Kapitel 17

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*Lilah*

 ,,Es gibt nichts, was ich jetzt gerade noch für ihn tun kann", wiederholte mein Dad. ,,Und du kannst auch nichts für ihn tun, also lass uns jetzt nach Hause gehen", sagte er mit Endgültigkeit in seiner Stimme.

Ich seufzte. ,,Bitte lass mich bleiben", flehte ich zum wahrscheinlich hundertsten Mal.

Jeff legte eine Hand auf meine Schulter. ,,Ich werde da sein, Lilah. Du kannst nach Hause gehen", versicherte er mir.

Ich warf meinem Vater einen letzten hoffnungsvollen Blick zu, aber er schüttelte einfach nur den Kopf. Ich seufzte ergeben und steuerte nach draußen auf das Auto zu.

Wir fuhren den Großteil des Weges schweigend nach Hause.

,,Würdest du mir bitte erklären, warum ich gerade einen Jungen auf Kaution herausgeholt habe, den ich nicht kenne?", sprach mein Vater schließlich.

,,Ich zahl es dir zurück", sagte ich zu ihm. Ich würde nur etwas von meiner Zeit im Studio opfern müssen.

Er seufzte, da er eindeutig bemerkte, dass ich nicht in der Stimmung für eine Diskussion war. ,,In Ordnung", sagte er, während wir in unsere Einfahrt bogen. ,,Wir müssen jetzt nicht darüber reden. Lass uns nach drinnen gehen. Ich bin mir sicher, dass deine Mutter sehr besorgt um dich ist."

Wir gingen hinein und Logan sah mich vorsichtig an. Ein Blick, den wir für gewöhnlich austauschten, wenn wir uns darüber Sorgen machten, dass der andere in Schwierigkeiten war.

,,Was ist passiert?!" Meine Mutter kam herbeigerannt. ,,Was hast du getan?!", fragte sie, wobei sich ihre Augen verengten, während sie mich ansah.

,,Ich war für einen Freund da", sagte ich einfach, bevor ich auf die Treppen zu lief, da ich mich plötzlich sehr erschöpft fühlte. Aber ich hielt inne und drehte mich um. ,,Weißt du, ich weiß es wirklich nicht zu schätzen, dass du einfach automatisch annimmst, dass ich etwas falsch gemacht habe", sagte ich wütend, während meine Stimme begann, sich zu heben.

,,Sprich nicht in diesem Ton mit mir, junge Dame", schimpfte sie.

,,Weißt du was, Mom? Spar dir doch einfach das ganze Theater. Du hast mich vorher nie wie eine Tochter behandelt, warum also jetzt damit anfangen?", sagte ich, bevor ich die Stufen hinauf stürmte.

,,Nun, meine Tochter ist keine Verbrecherin!", rief sie.

Ich war wirklich kurz davor, ihr den Mittelfinger zu zeigen, als Logan sich einmischte. ,,Hör einfach auf, Mom."

Ich schloss die Tür hinter mir. Tränen drohten hervor zu brechen, als es sanft an meiner Schlafzimmertür klopfte.

,,Hey, kann ich rein kommen?", fragte Logan, wobei er langsam die Tür einen Spalt breit öffnete und den Kopf hereinsteckte.

Ich nickte und er trat ein. Ich versuchte, meine Fassung zu bewahren, als er näher kam.

,,Ignorier einfach, was Mom gesagt hat. Sie weiß nicht, wovon sie spricht."

Ich nickte steif, aber ein Schluchzen zuckte durch mich hindurch und schaffte es, mir zu entschlüpfen. Ich war normalerweise nicht so der Typ für Umarmungen, aber in diesem Augenblick brauchte ich sie wirklich. Ich hatte eine volle Nacht gehabt.

,,Willst du darüber reden?", fragte er und ich nickte. Und ich erzählte ihm alles.

Ich meine, wofür sonst ist ein Zwillingsbruder gut?

*******

Nachdem ich mich beruhigt hatte, spielten Logan und ich Karten, bis wir beide so müde wurden, dass wir schlafen gehen konnten. Es war etwas, das wir als Kinder immer getan hatten, um uns von anderen Dingen abzulenken.

The Bad Boy stole my Notebook (German Translation)Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