Kapitel 21

27.6K 1.7K 286
                                    

*Reece*

Lilah tat alles, um zu vermeiden, dass sie mich ansehen musste. Und es brachte mich um, denn ich hatte keine Ahnung, warum. Alles war so gut gelaufen, und dann war ich plötzlich wie der schwarze Tod. Es war wahrscheinlich Malindas Schuld, oder wie auch immer ihr Name war. Ich sah Lilah an. Ihre Haut war ein kranker blasser Ton, anstatt der warmen Wangen, bei denen ich es liebte, wenn sie sich rosa verfärbten. Sie sah müde aus. Ihre Augen flackerten über den Tisch und blieben nie zu lange auf einer bestimmten Schüssel mit Essen liegen. Jeder fing an, sich Beilagen aufzutun. Ich kam nicht umhin, Lilahs Zögern gegenüber, nun, allem zu bemerken.

Als ihr Vater mich angerufen hatte, um mich zum Abendessen einzuladen, dachte ich, dass sie darüber Bescheid wüsste. Es war aus irgendeinem Grund seltsam zu denken, dass sie es nicht tat. Warum er entschieden hatte, mich nebenbei zu sich einzuladen, davon hatte ich keine Ahnung. Aber es war mir im Moment auch egal. Ich wollte nur mit Lilah reden.

,,Also, Reece, erzähl uns von dir", forderte ihre Mutter mich auf.

Ich räusperte mich und riss mich von Lilahs Anblick los.

,,Nun, ich lebe mit meiner Mutter in einem kleinen Haus nicht allzu weit entfernt von hier. Ich abreite in einer örtlichen Bar", sagte ich und ging das Offenkundigste durch.

,,Was machst du in einer Bar?", fragte Mr. Arson verwirrt. Obwohl es mehr nach einer Verdächtigung mit einem Hauch der Anklange klang.

,,Ich kämpfe dort", erwiderte ich ruhig und entschied mich, dass, bei der Wahrheit zu bleiben, wahrscheinlich der beste Weg war, um ihn für mich zu gewinnen.

,,Wow", sagte Malissa neben mir. ,,Das muss furchterregend sein. Trainierst du dafür?"

Ich nickte einfach, während meine Augen sich wieder zu Lilahs bewegten. Sie war darauf konzentriert ihr Schweinekotelette in extrem kleine Stücke zu schneiden. Das war nicht die Lilah, die mich in einem Wettessen geschlagen hatte. Verhielt sie sich wegen ihrer Eltern anders?

,,Wie viel verdienst du?", fragte Mrs. Arson. Ich hatte das Gefühl, das sie mich köderte.

,,Genug", antwortete ich und sah schnell zu ihr hinüber.

,,Nun, wenn du jemals nach einem Job suchst, der besser bezahlt wird, steht mein Angebot immer noch."

,,Ja, und wir könnten sogar ein bisschen zusammen modeln, Reece", sagte Malissa, als sie sich an mich lehnte. ,,Würde das nicht Spaß machen?", frage sie anzüglich.

Ich sah, wie Lilah sich augenblicklich verspannte, bevor sie wieder dazu überging, ihr Essen hin und her zu schieben. Ohne meine Augen von ihr zu nehmen sagte ich: ,,Modeln ist nicht wirklich mein Ding."

Sie stellten mir mehr Fragen. Über meine Familie, meine Noten, meine Zukunftspläne, meine Meinung über bestimmte Theorien und Gesetze. Die meisten der Fragen kam von ihrem Vater, welche ich respektierte und wahrheitsgemäß beantwortete.

Immer mal wieder sah ich hinüber zu Lilah. Sie hob oft eine Serviette an ihr Gesicht und nach einer Weile erkannte ich, dass ich sie keinen einzigen Bissen des Essens tatsächlich hatte herunterschlucken sehen. Sie nahm kleine Schluck Wasser und ging meinem Blick immer noch erfolgreich aus dem Weg.

Egal, was ich tat, Lilah sah mich nicht an, und Malissa verstand den Hinweis, dass ich keinerlei Interesse an ihr hatte, überhaupt nicht. Hin und wieder sagte Logan etwas und nahm die Aufmerksamkeit von mir, und ich schenkte ihm jedes Mal einen dankbaren Blick.

Als das Abendessen fast vorbei war, sprach ihr Vater erneut.

,,Nun, Reece, wie es scheint hat meine Tochter Interesse an deiner speziellen Situation gefunden." Ich warf ihr einen flüchtigen Blick zu und zum ersten Mal in dieser Nacht sah sie mich wirklich an. ,,Und ich muss zugeben, dass es mir genauso geht. Ich dachte, wir könnten vielleicht in meinem Büro etwas mehr darüber reden", sagte er, bevor er seine Serviette auf den Tisch legte und aufstand.

The Bad Boy stole my Notebook (German Translation)Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα