Epilog

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Ein Jahr später

,,In Ordnung, du darfst die Augen jetzt aufmachen", sagte Reece.

Ich öffnete sie und fand einen Pfad aus Lichtern durch seinen Garten. Ich lief ihn entlang, bis wir eine Hängematte erreichten. Lichter wanden sich um die beiden Bäume, an denen sie aufgehängt war. Es war wunderschön.

Ich hob eine Augenbraue. ,,Wofür ist das alles?"

Er setzte sich in die Hängematte, bevor er seine Beine hineinschwang und meine Hand ergriff. Er zog mich nach unten, sodass ich neben ihm lag, während wir uns sanft hin und her wiegten. Ich legte den Kopf auf seine Brust, als er den Arm um mich schlang, und ich sah nach oben in den Nachthimmel, der mit Sternen erfüllt war.

,,Ich habe irgendwo gelesen, dass du es liebst, in die Sterne zu gucken, und dass du denkst, dass Lichter sehr romantisch sind", erzählte er mir.

Ich lachte. ,,Oh, hast du das?"

,,Ja, und ich habe diese kostbare Information für etwas Besonderes aufgehoben."

,,Du hättest das alles nicht tun müssen, Reece", erklärte ich ihm.

Er schüttelte nur den Kopf. ,,Ich wollte es."

Ich lächelte und blickte zurück in die Sterne.

Eine Menge hatte sich in einem Jahr verändert.

Ich hatte Malissas Modelkarriere offiziell ruiniert, da mein Schlag ihre Nase schief gemacht hatte und kein Arzt auf dem ganzen Planeten sie wieder richten konnte.

Die Männerlinie meiner Mutter war stark abgefallen und hatte im Grunde ihr gesamtes Unternehmen zerstört. Jetzt saß sie nur noch zu Hause, aß Kartoffelchips und schaute den ganzen Tag Project Runway.

Mein Vater hatte Reece IMMENS geholfen, indem er die Richter davon überzeugt hatte, da Reece und ich es geschafft hatten, genug Geld mit meiner Tanzstelle und seinen Kämpfen für den Schaden des Wagens zusammenzukratzen, dass er nicht in eine Jugendstrafanstalt gehen musste. Ja, Reece hatte einige Sozialstunden abarbeiten müssen, aber niemand beschwerte sich.

Carter hatte Renee endlich vollkommen für sich gewonnen und sie waren jetzt schon für einige Monate ausgegangen. Carters Tanzgruppe nahm an Bekanntheit zu und sie ließen mich sogar manchmal mit ihnen tanzen. Renee und Devon waren tatsächlich an der gleichen Kunstschule angenommen worden und wollten einfach nicht aufhören, damit anzugeben.

Aria, diejenige, die normalerweise von allen Jungs um ein Date gebeten wurde, hatte Devon tatsächlich selbst gefragt, ob er mit ihr ausgehen würde! Natürlich hatte er ja gesagt und sie waren seitdem ein paar Mal miteinander auf ein Date gegangen.

Reece hatte aufgehört zu kämpfen und einen Job im Macados bekommen. Gott sei Dank war die Kellnerin Betsy in Rente gegangen und arbeitete nicht mehr dort. Diese Art von Konkurrenz zu haben, würde mich vollends stressen. (Zwinker, zwinker.) Reece war dieses Jahr außerdem ins Baseballteam eingetreten. Nachdem jeder den Schock und die Verärgerung darüber, dass er es ins Team geschafft hatte, überwunden hatte, wurde er schnell zum Starspieler der Schule. Ich erinnerte mich daran, dass ich einmal in das Notizbuch geschrieben hatte, dass ich niemals mit einem Sportler zusammen sein würde, und meine Freunde hatten beschlossen, dass sie mich bis zu meinem Tod damit aufziehen würden.

Wie auch immer, bei seinem letzten Spiel hatte Reece herausgefunden, dass ein Scout dort gewesen war, der ihn seitdem kontaktiert hatte. Ich denke, dass er Baseball spielte, half auch, seine Mom aufzuheitern. Denn sie trank nicht mehr und hatte seit fast einem Jahr eine feste Stelle. Sie und ich gingen zu jedem Spiel und sie war mir unglaublich ans Herz gewachsen, denn sie behandelte mich, als wäre ich ihre Tochter.

Ich wurde von ein paar Tanzuniversitäten angenommen, hatte mich aber noch nicht entschieden, wohin ich gehen würde. Ich hatte mir meine Gesundheit bewahrt und mein Selbstbewusstsein war die ganze Zeit mit der Unterstützung meiner Freunde oben geblieben.

,,Reece."

,,Hmm?"

,,Erinnerst du dich daran, als wir zum erste Mal im Macados zu Abend gegessen haben?", fragte ich.

,,Wirst du wirklich wieder dieses Wettessen durchkauen?"

Ich kicherte. ,,Nein. Ich wollte eigentlich fragen, ob du dich an die Frage erinnerst, die du mir versprochen hast."

,,Das tue ich", erwiderte er.

,,Nun, ich weiß jetzt, was meine letzte Frage ist?", erklärte ich ihm, während ich langsam meinen Mut zusammen nahm.

Wir waren seit einem Jahr zusammen. Die Dinge liefen großartig und ich hatte mich schwer in ihn verliebt. Das Problem war, dass das alles noch so neu für mich war, und ich wusste, dass diese Art von Dingen nicht neu für ihn war.

,,Ok, frag mich."

Ich nahm einen tiefen Atemzug. Zeit, ins kalte Wasser zu springen. ,,Ich will wissen, wie du wirklich für mich empfindest."

Er drehte sich auf die Seite, sodass er mir völlig zugewandt war.

,,Lilah, ich-"

,,Denk dran, nur die Wahrheit. Keine Lügen", erinnerte ich ihn nervös.

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. ,,Lilah, ich würde dich nie anlügen, besonders nicht hierbei", sagte er, während er mir mit dem Daumen über die Wange fuhr.

,,Es ist nur, ich weiß, dass du mit einer Menge Leuten ausgegangen bist und dass wir erst seit einem Jahr zusammen sind, und dass wir beide bald aufs College gehen werden, was diese Beziehung schwieriger machen wird und-"

Er legte mir einen Finger auf die Lippen und brachte mich so zum Schweigen. ,,Lilah." Er atmete ein. ,,Ich liebe dich."

Ich stieß eine kleinen Seufzer der Erleichterung aus und lächelte.

,,Und ich muss kein Einfach haben", machte Reece weiter. ,,Einfach ist zu leicht zu finden."

Ich hob eine Augenbraue. ,,Und was hast du ,gefunden'?"

,,Etwas Außergewöhnliches", erklärte er mir und gab mir einen kleinen Kuss auf die Lippen. ,,Und ich lasse dich niemals", noch ein Kuss, ,,wieder", noch ein Kuss, aber dieses Mal langsamer, ,,los", flüsterte er, bevor er mich völlig küsste.

,,Ich liebe dich auch", sagte ich, als wir uns wieder lösten.

Ein weites Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit und selbst jetzt fühlte ich noch einen Welle der Elektrizität, wenn ich es sah.

,,Stör ich bei etwas?", sagte eine Stimme hinter uns.

Wir zuckten beide und sahen hoch, was die Hängematte dazu brachte, heftig hin und her zu schwingen, bevor sie sich ganz herumdrehte.

Ich landete wieder auf Reece und wir stöhnten beide schmerzerfüllt, bevor wir zu seiner Mom hoch sahen.

Wir blickten einander an und lachten. Ich denke, manche Dinge ändern sich nie.

Ende

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The Bad Boy stole my Notebook (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt