Kapitel 48

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*Harry P.O.V*

"Emma! Warte!" rufe ich und laufe ihr hinterher. Es fängt an zu regnen und ich verfluche mich grade selbst, dafür das ich Ohr das gesagt habe. Dafür das ich zugestimmt habe, das Mum kommt.

Ich laufe weiter und nach gefühlten Kilometern erreiche ich sie. OK, es waren grade man 200 Meter, aber so schnell wie sie rennt, kommt einem das viel mehr vor.

"Emma!" höre ich hinter mir. Auch die anderen sind hinterher gelaufen und ich ergreife ihren Arm.

"Emma Bitte. Es tut mir leid aber ..." weiter komme ich nicht. Sie bleibt abrupt stehen und dreht sich um. Sie guckt mich wütend und enttäuscht an. Es tut weh sie so zu sehen.

"Was Harry? Was willst du denn jetzt noch von mir? Ich habe dir gesagt das ich die beiden nie wieder sehen will. Sie haben mich im Stich gelassen als ich sie am meisten gebraucht habe. Sie haben gesagt sie wollen mich nicht mehr. Sie waren nicht für mich da, als ich krank war. Sie haben sich einen Scheißdreck um mich gekümmert. Es hat sie nie interessiert. Ich will sie nie wieder sehn. Warum verstehst du das nicht?" schreit sie mich an. "Ich verstehe dich aber," "na dann. Ruf sie an und sag ab. Ruf an und sage ihnen das sie nicht kommen sollen. Soweit ich weiß kommt DEIN Vater ja nicht mal. Also, sag ihr ab!" ruft sie.

"Nein. Ich sage ihr nicht ab. Außerdem ist er auch dein Vater. Ich werde ihr nicht absagen. Sie freut sich darauf dich zu sehen. Sie bereut es, das damals getan zu haben. Es tut ihr schrecklich leid. Du bist immerhin ihre Tochter." versuche ich auf sie einzureden.

"Nein Harry. Das bin ich nicht." sagt sie auf einmal ruhig. "Ich bin nicht ihre Tochter. Sie wollten mich nicht. Ich.Bin.Nicht.Ihre.Tochter! Also bin ich genauer genommen auch nicht deine Schwester." sagt sie immer noch ruhig.

"Was? Natürlich bist du meine Schwester. Ich liebe dich und würde dich um nichts in der Welt wieder hergeben. Ich liebe dich. Und das tun Mum und Dad auch." versuche ich es wieder.

Wieso versteht sie das nicht? Sie ist doch meine kleine. Auch wenn unsere Eltern sie nicht 'wollten', heißt das nicht das ich sie nicht will.

"Bitte Emma. Lass uns nach Hause und über alles reden." sage ich und gehe einen Schritt auf sie zu. Sie geht einen nach hinten und drückt mich leicht weg. "Harry, bitte lass mich. Du verstehst das nicht." dann dreht sie sich um und geht.

Was habe ich nur getan?

*Emma P.O.V*

Ich gehe einfach weiter. Ich drehe mich nicht um und gehe einfach nur grade aus. Wo soll ich jetzt hin?

Ich hätte da eine Idee, aber die Frage ist, ob er das noch mal mitmacht. Einen versuch ist es wert. Es regnet in strömen und ich bin komplett nass als ich vor seiner Tür stehe. Ich drücke auf die Klingel und keine Minute später geht die Tür auf.

"Emma. Was machst du hier? Du bist ja komplett nass." sagt er besorgt.

"Hallo. Darf ich ... Darf ich reinkommen?" frage ich ihn und er nimmt mich mit rein.

Er holt ein großes Handtuch und eine dicke, kuschelige Decke.

"Komm, erzähl mal was los ist." sagt er als er mich auf die Couch drückt und ich eingekuschelt in die dicke decke bin.

"Harry, hat unsere Mutter angerufen. Sie kommt morgen. Ich habe ihm tausend mal gesagt das ich die beiden nie wieder sehen will, aber er lädt sie ein. Ich hasse ihn!" sage ich zum Schluss leise.

"Oh man Emma. Komm her. Ich rufe ihn an und dann holt dich einer ab, OK? Du musst mit ihm reden, sonst wird es nicht besser. Sagst du mir deine Nummer? Sonst hol ich sie mir aus deiner Akte im Büro." sagt er zum Schluss grinsend. Er nimmt mich in den Arm und drückt mich fest an sich. "Nein, bitte nicht. Ich will jetzt zu den Jungs. Und Selena." das letzte murmelt ich nur leise in der Hoffnung das er es nicht gehört hat.

"Wer ist Selena?" fragt er mich verwirrt. War ja klar das er es gehört hat.

"Nialls Freundin." sage ich niedergeschlagen und habe schon wieder Tränen in den Augen.

"Aber, du warst doch mit ihm zusammen. Oder nicht? Ich dachte du bist seine Freundin." sagt er jetzt verwundert und ich fange an ihm alles zu erklären.

Nach einer halben Stunde steht er auf und sagt das er noch kurz was erledigen muss und das er gleich wieder kommt.

Ich lege mich wieder auf die Couch und trinke den Kakao, den seine Frau mir grade gemacht hat.

*Dr. Miller P.O.V*

Ich stehe in meinem Büro und suche diese verdammte Nummer. Da, ich hab sie.

"Styles?" hört man die fertige Stimme von Emmas Bruder.

"Hallo, hier ist Dr. Miller." sage ich und warte auf seine Reaktion.

"Hallo, ist was mir Emma passiert? Geht es ihr gut?" fragt er besorgt.

"Wie man es nimmt. Sie ist bei mir. Zu Hause. Sie ist total fertig. Ihr geht es nicht so gut. Sie liegt auf meiner Couch und ist am weinen. Sie hat mir alles erzählt." sage ich ehrlich.

"Was? Ich komme sofort und hole sie ab!" sagt er aufgebracht.

"nein, sie schläft am besten diese Nacht hier. Sie kann im Gästezimmer schlafen und Sie können sie morgen Vormittag abholen. OK?" frage ich ihn, in der Hoffnung er versteht es.

"Ehm ... Na gut, aber bitte rufen Sie mich sofort an wenn etwas ist." "Ja mach ich. Dann bis morgen. Auf wiedersehen." sage ich und lege auf.

Ich gehe wieder runter und sehe das Emma fast schläft.

Es ist erst Nachmittag, aber ich glaube das war kein leichter tag für sie.

"Emma. Hey keine. Ich hab mit deinem Bruder telefoniert und ich konnte ihn überreden das du diese Nacht hier schlafen kannst. Er kommt morgen Vormittag irgendwann und holt dich ab. Komm, ich zeig dir das Gästezimmer." damit stehe ich wieder auf und gehe mit ihr hoch.

"Wenn was ist, du weißt wo du uns findest." sage ich und gehe zur Tür.

"Danke. Danke für alles!" sagt sie noch leise und schläft ein.

Lost sister or just another lie? - 1D FFWhere stories live. Discover now