Kapitel 72

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{Alice-Sicht}

Am nächsten Morgen, wachte ich zeitgleich mit den Anderen auf. Nur Nerv war noch am schlafen. Wir alle zogen unsere Trikots an und machten uns fertig. Dann ertönte auch schon ein lautes Geräusch, weshalb Nerv wach wurde. Maxi warf ein paar Sachen hin.
„Hier! Zieh dich um du Langschläfer, ansonsten verpasst du noch das Spiel." sagte er lachend, weswegen auch die Anderen und ich etwas lachen musste.
„Maxi hat recht. Du sollst doch nicht deine Niederlage verpassen!" sagte Klette und tauchte einfach so auf. Nerv sah sie wütend an und zog sich an.
„Ich verliere doch nicht gegen dich! Du bist ein Mädchen!" sagte er und ging nach draußen. Ich folgte Nerv und Klette und hörte ihnen amüsiert zu.
„Ich bin kein Mädchen, genauso wie du!" sagte Klette und grinste ihn an. Ich musste etwas lachen, aber als ich Eric wieder sah, verschwand es wieder. Eric sah mich genau an und stellte sich zu seinem Team. Klette lief auch schnell zu ihnen, während ich mich zu meinem Team stellte.
Eric wollte gerade anfangen zu reden, als plötzlich das Tor aufging.
Dort waren zwei Personen auf ihren Motorrädern. Es war ein Junge und ein Mädchen. Sie fuhren rein und die Wölfe sah sie geschockt an.
„Bleibt sofort stehen!" rief Eric und beide taten es auch. Ihre Gesichter waren etwas bedeckt, man konnte nur ihre Augen sehen.
„Was habt ihr denn? Wir sind nur zu zweit hier." sagte das Mädchen und man konnte erkennen, dass sie grinste. Die Wölfe traten einen Stück zurück und machten Platz, damit die Zwei durch fuhren konnten. Als sie ihre Motorräder abstellten sahen sie uns an und nahmen ihren Tuch vor dem Mund ab.
„Eric wer ist das?" fragte Marlon. Er starrte das Mädchen an, genauso wie Leon und die Anderen. Das Mädchen war wirklich schön und der Junge sah auch nicht schlecht aus, aber das interessierte mich gerade weniger.
„Ich glaube, er hat seine Zunge verschluckt." sagte der Junge und grinste das Mädchen an.
„Wir sind hergekommen um einen Wettkampf zu sehen. Aber das einzige was wir sehen, sind nur sprachlose Jungs." meinte das Mädchen und setzte sich auf ein paar Stufen.
„Und Mädchen." sagte der Junge und sah zu mir. Er war aber nicht der Einzige, der mich ansah. Leon tat es auch und er sah nicht glücklich aus.
„Ich frage euch jetzt ein einziges Mal. Seid ihr sicher, dass ihr spielen wollt?" sprach Eric und sah auch zu mir. Ich sagte aber kein Wort, sondern stand still schweigend da.
„Wir werden spielen!" sagte Leon mit fester Stimme.
„Okay, dann gibt es kein zurück mehr. Viel Glück." sagte Eric und drehte sich hin uns weg.
„Kojote Karl Heinz!" rief er und plötzlich tauchte eine Stimme auf.
„Hallo ihr, die wilden Kerle! Ihr habt euch also dafür entschieden gegen uns zu spielen und somit das Risiko aufgenommen." sprach jemand. Es klang nach einer weiblichen Stimme.
„Welches Risiko?" fragte Markus. Er stand neben mir und runzelte die Stirn.
„Alles zu gewinnen, aber auch gleichzeitig alles zu verlieren." sagte der Junge, welcher nicht zu den Wölfen gehörte.
„Wir starten zu erst mit den Einzelwettkämpfen. Nerv und Klette sind die Ersten, zeigt uns euren perfekten Winkel. Danach sind Maxi und Run dran, mit ihren härtesten Bumms der Welt. Nach ihnen folgen Markus und Giliad im Revolvermänner-Elfmeter-Duell. Und als aller letztes sind Alice und Freya im Slalomhindernis dran. Jedes Spiel bringt 2 Punkte. Steht es gleichstand, kommen wir zum Endspiel. Ob ihr es fair findet oder nicht, es wird mit den Tricks der Wölfe gespielt. Seid ihr dabei?" fragte Kojote Karl Heinz und sah uns fragend an.
„Natürlich sind wir dabei!" sagte Marlon und lachte.
„Na gut, ihr wollt es so haben. Nerv du bist als erster dran! Du hast 15 Sekunden um so viele Zielscheiben wie möglich zu treffen." sagte Karl Heinz und lief vor. Sie stellte sich an eine Sanduhr und Nerv machte sich bereit. Wir stellten uns in ein Tor, um nicht im Weg zu stehen. Ich stand zwischen Leon und Markus.
„Alles okay bei dir?" fragte Markus leise.
„Ja, ich habe nur ein ganz schlechtes Gefühl." meinte ich und sah Nerv dabei zu, wie er anfing zu spielen.
„Wieso denn das?" fragte Markus wieder und ich zuckte mit den Schultern.
„Ist gerade schwer zu erklären." Markus sah mich skeptisch an, nickte aber leicht. Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich etwas näher zu ihm. Ich lehnte mich ein wenig an ihm und genoss seine Nähe. Aus dem Augenwinkel merkte ich nur, wie Leon uns zuerst geschockt, aber für einen Moment verletzt ansah. Ich versuchte es zu ignorieren und konzentrierte mich wieder auf das Spiel. Nerv hatte es geschafft 4 Zielscheiben innerhalb der Zeit zu treffen und grinste stolz.
„Gut gemacht Nerv!" sagte Raban.
„Ja, dass muss sie erst einmal schaffen!" sagte Joschka. Nun war Klette an der Reihe. Sie stellte sich auch dort hin, wo Nerv stand und machte sich bereit.
„Du brauchst nur 5 Punkte, dann hast du das Spiel gewonnen." sagte Kojote Karl Heinz und drehte die Uhr um. Als sie spielte, sah ich mal zu unseren neuen Gästen. Beide liefen ein bisschen rum und sahen sich alles an. Leon und Marlon sahen immer zu dem Mädchen und das Mädchen grinste beide an. Ich mochte sie jetzt schon nicht, sie kommt mir so vor, als wäre sie wie Stella. Mein Blick wanderte auch zu dem Jungen rüber. Er war nicht bei ihr, sondern alleine, sah aber die ganze Zeit in meine Richtung. Er grinste mich ebenfalls an und tauschte immer mal einen Blick mit dem Mädchen aus. Ehe ich mich versah, war das Spiel zu Ende und die Wölfe fingen an mit Jubeln.
„Mach dir kein Kopf Nerv, das war nur ein Spiel." sagte Marlon und lächelte ihn aufmunternd an. Leon allerdings, fand den Satz von Marlon anscheinend nicht so cool.

„Uhh, das war wohl nichts oder Nerv? Schauen wir mal wie es steht." sagte Kojote Karl Heinz und lief auf ein Podest. Sie nahm sich zwei Stöcker und drehte sich wieder zu uns.
„Was haben die Wölfe?" fragte sie grinsend.
„2!!" riefen sie freudig.
„Und was haben die Kerle?" fragte Karl Heinz etwas ruhiger.
„0." sagten die Wölfe gespielt mitleidig.
„Na und? Das holt Maxi sicher auf." sagte Leon siegessicher und grinste. Maxi sah unbeholfen zu mir und Markus, doch ich konnte ihm auch nicht helfen. Die Anderen liefen schonmal zum nächsten Wettkampf, während ich und Markus noch dort stehen blieben.
„Verdammt Alice. Was ist los mit dir?" fragte Markus und zog mich aus meinem Gedanken.
„W-Was?" fragte ich stotternd.
„Ich mach mir Sorgen Alice. Was ist los?" fragte Markus besorgt. Im Augenwinkel, sah ich wie Eric zu uns sah und auch Leon.
„Ich erkläre es dir ein anderen mal okay? Versprichst du mir etwas?" fragte ich verunsichert und Markus sah mich verwirrt an.
„Bitte versprich mir, dass du mir nicht böse wirst, egal was hier passiert." bat ich ihn und er sah mich immer noch verwirrt
„Was soll denn passieren?" fragte er besorgt und ich seufzte.
„Versprich es mir einfach. Ich bitte dich." sagte ich und sah ihn bittend an. 
„Ich verspreche dir, nicht wütend auf dich zu sein. Aber nur, wenn du es mir bald erklärst." sagte er und sah mich ernst an. Ich nickte leicht und er umarmte mich dann. Ich erwiderte die Umarmung und dann gingen wir zu die Anderen. Als ich zu den Anderen sah, sah ich dieses Mädchen, wie sie bei Leon stand.

