~8.2~

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Ich wollte einfach nur allein sein. Wie paralysiert stand ich da und starrte an die weiße Wand. Ich wollte eine Klinge, ich wollte schmerzen! Tränen schossen mir in die Augen. Jetzt heulst du ja schon wieder! Du erbärmliches Miststück! Ich schlug mit meiner Faust gegen die Wand. Noch einmal und noch einmal. Tränen liefen mir übers Gesicht. Scheiß Tränen! Fick dich Welt! Ich schlug nochmal heftig gegen die Wand, spürte wie schmerz mich durchzuckte, als auch schon das Blut von meinen Händen tropfte. Ich starrte darauf. Dann starrte ich erneut an die weiße Wand, die nun rot gesprenkelt war. Heulend und Blutend saß ich auf dem Boden. Warum war ich so schwach? Warum war ich so erbärmlich? Nie bekam ich etwas hin! Meine Gedanken erschlugen mich.

Dich vermisst niemand!
Sie sind froh, wenn du tot bist!
Die Welt ist ohne dich besser dran!
Tu es endlich!
Stirb!
Stirb!
Stirb!

Ich wollte sterben! Hier und jetzt! Ein Gedanke formte sich in meinem Gedanken zu einer Idee und dann zu einem Plan. Ich musste nur fest genug...

Mit dem verzweifelten Wunsch zu sterben, schlug ich meinen Kopf gegen die Wand. Sofort durchzuckte mich noch mehr Schmerz. Ich biss mir auf die Lippen und ignorierte ihn. Erneut schlug ich meinen Kopf noch einmal gegen die Wand, dafür dass ich so eine Enttäuschung für alle war.
Noch einmal, dafür dass alles so schief flief.
Noch einmal, dafür dass ich versagt hatte.

Wut und Verzweiflung durch floss mich und ich schlug meinen Kopf heftiger gegen die Wand, so dass mir sofort schwindelig wurde und mein Kopf vor Schmerz zu explodieren drohte. Immer wieder wiederholten sich, neben den schwarzen Gedanken, die Worte in meinem Kopf.

Stirb.
Stirb.
Stirb.

Der Letze Schlag war dafür, das ich noch lebte, dass ich so verdammt dumm und nutzlos war!
Stirb nutzloses Drecksstück!
Ich schlug meinen Kopf mit voller Wucht gegen die Wand. Blut schoss hervor und ich konnte nicht mehr klar denken. Alles tat so furchtbar weh. Vorsichtig betastete ich die Stelle an meinem Kopf, die am meisten schmerzte. Der Schmerz ließ mich zusammenzucken und ich starrte auf das Blut An meinen Händen. Dann übernahm mein Gehirn, das psychisch komplett im arsch war, die Kontrolle über mein Handeln.

Ich schrie auf, vor Schmerz und vor Hass über mich selbst. Mir war schwindelig und ich sackte auf die Knie. Presste meine Hände auf meine Stirn. Ich sah sie an, sah das Blut von ihnen hinunter Tropfen. Mein Blick verschwamm. Mein Kopf dröhnte vor Schmerzen. Sterben... War das Letzte, was ich dachte.
Dann fiel ich in ein endloses Nichts.

SuizidWhere stories live. Discover now