2

37.6K 1.8K 399
                                    

„Kein Stress, heute klappt es. Ich nimm was zu trinken mit und dann wird sie hoffentlich endlich mal geil." Scott lachte und dann hörte man nichts mehr. Anscheinend waren sie nach drinnen gegangen. Ich saß da und starrte auf den Gartenzaun während mir eiskalt war.

Ich saß einfach nur da. Unfähig einfach aufzustehen und zu gehen, unfähig irgendeine Reaktion zu zeigen. Ich war viel zu geschockt. Mir gelang kein sinnvoller Gedanke, ich saß nur da mit dieser schmerzenden Leere die sich in mir ausbreitete und mein Herz umschloss.

Ich war so glücklich mit ihm und er hatte mich nur verarscht. Langsam liefen mir dicke Tränen über die Wangen, ich könnte sie nicht kontrollieren, auch wenn ich wirklich nicht vor Matthew Parker weinen wollte.

Dann spürte ich eine Hand auf meinem Rücken, sie lag einfach nur da und stützte mich. Matthew Parker war anscheinend damit überfordert ein Mädchen zu trösten. Vermutlich mussten eher die Mädchen getröstet werden, die zu viel Kontakt mit ihm hatten.

Vielleicht war das auch alles nur ein böser Traum und ich würde gleich in meinem Bett aufwachen und alles war wieder gut.

„Soll ich eine deiner Freundinnen holen?" Matthews Stimme holte mich zurück in die Realität und ich hob langsam meinen Kopf um ihn anzusehen. Sein Blick sprach Mitgefühl aus und ich stellte in diesem Moment fest, dass er mehr als nur der harte Kerl war, den er gerne gab.

Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wäre gerade einfach nur gerne alleine in meinem Bett. Ich wusste gar nicht wie ich es meinen Freundinnnen erzählen sollte. Ach übrigens Scott war nur mit mir zusammen weil er eine Wette eingegangen war das er mich entjungfern würde. Ich fühlte mich dreckig und benutzt.

Matthew rutschte näher zu mir und legte seinen Arm um meine Schulter. Ich war etwas überfordert mit dem plötzlichen Körperkontakt, aber er war angenehm warm und mich fror es. Erschöpft lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter an und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich schloss die Augen und wünschte mich an einen anderen Ort.

Obwohl er geraucht hatte, roch er nicht einmal schlecht. Sein T-Shirt roch nach frisch gewaschen, er selber nach Aftershave. Matthew schien immer noch überfordert mit der Situation, denn er bewegte sich keinen Millimeter, als hätte er Angst mich zerbrechen zu können. Erst nach einiger Zeit spürte ich wie er seinen Kopf auf meinen legte und langsam anfing an meinem Oberarm zu streicheln.

„Was machst du mit meiner Freundin?!" wir schreckten beide hoch und ich sah Scott vor uns stehen. Der Zorn in seiner Stimme war unüberhörbar und ich rutschte sofort von Matthew weg. Der hingegen blieb ganz cool sitzen und sah ihn abwertend an. Scott kam näher und zog ihn in die Höhe, ich wollte etwas sagen, aber war zu schwach um etwas heraus zu bringen.

„Verdammter Idiot, was hast du mir ihr gemacht, wieso heult sie?" Matthew lachte leise, während Scott ihn an seinem Shirt gepackt hatte und die recht Faust ballte.

Er ist ein verdammter Idiot, dass er nicht auf die Idee kam, dass ich schon länger hier draußen saß.

Matthew war wenig beeindruckt. Na gut, wenn ich er wäre, würde mir Scott auch kaum Angst einjagen. Diese Gleichgültigkeit machte Scott aber nur noch wütender und dann passierte es. Seine Rechte traf Matthew mitten ins Gesicht. Scott ließ in los und er spuckte Blut aus. Erschrocken sprang ich auf und eilte zu ihm. Zu Matthew versteht sich. Scott funkelte mich an und sprach: „Was soll das hier?"

Ich schüttelte nur meinen Kopf während Matthew sich das Blut von der Lippe wischte und „ Du bist ein Idiot, wenn du nicht auf die Idee kommst, dass sie schon länger hier draußen ist." Sagte er und ich fand es gruselig, dass er fast genau meine gedachten Wörter wählte.

The Only Hope For Me Is YouWhere stories live. Discover now