Kapitel 29

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{Alice-Sicht}

Zwischen mir und Marlon herrscht Stille. Ich musste die ganze Zeit an seine Worte denken. Darüber, was er über Leon gesagt hatte. Im Grunde hat er sagt, ich sei das erste Mädchen nach Vanessa. Stimmt das wirklich? Oder sagt er es nur, damit ich nicht mehr wütend bin? Das weiß ich nicht. Und das macht mich fertig.
„Alice? Kann ich dich was fragen?" kam es von Marlon und riss mich aus meinen Gedanken.
Ich sah ihn an und nickte.
„Bist du nur wütend, weil du denkst er hat dich angelogen? Oder ist da noch was anderes?" fragte Marlon vorsichtig und ich sah weg.
„Ich weiß nicht. Ich mochte es nicht, als ich sie zusammen sah. Schon die ganze Woche nicht." sagte ich bloß und Marlon nickt stumm.
„Ich gehe erstmal zu Juli zurück. Falls Leon herkommen sollte, dann rede mit ihm. Das zwischen euch gerade, tut dir und ihm nicht gut." sagte Marlon und lächelte traurig. Ich nickte und er lief wieder zu Juli.
Ca. 10min später, kam Leon wirklich zu mir. Ich sah ihn nicht an, wusste aber das er sich gerade neben mich setzte. Ich nahm meine Kopfhörer ab und sah Leon an.
„Du hast 5min." sage ich ernst und Leon nickt.
„Du musst mir glauben, dass ich nichts von Stella will. Ich war gestern im Zimmer, alleine. Ich lag im Bett und es hat geklopft. Logischerweise habe ich aufgemacht, wie jeder andere es auch getan hätte. Vor der Tür stand Stella, mit ihren 3 Freundinnen. Ich hatte sie verwirrt angesehen und Stella platze einfach rein. Ich habe zu ihr gesagt, dass sie gehen soll, aber sie hat nur gegrinst und hat auf ihr Handy gestarrt. Ich sah sie nur wütend an, weil ich nicht wusste was sie vor hatte. Naja... sie hatte dann anscheinend eine Nachricht bekommen. Denn sie hatte ihr Handy schnell aufs Bett geworfen und ist auf mich zugekommen. Eine Sekunde bevor du reinkamst, hat sie mich geküsst. Ich konnte nichtmal schnell genug reagieren, weil du dann schon da standest. Ich wollte das gar nicht! Ganz bestimmt nicht! Und mir ist es wichtig, dass du es weißt und mir glaubst. Stella hatte das alles geplant! Nachdem du gegangen bist, meinte sie nur -Ich habs ihr ja gleich gesagt!
Ich war echt wütend auf sie und hab sie angeschrien, was das sollte. Sie zuckte aber nur mit den Schultern und grinste.
Sie ist zu ihren Mädels gegangen und hat ihnen ein High Five gegeben. Ich meinte nur zu ihr, dass sie das aller letzte sei und bin dich suchen gegangen.
Mir ist es wirklich wichtig, dass du mir glaubst." Leon sah mich Traurig an und nahm meine Hand.
„Bist du fertig? Gut." sagte ich und zog meine Hand weg. Leon senkte seinen Kopf und wollte aufstehen.
„Ich glaube dir." sagte ich und sah ihn an. Er setzte sich wieder richtig hin und sah mich verwundert an.
„Wirklich?" fragte er und ich nickte.
„Ja, dass tue ich. Ich kenne Stella nicht lange, aber ich weiß wie solche Mädchen ticken. Diese Mädchen kann ich überhaupt nicht ausstehen. Und ich will auch nicht, dass sie unsere Freundschaft kaputt macht." Diesmal nahm ich, Leons Hand, aber er zog sie nicht weg. Nein, er lächelte mich an und verschränkte für einen Moment unsere Finger miteinander.
„Ich will auch nicht, dass unsere Freundschaft kaputt geht." Jetzt lächelte ich auch.

Die restliche Fahrt über blieben wir nebeneinander sitzen. Wir unterhielten uns oder hörten Musik.
Nach einer Zeit wurde ich aber müde. Ich nahm Leons Hand und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Leon lehnte seinen Kopf an meinen und kurz bevor ich eingeschlafen war, merkte ich, wie Leon wieder unsere Finger ineinander verschränkte. Ich lächelte und schlief darauf hin ein.

{Leon-Sicht}
Ich war eingeschlafen und bin wieder wach geworden, Alice schlief immer noch. Sie lag noch immer auf meiner Schulter und unsere Finger waren verschränkt. Ich sah auf unsere Hände und lächelte. Es wunderte mich sehr, warum es sich nicht seltsam anfühlte. Für mich war es schon alleine seltsam, wenn ein Mädchen so nahe bei mir ist. Ich mochte es nie, aber das, das ist anders.
Ich sah auf die Uhr und es war 15:55 Uhr.
Wir sind ja gleich da. Ich wollte gerade Alice wecken, aber sie wachte schon von alleine auf. Sie nahm ihren Kopf hoch und löste unsere Finger. Sie sah mich müde an und ich lächelte sie an.
Verzweifelt ließ sie sich in ihr Sitz fallen und sah dann ebenfalls auf die Uhr.
„Schon 15:57 Uhr!?" fragte sie ungläubig und ich nickte.
Ich und Alice sprachen nicht mehr wirklich viel miteinander. Nicht weil wir zerstritten sind, sondern weil wir uns die letzten paar Minuten nicht mehr viel zusagen hatten. Sie sah aus dem Fenster und ich nahm meine Handy in die Hand.
Ich schrieb in die Gruppe unserer Mannschaft.

Leon: Heute treffen? Im Teufelstopf?

Maxi: Klar bin dabei!

Markus: Jap, sollte kein Problem.

Marlon: Gern doch, Brüderchen!

Ich anderen stimmten auch zu und ich legte zufrieden mein Handy weg.
„Gern doch, Brüderchen." sagte Alice und lachte. Ich war zuerst verwirrt, aber dann wusste ich, dass sie die Nachricht meinte.
„Bin auch dabei." sagte sie und lächelte. Ich nickte und lächelte auch.
Paar Minuten später waren wir an unserer Schule angekommen. Jeder schnappte sich seinen Koffer und wir gingen alle zuerst nach Hause. Dann treffen wir uns im Teufelstopf!

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