{Leon-Sicht}
Die Anderen und ich liefen schon zum nächsten Kampf, doch ich merkte, dass jemand nicht bei uns war. Ich drehte mich um und sah um mich, bis ich sie fand. Alice und Markus. Sie standen dort alleine und Markus stand nah bei ihr. Beide sahen aber nicht glücklich aus. Alice sah bedrückt aus und Markus besorgt. Ich verstand jedoch nicht, was sie sagten. Ich konnte aber meinen Blick von beiden nicht abwenden.
„Sind sie nicht süß zusammen?" fragte plötzlich eine Stimme hinter mir. Und ich drehte mich erschrocken um. Es war dieses fremde Mädchen.
„Was?" fragte ich verwirrt.
„Na die zwei." sie zeigte auf Markus und Alice, weswegen mein Körper sich anspannte.
„Sie sehen echt süß zusammen aus. Findest du nicht?" fragte sie und kam mir näher. Sie hatte eine interessante Ausstrahlung und sah auch echt hübsch aus, aber das war mir egal. Sie war mir eigentlich echt egal. Das Einzige was mich mich auch nur interessierte war...
Ich sah wieder zu Alice und Markus, beide kamen wir zu uns.
...sie. Sie interessierte mich.
Als Alice mein Blick sah, sah sie schnell wieder weg.
Versucht sie meinen Blick zu meiden?
Markus und Alice liefen an mir vorbei und gingen zu den Anderen. Maxi musste jetzt spielen, dass hätte ich fast vergessen. Zuerst war aber einer der Wölfe dran. Er legte sich den Ball zurecht und sah Maxi an.
„Wenn ich mit dir fertig bin, sind deine Beine aus Gummi." sprach er. Sollte das eine Warnung sein? Wenn ja, dann war sie echt schlecht. Ich merkte nur noch, wie mir jemand über den Rücken strich und ging. Ich sah zur Seite und sah, dass es das Mädchen war. Ich sah ihr noch kurz nach, bis ich ein Aufprall hörte. Schnell drehte ich mich wieder zurück und sah, dass der Spieler der Wölfe schon geschossen hat.
„Das war mehr als ein Mach. Das war mehr als Schallgeschwindigkeit." sagte Kojote Karl Heinz und grinste dabei. Nun nahm Maxi ein Ball und machte sich bereit.
„Maxi." sagte Nerv verzweifelt, aber Maxi grinste ihn an.
„Mach dir keine Sorgen Nerv, das ist nur ein Spiel.  Das darf man verlieren." sagte er und lief ein paar Schritte zurück. Meinte er das jetzt ernst?
Kurz bevor er Anlauf nimmt, sah er zu Alice, welche ihn auch ansah. Dann lief er los und trat gegen den Ball. Er war noch besser, als der von unserem Gegner. Maxis Schuss hat wirklich die Maße gesprengt. Wir fingen an zu jubeln und freuten uns für Maxi. Kojote Karl Heinz brachte ebenfalls 2 Stöcker auf unsere Seite, wie bei den Wölfen.
„Somit steht es jetzt 2 zu 2. Gönnen wir mal den Kerlen eine kleine Pause. Solange können sie ihren kleinen Sieg feiern." sagte Kojote Karl Heinz und alle waren einverstanden. Somit liefen wir wieder zur unserem Lager, aber Alice wurde aufgehalten. Dieser fremde Junge schien mit ihr reden zu wollen, aber Markus gefiel es anscheinend genauso wenig wie mir. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl bei diesem Jungen. Er grinste so, als würde er etwas planen.

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