Kapitel 22

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*Lilah*

Als ich nach Hause kam, fing das Geschrei an. Was meine Kopfschmerzen zurückbrachte. Also befand ich mich nicht gerade in der besten Stimmung.

,,Lilah Arson, sieh dir an, was du getan hast!", kreischte meine Mutter.

Ich sah Malissa an, die ihre blutige Nase hielt, während sie wimmerte und ich zuckte mit den Schultern.

,,Du hast ihre Nase tatsächlich gebrochen!", rief meine Mutter aus und sah mich ungläubig an, als sie auf eine Reaktion wartete. ,,Interessiert dich das überhaupt?!"

Ich sah ihr geradewegs in die Augen. ,,Dafür hat sie dich, Mom."

,,Du hast Hausarrest, bis ihr Nase richtig verheilt ist!", qualmte sie.

Ich nickte und steuerte auf die Treppe zu, wobei es mir ziemlich egal war, was sie sagte.

,,Du tust jetzt vielleicht so, als wäre das keine große Sache, aber das wird es sein, wen du Simone sagen wirst, dass du nicht bei dem Wettkampf antrittst."

Ich hielt inne und drehte mich um. ,,Du wirst mir wirklich etwas nehmen, an dem ich im letzten Monat so hart gearbeitet habe?"

,,Das ist es, was du Malissa angetan hast! Sie wird so nicht modeln können!"

,,Weißt du überhaupt, warum ich sie geschlagen habe? Nein! Tust du nicht! Denn du stellst dich automatisch auf ihre Seite, anstatt zu mir zu kommen und dir meine Seite der Geschichte wie eine normale, liebende Mom anzuhören."

,,Rede nicht in diesem Tonfall mit mir!", schrie sie.

,,ICH WÜNSCHTE, DU WÄRST NICHT MEINE MOM!", schrie ich zurück, bevor ich die Stufen hinauf stürmte.

Ich schlug die Tür hinter mir zu und weinte. Ich weinte und drückte mein Gesicht in mein Kissen und schrie. Ich fragte mich, ob es so für Reece gewesen war, seinen Vater zu verlieren. Denn, obwohl meine Mutter körperlich nicht gestorben war, hatte ich sie verloren.

*******

,,Oh, mein Gott, du hast WAS?!", fragte Renee.

,,Ich habe sie geschlagen. Direkt auf die Schnauze."

Die beiden hielten sich die Bäuche und klatschten wie taube Seehunde. Das war das Bild, vor dem ich stand, als Reece zu mir kam.

Er deutete auf sie und wölbte eine Augenbraue.

,,Ich habe sie gerade nur über meine Krassheit informiert."

,,Ah. Ich verstehe. Wie geht es deiner Hand?", frage er.

Ich zuckte mit den Schultern. ,,Der geht es gut."

,,Hast du Hausarrest?"

,,Jap. Sie hat mir außerdem ,verboten' an dem Wettkampf teilzunehmen."

Er sah mich merkwürdig an. ,,Du nimmst das...nun...merkwürdig auf."

Ich zuckte erneut mit den Schultern. ,,Sie wird zu sehr darauf konzentriert sein, ein anderes Model zu finden, das Malissa ersetzen kann, um sich darüber Sorgen zu machen, was ich tue."

,,Hast du seine Strumpfhosen schon besorgt?", witzelte Carter, als er herüber gehumpelt kam. Er schlang einen Arm um Renee und sie errötete in einem tiefen Farbton, stieß ihn aber nicht von sich. Er grinste auf sie hinunter und ich lächelte.

,,Was? Ich trage keine Strumpfhosen?"

Ich verdrehte die Augen. ,,Musst du nicht, Carter ist bloß ein Schwachkopf."

The Bad Boy stole my Notebook (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt