Über meinen Erzeuger, nicht meinem Dad

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Sie drückte sich leicht weg von mir und schaute jetzt runter, da ich auf sie auf schaute.
Sie lächelte mir leicht und besorgt zu bis sie noch das letzte mal flüsterte.
,,Beruhige dich.''

Sie ging von mir und stellte sich wieder an den Herd auf dem das essen briet.

...

,,Jessica?'' fragte sie mich etwas merkwürdiger, nach einer langen stille zwischen uns.
,,Ja?''
,,Kann ich dich mal was fragen?''
,,Ja klar nur zu''

Sie drehte sich um und lehnte sich an die Arbeitsplatte, verschränkte ihre arme und schaute mich etwas sanfter an.

,,Kann es sein das du die Pille nimmst?'' fragte sie mich.

Ich schaute sie etwas verwirrter an.

,,Hat Tom ihnen das Erzählt?'' fragte ich sie.
,,Nein hat er nicht, aber mir kommt es so vor, da du die Symptome zeigst''
,,Aber ja ich nehme sie jeden Tag, aber ich verstehe nicht, welche Symptome?''
,,Zum Beispiel Stimmungsschwankungen.
Du meintest vorhin auch das du Kopfschmerzen hast. Und ich merke das du dir öfters an deine Oberweite gegriffen hast'' sagte sie sanft.
,,Oh das ist mir garnicht so aufgefallen'' lächelte ich etwas zurückhaltender, da mir das gerade echt peinlich war.

,,Dir musst das nicht unangenehm sein. Aber tut mir leid das ich dich so offen darauf ausgesprochen habe'' grinste sie etwas besorgter.
,,Alles gut, ist kein Problem. Können mich alles fragen, was sie wollen''
,,Dann bin ich erleichtert..., Wie lange benutzt du die denn schon?'' sie drehte sich um und war wieder am herd zugange.
,,Schon so seit über 2 Wochen''
,,Erst? Dachte das wär schon passiert wo ihr beide zusammen gekommen seid''
,,Nein, erst seit kurzem'' lachte ich bestürzt.
,,Ich meine ich kenne ja meinen Tom, und er wird ja immer etwas anders dargestellt in der Welt, trotz seinem Alter''
,,Ja, da haben sie recht'' lachte ich.
Sie sagte nichts und lachte auch leicht mit mir mit.

...

Ich schaute auf die Uhr meines Handgelenks.
14:52 Uhr.
,,Dann ist es auch mal Zeit für mich zu gehen. Meine Mutter kommt Bald nach hause''
,,Oh schade, aber dann wünsch ihr schöne grüße von mir''
,,Das werde ich machen''

Ich stand auf und ging zur Haustür, wo ich meine Schuhe wieder anzog.
,,Also dann einen schönen Tag ihnen noch Simone.'' sagte ich als ich sie in den Arm nahm.
,,Das wünsche ich dir auch liebes, und lass gut auf dich auf''
,,Mach ich danke. Wünschen sie Gordon viele grüße von mir.'' erwiderte ich als ich die Tür öffnete und raus ging.

Ich ging den weg entlang der von ihrem Grundstück führte und schaute nochmal nach hinten.
Da sah ich das sie immer noch an der tür stand, und mir jetzt zu wank, was ich auch erwiderte aber wieder nach vorne schaute.

Ich ging zur Bushaltestelle, aber setzte mich auf die andere Seite der Straße, da man dort sitzen konnte.
Es war diese Bushaltestelle, bei dir sie alle vier immer gechillt haben, weswegen sie bekannt ist für ihre Bushaltestelle, daher sind hier auch tausende von Graffitis was mit Tokio Hotel zu tun hat.

...

(Timeskip)

Es war jetzt 18:47 Uhr.
Ich war schon länger zuhause, und habe schon mit Tom telefoniert und auch mit Lou gefacetimed.

Meine Mom war schon längst zuhause, und lag gerade auf der coach und schaute ihre Serien.
Ich war nur in der küche bisschen beschäftigt weil ich den Abwasch gemacht habe.
Da fiel mir wieder etwas ein.

,,Mom?'' fragte ich sie, als ich mir ihr näherte und mich auf den sessel setzte, der neben der Coach stand.
,,Ja honey?'' sie setzte sich jetzt auf und schaute mich etwas verwirrter an.
,,Weißt du noch am Freitag? Da hast du mir von dir und dad erzählt. Du hast mir das garnicht weiter erzählte die ganzen tage''
,,Oh stimmt, das habe ich voll vergessen''
,,Kannst du mir jetzt davon erzählen?''

Sie schaute mich etwas trauriger an, aber nickte dann ihren kopf.
Sie tätschelte sanft mit ihrer Hand auf die rechte Seite der coach, um mir zu sagen das ich mich dahin setzen sollte.
Was ich auch tat.
Sie nahm meine Hände und ruhte sie in ihre.

,,Als sie uns als Geisel genommen haben, da die Police schon dort war, Ritzten sie uns alle ihr Markenzeichen, damit jeder wusste das wir von ihnen gefasst wurden.''
Sprach sie.

