Kapitel9

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Emmas Sicht

Ich bin ein bisschen aufgeregt bin ich schon, als ein schwarzes Auto am Straßenrand parkt und ich Zack durch das heruntergelassene Fenster sehe. Bevor er auf die Idee kommen kann auszusteigen, laufe ich zum Auto und steige ein. „Meine Mutter, hat mir zwar beigebracht ich solle nicht zu fremden ins Auto steigen, aber heute mach ich eine Ausnahme.", begrüße ich ihn. „Mich freut, dass du bei mir eine Ausnahme machst, aber vielleicht solltest du auf deine Mutter hören", lacht Zack. „Näää. Wo bleibt da denn der Spaß?", antworte ich. „Das ist ein Argument, bist du so weit?", fragt er. Sein Grinsen ist irgendwie ansteckend. „Wofür? Süßigkeiten? Hasen?", antworte ich. „Beides natürlich.", zwinkert er mir zu. „Bin bereit.", antworte ich. „Ja dann aber schnell los.", lacht Zack und fährt los. Kurz mustert er mich und meint dann: „Siehst gut aus" Ich habe mich vorhin für eine schwarze Skinny Jenas, ein graues weites Shirt, meine Lederjacke und meine heiß geliebten schwarzen Chucks. „Danke. Mr-Skinny-Jenas-Schwarzes-Shirt-und-DrMartens.", grinse ich. „Gefällt es dir?", fragt Zack und schaut ein paar Sekunden zu mir. „Noch mehr würde es mir gefallen, wenn du auf die Straße guckst.", antworte ich lächelnd. „Meinetwegen.", lacht Zack und schaut noch ein paar Sekunden länger zu mir rüber. Vermutlich aus reiner Provokation. Als er schließlich doch wieder auf die Straße achtet, blicke ich zu ihm rüber und mustere ihn meinerseits. Ihm steht dieser Look echt unglaublich gut. Ein Tattoo auf der Innenfläche seines linken Unterarmes springt mir dabei wortwörtlich ins Auge. „Warum hast du das dunkle Mal tätowiert?", platze ich heraus. Kurz schaut Zack auf seinen Arm und haut dann total trocken raus: „Das war einfach schon immer Teil meines Lebens." Ich schaue ihn total irritiert an. Dann beginnt er zu lachen und erklärt: „Nein, Spaß. Die Jungs mit denen ich zusammen wohne fanden es witzig und dann haben wir alle uns das Tattoo stechen lassen. Ich glaube an dem Abend, als die Idee kam und wir sie uns haben stechen lassen, ist auch eine Menge Alkohol geflossen." Eine Weile unterhalten wir uns über Tattoos, aber er will mir nicht verraten was er noch tätowiert hat und meint nur, ich solle es rausfinden.

Danach unterhalten wir uns noch über ziemlich belangloses Zeug, bis wir bei einer Pizzeria ankommen. „Ich muss dir was beichten! Ich muss heute Abend arbeiten.", wechselt Zack plötzlich das Thema. „Was? Etwa wieder ein Gig deiner Band?", frage ich lächelnd. „Nein, diesmal nicht. Aber diese Band die wir uns anschauen, ich soll sie für meinen Chef sichten und schauen, ob die Band Potential hat.", erklärt er. „Und damit dir nicht langweilig ist, nimmst du mich mit.", lache ich. „So in der Art. Aber ich habe so das Gefühl, dass es dir Spaß machen könnte. Nachdem du meintest du würdest Musik lieben und seist neidisch auf meinen Job, dachte ich mir, es macht dir nichts aus, wenn ich dich mitnehme.", antwortet Zack. „Du hast ganz zufällig richtig gedacht. Ich habe nichts dagegen.", grinse ich. „Jackpot! Tja ich hab dich durchschaut.", grinst Zack. „Scheiße, scheinbar bin ich viel zu leicht zu durchschauen.", lache ich. „Mach dir deshalb keine Sorgen, ich weiß noch eine Menge nicht. Wie zum Beispiel, was ist dein Lieblingsgetränk?", fragt Zack dann. „Was sagt dir denn mein Lieblingsgetränk über mich?", antworte ich verwirrt. „Dann kenn ich deine Vorlieben. Außerdem kommt da drüben die Bedienung.", erklärt Zack lächelnd. „Achso. Meine Vorliebe gilt Cola und Eistee, aber da es in Restaurants meistens keinen Eistee gibt, nehme ich immer Cola.", antworte ich. „Cola, gut damit kann ich leben", grinst Zack. Nachdem wir bestellt haben, während wir Essen und auch auf dem Weg zu dem Club reden wir über Musik.

„Spielst du ein Instrument?", fragt Zack mich interessiert. „Ja, Klavier", antworte ich lächelnd. „Cool, wie lange spielst du und wie bist du zum Klavier spielen gekommen?", will Zack dann wissen. Musik ist irgendwie richtig unser Thema. „Schon eine Ewigkeit. Als ich klein war, stand bei meinem besten Freund ein Klavier rum. Na ja es steht immer noch bei ihm im Wohnzimmer. Es ist ein riesiger schwarzer Konzert Flügel. Schon mit vier war ich total fasziniert von dem Instrument, manchmal hat seine Mutter uns etwas vorgespielt, sie ist echt gut. Und dann wollte ich es auch lernen. Ich schätze das ist die außerordentlich spannende Geschichte wie ich zum Klavierspielen gekommen bin.", erzähle ich. „Eine wirklich schöne Geschichte. Also Freunde sagen viel über einen aus, meine Freunde kennst du zum größten Teil. Von deinen Freunden kenne ich nur Vivienne, ist dein bester Freund auch so drauf wie sie?", wechselt Zack dann das Thema. „Nein, eigentlich nicht. Er ist auf jeden Fall anderes als Vivienne", als ich dann an Montag denke muss ich noch ein „Meistens" hinzufügen, denn das war eigentlich eine typische Viv Aktion. „Komm doch nächste Woche mit Vivienne und ihm in den Club von letzter Woche. Andere Freunde kannst du natürlich auch mitbringen.", lädt Zack mich und meine Freunde an. „Mal schauen, momentan reden Ben und ich nicht miteinander", sage ich schnell. „Streit mit dem besten Freund? Das ist gar nicht gut. Was ist der Grund?", will Zack wissen. „Du.", lache ich. „Verarsch mich nicht!", kontert er. „Nein wirklich.", bestätige ich. Zack parkt gerade auf einem relativ vollen Parkplatz. Sobald der Motor aus ist dreht er sich zu mir um. „Das musst du mir jetzt erklären. Du kommst aus der Nummer nicht mehr raus. Und wenn es sein muss, ziehe ich dir jedes einzelne Wort aus der Nase", Droht Zack an. „Na meinetwegen. Du hast mir in der Pause die Nachricht geschrieben, wegen des Dates. Ich hatte keine Lust aufs Handy zu gucken, weil ich in Selbstmitleid versunken bin, weil ich das Referat mit meinem Ex machen muss. Ben hat sich mein Handy genommen die Nachricht vorgelesen und ohne noch länger zu warten hat er zugesagt. Also eigentlich müsstest du heute mit ihm hier sitzen. Deshalb bin ich jedenfalls sauer auf ihn.", erkläre ich schnell. „Also wolltest du gar nicht mit mir ausgehen sondern tust es nur weil du zu höflich bist abzusagen?", fragt Zack neutral. „Nein so ist das nicht. Ich fand's arschig von Ben, dass er es über meinen Kopf hinweg entschieden hat und ich war hin- und hergerissen, aber im Endeffekt wollte ich mit dir ausgehen. Und bis jetzt finde ich es echt cool.", sage ich schnell. Dass er nur Alblenkung ist lass ich außen vor, denn ich genieße die Zeit mit ihm gerade richtig. „Das freut mich. Aber warum warst du hin und hergerissen?", will Zack noch wissen. „Du willst wirklich alles ganz genau wissen, oder? Auf der einen Seite fand ich dich nett, andererseits war ich skeptisch du siehst ein bisschen nach Ärger aus und meine letzte Beziehung ist vor zwei Monaten sehr unschön zu Ende gegangen.", wenn ich gerade schon so ehrlich bin, dann kann ich auch noch den Rest erzählen. „Das kann ich nachvollziehen. Aber so viel Ärger mach ich gar nicht. Wenn du Ärger aus dem Weg gehen willst, solltest du dich eher von Nathanael fern halten.", überlegt Zack. „Gut zu wissen. Ich werde es mir merken.", grinse ich. „Na dann bin ich beruhig. Wollen wir dann? Natürlich nur, wenn du wirklich willst.", lächelt er. „Klar.", antworte ich und steige aus.

Not all good girls are good girlsWhere stories live. Discover now