungs, aber dennoch schaffte ich es, sie mit dem Kissen zu hauen. Ich war gerade bei Joschka, als ich auch einen Schlag abbekam. Ich drehte mich zur Seite und sah wie Raban ein Kissen in der Hand hielt. Er verkniff sich das Lachen und trat zurück. Das ließ ich mir nicht gefallen, weshalb ich und Raban ein Kampf anfingen. Joschka stieg auch mit ein und nach und nach die Anderen. Somit begann eine große Kissenschlacht und jeder ging auf jeden. Nachdem jeder außer Atem war, setzten wir und alle an den Tisch und ruhten uns aus.
Wir alle waren gut gelaunt gewesen und sahen uns lächelnd an. Ich saß zwischen Markus uns Maxi.
„Das war aber mal eine Kissenschlacht." sagte Nerv und fing an zu lachen. Wir stiegen mit ein und fingen dann an zu frühstücken. Joschka und Raban hatten es ja vorbereitet.
Als wir fertig waren mit frühstücken, packten wir unsere Sachen zusammen und liefen zu unseren Rädern. Bevor wir losfuhren, kamen nochmal Raban und Joschka zu mir.
„Alles gut zwischen uns?" fragte Raban lächelnd.
„Herrscht wieder frieden?" fragte Joschka und lächelte auch.
„Natürlich! Ich war euch doch nie böse." sagte ich grinsend und die Jungs nickte zufrieden. Wir umarmten uns kurz und dann liefen sie zu ihren Motorrädern.
„Na dann auf nach Ragnarök! Mal sehen was uns erwartet!"sagte Leon grinsend und setzte sein Helm auf.
Zusammen fuhren wir alle los und brauchten auch nicht mehr so lange.

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