Not all good girls are good girls

Kapitel30

Emmas Sicht

Die letzten Tage ist kaum etwas passiert, ich habe viel mit Zack geschrieben und sehr viel mit Ben und Anna und anderen Freunden gemacht.

Jetzt haben wir Mittwoch und heute kommt Zack aus Amerika wieder. Auf der einen Seite bin ich mega glücklich, dass er wieder kommt aber auf der anderen Seite heißt das, dass die Ferien fast vorbei sind und ich nur noch eine halbe Woche frei habe. Die Türklingel reißt mich aus meinen Gedanken. Verwundert gehe ich in den Flur, um die Tür aufzumachen. Ich erwarte keinen und außer mir ist auch keiner da, aber vielleicht hat meine Schwester ihren Schlüssel vergessen.

„Hi, hast du Zeit?", begrüßt mich ein breitgrinsender Devil. Was macht er ihr? Und vor allem woher weiß er wo ich wohne? „Klar", antworte ich verwirrt. „Cool, dann hol schnell deine Sachen und komm", grinst er. Schnell hole ich meinen Schlüssel, mein Handy und meine Jacke. Im Flur schlüpfe ich schnell in meine Vans und gehe dann raus zu Devil. „Wohin gehts denn?", frage ich und schließe hinter mir die Tür zu. „Zum Flughafen", erklärt Devil und geht voran die Einfahrt runter zu einem Auto, dass am Straßenrand steht.

OH MEIN GOTT! Ich glaube es nicht! Das einzige was wir am Flughafen wollen könnten, wäre Zack abzuholen! Dann sehe ich ihn ja doch früher als gedacht wieder. „Hi", begrüßt mich Nathanael, als ich mich nach hinten setze. „Hey", antworte ich lächelnd. „Diese Entführung ist ja einfach als gedacht. Hast du ihr erzählt, wir würden zum Flughafen fahren?", fragt Nathanael Devil lachend. Ich kenne ihn jetzt schon gut genug um zu wissen, dass er einen Scherz macht und ich mir keine Sorgen machen muss. „Man muss nur den Richtigen Köder haben. Und jetzt fahr schon", grinst Devil. „Dann mal alle anschnallen", ruft Nathanael und fährt los.

Ich war noch nie an einem Flughafen und bin ziemlich beeindruckt als wir ankommen. Es ist ziemlich viel los überall und das Gelände ist verdammt riesig. Eine Weile laufen wir von einem Ende zum anderen und wieder zurück bis wir herausgefunden habe, wo Zack landen wird. Auf der Anzeigetafel rückt sein Flug immer weiter hoch. Es dauert aber noch 10Minuten bis es soweit ist. „Wir haben doch noch alle Zeit der Welt", stöhnt Nathanael und schmeißt sich auf einen Stuhl im Wartebereich. „Landet sein Flug nicht in 10 Minuten? So lang ist das nicht mehr", frage ich verwirrt und setze mich neben ihn. Mit meinem Blick verfolge ich gespannt das Geschehen um mich herum, es ist einfach so viel los. „Sein Flug landet zwar in 10 Minuten, aber es dauert noch eine Weile bis alle ausgestiegen sind und dann noch länger bis alle Koffer ausgeladen wurden und Zack seinen Koffer bekommt", erklärt Devil und setzt sich auf Nathanaels andere Seite. „Ätzend, wir werden bestimmt noch eine Stunde hier rumsitzen", murrt dieser und jammert noch ein bisschen, doch das bekomme ich nicht so richtig mit. Ich bin fasziniert von den Menschen die hier rumlaufen. Immer wieder kommen neue Menschen aus dem abgesperrten Bereich und werden entweder begrüßt oder laufen Richtung Ausgang. Gerade kommt ein Typ um die 30 an. An der Absperrung steht eine Frau, die bei seinem Anblick kreischt und auf ihn zu rennt. Und ich dachte sowas sieht man sonst nur in Filmen.

„Die Gepäckausgabe von Zacks Flug hat begonnen. Lasst uns mal da vorne hin gehen, nicht das wir ihn verpassen, wer weiß nicht, dass wir ihn abholen", reißt Devil mich aus meinen Gedanken. Vor Freude springe ich fast von meinem Sitz, ich bin richtig aufgeregt, auch wenn ich nicht weiß, weshalb. „Na dann", grinst Nate und zaubert von irgendwo her ein Stück Pappe auf dem Zacks Name steht. „Jetzt fehlen nur noch die Blumen", scherze ich. „Reicht es nicht, dass wir dich mitgenommen haben?", lacht Nathanael und harkt sich bei mir unter. Gemeinsam gehen wir dahin, wo vorhin noch die Frau gestanden hat. „Ich bin keine Blume", lache ich. „Nein, du bist hübscher", erwidert Nathanael. „Danke", grinse ich. „Du bekommst 5€ von mir, wenn du gleich kreischend auf Zack zu rennst", lacht Devil dann. „Du meinst wie die Frau vorhin?", frage ich. „Ganz genau", antwortet er. Kurz überlege ich, aber ich weiß nicht ob ich es machen soll. Ich entscheide es einfach spontan.

Lange müssen wir nicht mehr auf ihn warten. Langsam läuft er durch die Tür, aus der schon etliche vor ihm kamen. Ich glaube nicht, dass er uns erwartet, denn er schaut stur auf den Boden. Ich bin ziemlich gefesselt davon wie Zack gleichzeitig so zerknautscht und mega heiß aussehen kann. Er trägt eine schwarze Jogginghose, einen grauen Hoodie und eine Beanie, seinen Koffer rollt er hinter sich her. Ich habe ihn noch nie in einer weiten Hose gesehen, aber ich muss sagen, es sieht ziemlich gut aus und der Assi-Look steht ihm ziemlich gut. Hinter ihm sehe ich Cam und einen Typen, der genauso aussieht wie Zack nur im Gegensatz zu Zack fast geschniegelt aussieht. Ich erkenne aber sofort, dass es nicht Zack sein kann, dafür hat der Typ nicht den passenden Style. „Pass auf, dass du den richtigen Zwilling erwischt", grinst Devil. Ich wusste gar nicht, dass Zack einen Zwilling hat. „Dein Einsatz", lacht Nathanael und schiebt mich ein bisschen in Richtung Zack. Cam hat uns bereits entdeckt und grinst breit. Und dann kann ich es nicht mehr aushalten renne los und kreische fast schon: „Zack" Verwundert blickt er auf doch dann springe ich ihm schon in seine Arme. „Hey", lacht er etwas überrumpelt und legt seine Arme um mich. Ein paar Sekunden stehen wir einfach nur da und umarmen uns. „Hey, Emma", lacht Cam und läuft an uns vorbei. Schließlich lassen wir uns doch los und gehen gemeinsam zu Nathanael und Devil die zusammen mit Cam da stehen. Während Zack seine besten Freunde begrüßt, begrüße ich seinen Bruder mit einer kurzen Umarmung. „Mein Geld", grinse ich Devil dann an und Strecke meine Hand aus. „Wofür?", fragt Zack verwundert, als Devil mir einen 5er in die Hand drückt. „Dafür, dass sie auf dich zurennt wie in diesen kitschigen Liebesfilmen", erklärt Nathanael lachend. „Und ich dachte du freust dich mich wieder zu sehen", lacht Zack, er scheint das ziemlich gut aufzunehmen. Anstatt zu antworten, schaue ich auf den Boden und werde knall rot.

Scheiße!