Kapitel36

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Zacks Sicht

Meine Mission Zombies zu töten, wird von dem Lindern der Tür unterbrochen. Kurz bin ich überlegt, einfach sitzen zu bleiben. Genervt halte ich das Spiel an und gehe zur Tür. Nachdem ich den Türöffner betätigt habe, dauert es ein bisschen, bis die Person die Treppen hoch kommt.

Emma? Was macht Emma denn hier? Mit gesenktem Kopf kommt sie die letzte Treppe hoch. „Hi, Emma! Was machst du den hier?", frage ich sie verwirrt. Ich habe ihr Gesicht zwar noch nicht gesehen, aber ich erkenne sie sofort. „Ich weiß nicht so genau. Ich bin durch die Gegen gelaufen und plötzlich war ich hier und habe geklingelt. Vielleicht sollte ich lieber gehen", antwortet sie leise und blickt auf. Als ich in ihr Gesicht sehe bin ich geschockt!

Ihre Augen sind rot geweint und ihr Gesicht nass. „Du bleibst schön hier! Was ist los?", frage ich sie entsetzt. „Nicht so wichtig", antwortet sie und wischt sich übers Gesicht. „Das glaube ich dir aber sowas von nicht. Komm erst mal rein", gebe ich zurück und lasse sie in die Wohnung. Hinter uns schließe ich die Tür und ziehe sie mit mir ins Wohnzimmer.

Soll ich ihr Tee anbieten? In Filmen wird einem immer Tee angeboten, wenn es einem schlecht geht? NEEE! Ich glaube eine Umarmung ist besser! Also schlinge ich meine Arme um sie und drücke sie fest an mich. Überrascht schnappt Emma nach Luft erwidert die Umarmung aber schließlich.

„Willst du darüber reden?", frage ich als wir uns wieder lösen und uns aufs Sofa setzen. „Na ja, gibt eigentlich nicht so viel. Erst hatte ich einen krassen Streit mit meiner Mutter und dann mit Vivienne", antwortet Emma. „Muss ja ziemlich schlimm gewesen sein", überlege ich. Ich bin gerade ziemlich neugierig und will wissen, worüber sie sich mit ihrer Mutter und Vivienne gestritten hat. Ich will aber auch nicht zu aufdringlich rüber kommen. Doch ich muss gar nicht fragen, denn sie erzählt von sich aus. Ich bin ziemlich geschockt darüber, was ihre Mutter ihr vorgeworfen hat. Emma ist gar nicht so ein Party Girl wie ihre Mutter ihr vorgeworfen hat. Ihre Mutter hat doch wohl ein Rad ab. Und Was Vivienne abgezogen hat, das geht gar nicht. 
„Ich dachte sie sei deine beste Freundin! Und du musst mir glauben, ich würde nicht mal im Traum daran denken mit ihr zu schlafen", versichere ich ihr. „Ja eigentlich ist sie das auch. Ich weiß nicht wie sie darauf kam, sie weiß ganz genau wie ich zu dem Thema stehe", murmelt Emma. „Ich weiß die Frage ist ziemlich persönlich, aber...ehm... bist du noch Jungfrau?", frage ich vorsichtig. Also wenn sie noch Jungfrau ist, was sowas von gar kein Problem wäre, dann wäre die Aktion von Vivienne noch viel dreister. