Kapitel5

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Zacks Sicht

„Gut zu wissen. Magst du Neverstore sehr?", frage ich sie dann. „Es geht. Ich finde ein paar Lieder von denen ganz gut und >So much of not enough< gehört dazu, aber ansonsten bin ich jetzt kein sonderlich großer Fan", antworte sie. Ihre Aussage macht mich ziemlich neugierig, wenn sie von Neverstore nicht so viel mag, was sie wohl sonst an Musik hört. Und genau das frage ich sie dann auch: „Was hörst du denn sonst so?" „Vieles!", grinst sie. Bevor ich nochmal genauer nachfragen kann beginnt sie zu erzählen und hat dabei ein Leuchten in den Augen: „Ich höre ziemlich viel Pop-Punk, Punk-Rock und Alternativ-Rock, All Time Low, Fall out Boy und so etwas. Dazu höre ich auch Metalcore, Hardcore, Hardcore-Punk. Parkway Drive, Architects, the Amity Affliction, Oceans ate Alaska. Eine meiner absoluten Lieblingsband ist jedoch Asking Alexandria" Ich hätte einiges erwartet, aber nicht das! Ihr Musikgeschmack ist mir sehr sympathisch, weil ich einen wirklich ähnlichen Geschmack habe, obwohl ich eher weniger Alternativ höre und mehr Metalcore. „Das hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet. Aber Asking ist genial, was hältst du von Denis?", frage ich dann interessiert. Danny und Denis sind ein ziemlich kritisches Thema unter Asking Alexandria Fans, aber ihre Meinung interessiert mich gerade ziemlich. „Ehrlich gesagt bin ich wirklich froh, dass Denis bei Asking ist. Danny war wirklich toll, keine Frage, er hatte so eine geile Stimme. Es ist wirklich unglaublich schade, dass er sich seine Stimme kaputt gemacht hat. Außerdem hatte er keinen Bock mehr auf die Band und die Musikrichtung, was man wirklich gemerkt hat. Das hat die ganze Musik richtig runter gezogen und vor allem Ben, es war ziemlich gut dass Danny die Band verlassen hat. Es ist natürlich scheiße, dass Asking den alten Danny Worsnop verloren hat, aber der alte Danny war ja schon eine ganze Weile nicht mehr da. Mit Denis hat die Band jetzt wieder jemanden, der wirklich diese Musik machen will und sich richtig rein hängt. Zudem hat Denis eine ziemlich geile Stimme und sieht ziemlich gut aus", antwortet sie. Ich muss ein bisschen grinsen, weil sie schon ein bisschen wie ein kleines Fangirl rüber kommt. „Oh, ich hab ziemlich gefangirlt oder?", entschuldigt sie sich und schaut ein bisschen betreten. „Nein, nein, alles gut. Ich habe ja gefragt. Ich bin ziemlich deiner Meinung, was das letzte jedoch betrifft, da halte ich mich raus", antworte ich lachend. Bevor Emma jedoch etwas erwidern kann, ertönt Devils Stimme durchs Mikrofon: „Trommelwirbel! Lover Boy, komm schon, wir warten auf dich!" Von Alex, der am Schlagzeug sitzt, ertönt direkt ein Trommelwirbel. Ich muss ziemlich grinsen, mir ist gar nicht aufgefallen, dass unsere Pause bereits zu Ende ist. „Das war mein Stichwort! Bleibst du noch hier?", wende ich mich an Emma. „Ja ich denke schon!", antwortet sie. „Dann sehen wir uns ja gleich, wahrscheinlich", grinse ich und mache mich auf den Weg durch die Menge zur Bühne. Ich liebe es auf der Bühne zu stehen und Musik zu machen, aber gerade würde ich wirklich lieber mit Emma weiter über Musik reden. Irgendwas an ihr ist so anders, vielleicht ist es ihre Ausstrahlung oder einfach nur die Tatsache, dass sie nicht die ganze Zeit versucht zu flirten. Auf der Bühne reicht Noah mir meine Gitarre und grinst: „Du kannst dir die Kleine auch gleich noch klären" Bei seinem Kommentar verdrehe ich nur die Augen und stelle mich vors Mikro. Die Jungs und ich haben heute Nachmittag bereits geklärt welche Lieder wir in welcher Reihenfolge spielen werden, weshalb wir einfach beginnen. Mein Kopf schaltet sofort auf Autopilot, ich denke gar nicht mehr nach sondern spiele auf meiner Gitarre und singe.

Nachdem wir unser letztes Lied für heute gespielt haben, gehen Devil und ich zurück zu dem Tisch, an dem die anderen sitzen. Ich setze mich wieder neben Emma, die gerade mit Nate über irgendetwas lacht. „Ihr wart echt gut", begrüßt mich Vivienne, die sofort bemerkt hat, dass wir gekommen sind. „Danke", antworte ich. Irgendwas an ihr gefällt mir nicht, aber ich kann nicht sagen was und ignoriere es einfach. Ich unterhalte mich ein paar Minuten über Vivienne, bis Nate mir einen seltsamen Blick zu wirft, der vermutlich ‚Reserviert' bedeuten soll und sie in ein Gespräch verwickelt. „Was ist denn mit dem?", fragt Devil mich doch ich zucke nur mit den Schultern.

„Euer Auftritt war ziemlich geil! Ihr habt einen geilen Sound", wendet sich Emma dann an uns. Bei ihr freue ich mich irgendwie richtig über das Kompliment, Viviennes Meinung war mir ziemlich egal. „Danke", grinst Devil und zwinkert mir zu. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich nicht geantwortet habe und nur dumm gegrinst habe. Emma ist das zum Glück nicht aufgefallen. „Wie lange spielt ihr schon zusammen?", fragt Emma dann. „Ehm... das ist wirklich eine gute Frage", überlege ich und wende mich an Devil, auch er sieht ein bisschen ratlos aus. „Kennen gelernt haben wir uns in der Schule bei einem Musikprojekt, wann genau es war weiß ich nicht genau, seitdem haben wir viel zusammen gemacht und schließlich mit Noah und Alex eine Band gegründet", überlegt Devil. „Ihr wisst ja super Bescheid", lacht Emma. „Wir haben es halt drauf!", grinse ich. Die restliche Zeit reden wir drei weiter über Musik, ich merke sehr schnell, dass Emma genauso begeistert von Musik ist wie ich und wir einen ähnlichen Geschmack haben. Gegen halb drei lassen Emma und Vivienne sich von dem Bruder von Viv abholen. Wir andern bleiben auch nicht mehr lange und machen uns schließlich um halb vier auf den Heimweg.

Not all good girls are good girlsWhere stories live. Discover now