Sie stand jetzt auf und zog leicht ihre Hose runter, an ihrer Rechten Seite.
Da zeigte mir sie eine Kleine Narbe am Hüftgelenk.
Es sah aus wie ein Logo, aus den Buchstaben G R Y, da es ein Monogramm war.
Das G stand alleine, daneben war das R in dem das Y in dem kleinen ,,Kopf'' war.
Ich strich sanft drüber und erstarrte trotzdem.

,,Was bedeuten die Buchstaben?''
,,G steht für Gang und R, Y steht für Rocky.''
Ich schaute sie besorgt an.
,,Aber das erklärt immer noch nicht, warum ich hier bin.''

Sie setzte sich wieder und nahm meine Hände.
,,Nach diesem Tag hab ich mich in deinen Dad verliebt..., ich wusste das es zwar nicht gut enden wird und das ich das nicht zu lassen durfte, aber ließ ich es trotzdem zu.''
ich sagte nichts dazu, ich wartete einfach nur darauf das sie weiter sprach.
,,Als ich merkte das ich wirklich verliebt war, suchte ich ihn auf den Straßen, wo ich ihn dann auch schnell fand.
Ich wollte in seine Gang, und den Ganzen scheiss mit machen, weil ich ihn an meiner Seite haben wollte.
Ich dachte zwar das er mich nicht gut behandeln würde, aber das tat er tatsächlich doch.
Also nahmen sie mich auch auf, und in der Zeit hat dein Dad sich auch in mich verliebt.
Bis wir dann auch zusammengekommen sind, und dann auch nach 4 Jahren geheiratet haben''

,,Und was ist dann passiert?'' fragte ich sie leise.

,,Schon am ersten Tag nach unserer Hochzeit, fing er an kälter zu mir zu werden, so komisch zu sein.
Bis er dann auch recht früh angefangen hat mich zu schlagen...'' sie verstummt3, da ihre tränen jetzt sichtbar waren und sie ihren kopf neigte.
,,Mom, nicht weinen'' flüsterte ich ihr zu als ich sie in den Arm nahm.
,,Alles gut honey, mit geht es gut...,
Fragst dich bestimmt immer noch wie es dazu kam das du heute hier bist''
,,Schon, aber du braucht's mir das nicht heute zusagen wenn du nicht willst''
,,alles gut, du musst es mal wissen''
Ich warf ihr ein besorgtes lächeln zu.

,,Als das alles anfing habe ich versucht abzuhauen, aber ich blieb da ich ungefähr 6 Monate nach der hochzeit mit dir schwanger wurde.
Ich wollte am anfang abtreiben, da ich nicht wollte das du so lebst, aber ich konnte es nicht da er mich nicht raus gelassen hat und weil mein Herz es nicht wollte.
Deswegen bin ich auch geblieben, damit du ein Dach über dem kopf hast, ich wollte das du ein gutes leben hast, und nicht auf der Straße lebst, trotz diesem Mann.
Aber ich habe ihn das am anfang nicht gesagt, das wir ein Kind bekommen, da ich nicht wollte das er dir etwas tut, trotz das du in meinem Bauch warst, deswegen habe ich alles zugelassen was er gemacht hat.''

Ich merkte wie meine tränen anfing sich zu bilden.

,,Aber klar hat er es dann recht früh gesehen, da mein Bauch gewachsen ist.
Aber zum glück hat er dann dort aufgehört mich zu schlagen, weil er nicht wollte das dir was passiert, worüber ich sehr sehr froh war.
Ich dachte ab da wirklich, das er aufhört und wir eine Familie werden konnten.
Aber ich habe leider falsch gedacht, denn als du gekommen bist, hat er direkt wieder angefangen.
Und hat mir wirklich das leben so schwer gemacht...,
Das hat er immer weiter und weiter gemacht, bis er auch angefangen hat dich zu schlagen, da du als kleines kind dir mein verhalten abgeguckt hast, und versucht hast gegen ihn anzukommen.''

Ich konnte nichts dazu sagen, ich öffnete meinen Mund aber es kam kein ton raus.

,,Bis der Tag vor 8 Jahren. Aber das weißt du ja''
ich nickte sanft mein kopf aber fiel ihr jetzt in die Arme.

,,Es tut mir so leid, nur wegen mir bist du geblieben''
,,Es ist nicht deine Schuld, ich habe es so entschieden. Und wo anders konnte ich sowieso nicht hin''
,,Was war mit deinen Eltern?''
,,Da ich abgehauen bin, wollten sie nicht das ich bei ihnen lebe. Aber das regelte sich dann alles als sie erfahren haben das ich eine Tochter habe, das ich dich habe honey'' lächelte sie mir besorgt zu.

,,Red dir nicht ein das es deine Schuld war, weil das war es garantiert nicht. Ich bin froh diese Entscheidung getroffen zu haben, denn jetzt habe ich eine Starke, wunderschön und Kluge Tochter.''
Strich sie mir über den Kopf und gab mir einen Kuss auf die Stirn, als sie mich wieder zu sich zog.

Ich spürte wie sie den Ganzen schmerz ausschüttete und ihr es so weh tat darüber zu reden.
Über meinen Erzeuger, nicht meinem Dad.

[1482 Wörter]

𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞 𝐭𝐡𝐞 𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭𝐦𝐚𝐫𝐞 𝐨𝐫 𝐟𝐚𝐥𝐥 𝐞𝐯𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐞𝐩𝐞𝐫 (𝐃𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡)Where stories live. Discover now