Kapitel 18

28.7K 1.8K 416
                                    

,,Also, wohin gehen wir?", fragte ich vom Beifahrersitz, da ich mich dazu entschieden hatte, ihn fahren zu lassen.

,,Ich weiß es noch nicht. Das entscheiden wir, wenn wir wieder in der Stadt sind."

Ich nickte und stellte meine Füße auf das Armaturenbrett.

,,Also..." Meine Stimme verlor sich, bevor ich zu ihm aufsah. ,,Erzähl mir von diesem Mädchen, das du magst", fragte ich langsam.

Er errötete, versuchte aber, es mit einem Grinsen zu überdecken. ,,Warum willst du das wissen?"

Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich bin neugierig."

,,Ähm, ich glaube, das Wort, nach dem du suchst, ist ,eifersüchtig'."

Ich spottete. ,,Biiiiitte."

,,Gib es einfach zu", neckte er mich.

,,Erzähl mir von diesem Mädchen", bestand ich stattdessen darauf. ,,Vielleicht werde ich in der Lage sein, ihre arme Seele retten zu können", witzelte ich.

Ich sah zu, wie ein Lächeln sein Gesicht erhellte. ,,In Ordnung. Sie ist klug. Lustig. Ein bisschen schüchtern, aber anspruchsvoll. Fürsorglich. Und extrem schön", sagte er, als er sich zu mir umdrehte, sobald wir an einer roten Ampel standen. ,,Ich weiß, dass das nur ein paar Worte sind, um sie zu beschreiben, aber sie ist wirklich so viel mehr als das."

Als ich in seine Augen blickte, konnte ich sehen, dass all die Dinge, die er gesagt hatte, ernst gemeint waren. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln, bevor er sich wieder der Straße zuwenden musste. ,,Sie klingt wunderbar", antwortete ich weich.

,,Das ist sie. Mehr, als sie jemals selbst wissen wird."

,,Nun, dann ist sie ein Glückspilz."

Seine Augenbrauen hoben sich überrascht. ,,Ja?"

,,Ich habe das, was ich vorhin gesagt habe, ernst gemeint, Reece. Du bist ein guter Mensch", erklärte ich ihm ehrlich. ,,Dieses Mädchen hat Glück, dich zu haben."

Er schenkte mir ein ausgewachsenes Lächeln. ,,Nicht so ein Glück, wie ich es habe."

Ich konnte praktisch fühlen, wie mir das Herz in der Brust sank. Warum empfand ich so?

Ich räusperte mich, bevor ich die Worte sagte, die mein Herz noch weiter in dem Schmerz versinken ließen. ,,Warum sagst du ihr dann nicht, was du empfindest?"

,,Ich arbeite daran", erwiderte er mit einem Grinsen.

Ich war für den Rest des Weges still. Ich wusste wirklich nicht, was ich sonst sagen sollte.

Als wir wieder in der Stadt waren, fuhren wir herum und sahen uns nach etwas um, das wir tun konnten.

,,Ich weiß, wo wir hingehen können", sagte Reece plötzlich, während er abbog.

,,Wohin?"

,,Rollschuhlaufen", sagte er fröhlich.

*******

Meine Beine wackelten, als ich mich auf dem Boden rollen ließ.

,,Sollten Tänzer nicht graziös sein?", fragte Reece, als er vor mich fuhr. Der Angeber, der er war, fuhr er natürlich rückwärts.

,,Für den Fall, dass du es nicht bemerkt hast, aber Tanzschuhe haben keine Rollen!", fauchte ich, was dazu führte, dass ich meine Konzentration, ebenso wie mein Gleichgewicht verlor. Ich fiel ein bisschen nach vorne, aber Reece fing mich auf und festigte mich in seinen Armen sicher auf dem Boden. Hm. Vielleicht war Rollschuhlaufen am Ende gar nicht so schlecht.

The Bad Boy stole my Notebook (German Translation)Where stories live. Discover now