Kapitel 27

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*Harry P.O.V*

Ich sehe sie einfach nur an. Ich bin unfähig etwas zu sagen, geschweige denn etwas zu tun.

Nach zehn Minuten gibt sie auf, aber warum hat sie sich so lange gewehrt? Wovor hat sie Angst? Ich laufe mit den Jungs hin und stehe jetzt vor ihr. Sie sitzt auf dem Boden und weint. Die Polizisten sind total aus der Pust, ich glaube damit haben sie nicht gerechnet. Sie sehen alle vier ziemlich sauer aus. Was man ihnen auch irgendwie nicht verübeln kann. Sie reißen sie hoch und jetzt stehet sie vor uns. "Sie sind Mr. Styles oder?" fragt mich einer der Beamten. Ich nicke nur und habe Tränen in den Augen, welche ich allerdings schnell wegblinzel. "Emma?" ist das einzige was ich rausbekomme. Sie guckt hoch und schaut mir in die Augen. Ich sehe nichts. Sonst war in ihren Augen wenigstens Schmerz oder ähnliches zu sehen, doch ihre Augen waren leer und kalt. Ich gehe einen Schritt zu ihr rann, doch sie macht einen nach hinten. Ich spüre ein Hand auf meiner Schulter die mich sachte nach hinten zieht. Es ist Louis. Er guckt mir in die Augen und ich sehe, das er auch er Tränen in den Augen hat. Ich drehe mich wieder um und der eine Polizist sagt: "Wir fahren jetzt mit ihr auf die Wache. Es wäre gut wenn sie so schnell wie möglich nachkommen." dann gibt er den anderen ein Zeichen und sie drehen sich um, doch bevor sie gehen legen sie Emma noch Handschellen um. Es sieht aus, als wäre sie ein Schwerverbrecher. "Damit du nicht auf die dumme Idee kommst weg zulaufen!" sagt er sauer und dann gehen sie. Bevor ich mich umdrehe um mit den Jungs zum Auto zu gehen, dreht sie sich um und guckt mich an. Eine Träne rollt aus ihrem Auge. Sie hatte vorhin aufgehört zu weinen. In ihren Auge sehe ich ... Reue.

*Emma P.O.V.*

Ich lasse mich von diesen behinderten Polizisten mitschleifen und dann schupsen sie mich unsanft in den Wagen. Wir fahren zur Wache, doch ich habe noch nicht ein Wort gesagt. Eine Frau kommt mir entgegen und nimmt mich mit in ihr Büro. Sie macht mir die Handschellen ab und wir setzten uns auf eine kleine Couch die in dem Raum steht. "Kommt, ich will dir nur helfen. Erzähl mir was passiert ist. Wo warst du? Wir haben dich überall gesucht." sagt sie ruhig, doch man merkt das es ihr nahe geht. Kein anderer hatte bis jetzt so ehrlich mit mir gesprochen. Sie wollte es wissen, weil ich ihr leid tue.

"Ich war in der Hütte. Im Wald." sage ich schließlich leise. "Warum?" fragt sie mich einfühlsam. "Wegen meinem Bruder. Ich mache ihnen nur Probleme. Ich wollte nicht das sie alles wegen mir aufgeben, das sie alles wegen mir verlieren. Ich habe ihnen ein Brief geschrieben als ich ihm Krankenhaus war. Ich habe schon im Krankenhaus angefangen sie zu belügen. Ich habe gesagt das ich zur Beobachtung dableiben muss, ich wollte nicht das sie mich leiden sehen. Ich habe eine Chemo bekommen und habe Dr. Miller gebeten den Jungs dasselbe zu sagen. Ich habe sie in dem Brief angelogen, Ich habe gesagt das alles gelogen war, das ich nicht Harrys Schwester bin. Damit sie verstehen warum ich nicht mit gekommen bin. Doch das war gelogen. Ich bin Harrys Schwester und würde liebend gern bei ihnen sein, Aber ich mache einfach zu viele Probleme." sage ich und fange am Ende an leise zu weinen. Ich sage noch leise: "Ich Liebe ihn doch!", in der Hoffnung das sie es nicht gehört hat.

"Ich liebe dich auch!" sagt auf einmal eine Stimme hinter mir und ich drehe mich ruckartig um. Hinter mir stehen die Jungs und Harry. "Ich ... Also ich ..." fange ich an doch werde unterbrochen.

Er kommt auf mich zu und nimmt mich ganz fest in den Arm. Ich weine an seiner Schulter und halte ich ganz fest. "Ich lasse dich nie wieder gehen. Ich Liebe dich!" sagt Harry und ich merke, das auch er weint. Die Polizistin von eben steht langsam auf und lächelt mich sanft an. Dann geht sie aus dem Raum und die anderen Jungs setzten sich zu uns und wir umarmen uns ganz lange. Nach zehn Minuten des Schweigens und Umarmens geht die Tür auf und die anderen Polizisten kommen rein. "Also, Emma, wenn du schon dabei bist, zeig ihnen die ganze Wahrheit." sagt ein jüngerer den ich vorher noch nicht gesehen habe und zeigt leicht auf meinen Kopf. Ich weiß was er meint, aber ich will es nicht.

Ich schüttel leicht den Kopf und merke wie mir wieder die Tränen hochkommen. "Emma, mach. Sonst mach ich es." sagt auf einmal eine mir sehr bekannte Stimme. Hinter den Polizisten steht Dr. Miller. Sie müssen ihn wohl angerufen haben. Ich gucke ihn einfach nur an und er kommt auf mich zu. Er kniet sich vor mir hin und sagt: "Also, ich kann verstehen das du das nicht machen willst, aber dir bleibt nichts anderes übrig. Entweder du machst das jetzt oder ich. Du weißt ganz genau das ich das mache." sagt er und zum Schluss lächelt er leicht. Ich nicke und schaue zu den Jungs. "Hey, was auch immer passiert, ich wird nie wieder zulassen das etwas zwischen uns kommt. Ich stehe immer zu dir." sagt er aufmunternd. Ich kann es mir allerdings nicht verkneifen und sage mit einer hochgezogenen Augenbraue: "Sagt der, der meinte er besucht einen Fan und er sei gestorben." Das sage ich allerdings leicht lachend, damit er sich nicht allzu doof vorkommt. Er kratzt sich leicht beschämt am Hinterkopf und guckt mich dann wieder an.

Dann tue ich es. Ich fasse mir an den Haaransatz und ziehe die Perücke langsam runter. Ich habe Tränen in den Augen und als ich wieder hoch zu den Jungs gucken, sehen sie zwar geschockt aus. Doch irgendwie auch glücklich. Habe ich meine Familie endlich gefunden?

Lost sister or just another lie? - 1D FFWhere stories live. Discover now