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Nachdem mein Vater aufgestanden war wollte Matthew eigentlich gehen, ihm war es dann wohl doch etwas unwohl im Haus des Sheriffs abzuhängen. Doch Dad hielt ihn auf indem er vorschlug, dass sie zusammen Sport sahen. Matthew wirkte ziemlich überrascht und auch etwas überfordert, blieb schlussendlich aber doch auf unserer Couch sitzen. Ich wusste nicht so recht was ich tun sollte und saß erst deplatziert mit auf dem Sofa, bis mir aber dann einfiel, dass ich noch das Referat vorzubereiten hatte. Daraufhin entschuldigte ich mich um nach oben zu gehen. Mittlerweile schien sich Matthew schon wohler zu fühlen und ich musste ja wirklich etwas für die Schule tun. Auch wenn ich dazu erst einmal nicht kam, da mich Liane dazu zwang ihr den gestrigen Abend noch einmal bis ins kleinste Detail zu erzählen. Zugegeben, ich tat es gerne, es war einfach schon verdammt toll nur über Matthew zu sprechen. Oder ihn anzusehen oder ihn... ja ob es toll war ihn zu küssen wusste ich ja dank Scott und dank meinem Vater noch nicht.

„Dad versteht sich blendend mit seinem zukünftigen Schwiegersohn" Liane kam grinsend in mein Zimmer und schloss die Tür bevor sie sich auf mein Bett warf, wo ich sie gleich wieder von meinen Notizen verscheuchte.

„Hör auf immer so was zu sagen. Wir haben uns noch nicht einmal geküsst" entgegnet ich und durfte dank meiner Schwester meine Blätter neu ordnen.

„Ja aber er wollte, also zählt das schon fast", meinte sie und legte sich quer über mein Bett.

„Und Nathan und du?" fragte ich nach, schließlich hatte sie nur erzählt, dass er sie zum Prom gefragt hat, was sonst gestern noch so passiert ist wusste ich nicht.

„Er ist lieb, aber machen wir uns nichts vor: Ich studiere in Houston, er geht nach Phoenix. Sinn hat das ganze also nicht und unsterblich verliebt bin ich auch nicht."

„Sinn ergeben Matthew und ich auch nicht gerade", seufzte ich „Am Anfang der Woche habe ich mir noch geschworen mich auf die Schule zu konzentrieren und Jungs einfach zu ignorieren und dann endet dieser Freitagabend plötzlich darin, dass Matthew auf unserer Couch schläft. Ich meine..." fing ich an und legte meine Notizen und den Laptop auf den Nachttisch um meine volle Aufmerksamkeit Liane zu schenken.

„Haben wir überhaupt eine Zukunft? In einem Jahr will ich nach Providence, würde Matthew dort mit hin kommen? Was soll er machen wenn er die Schule nächstes Jahr schafft? Ich glaub nicht das, er so viel arbeiten kann um aufs College zu gehen und er hat leider Recht, wenn er sagt, dass man ihm mit seinen Vorstrafen nicht gerade gern einen Ausbildungsplatz anbieten wird..." bevor ich noch weiter reden konnte hielt mir meine Schwester tatsächlich den Mund zu.

„Halt die Klappe Ava! Hör auf nachzudenken! Magst du ihn?" sie sah mich fragend an und ich nickte, reden konnte ich wegen ihrer Hand vor dem Mund ja immer noch nicht.

„Willst du ihn küssen?" ich nickte wieder.

„Willst du mit ihm zusammenkommen?" und ich nickte erneut.

„Okay, dann küss ihn, komm mit ihm zusammen, also wenn er es auch will, und sei verdammt noch mal glücklich. Du kannst dir Gedanken über eure Zukunft machen, wenn du deine Zusage für die Brown oder für Yale hast, bis dahin genießt du einfach den Moment" meine Schwester hatte mich mit ihrer Ansprache sofort überzeugt, sie konnte einen aber auch wirklich gut beeinflussen. Klar, die Zweifel waren schon noch da, aber sie schaffte es, dass ich diese in eine Ecke meines Gehirns schon, wo ich sie gut ignorieren konnte.

„Okay, verstanden?" fragte sie trotzdem noch einmal nach und ich nickte noch wieder.

„Gut" sie nahm ihre Hand wieder von meinem Mund und seufzte.

„Jetzt geh runter zu ihm, dein Referat kannst du später auch noch weiter machen" meinte sie und verscheuchte mich von meinem Bett. Als ich ins Wohnzimmer kam saßen Matthew und Dad immer noch nebeneinander auf der Couch und fieberten beim Baseball mit.

The Only Hope For Me Is YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt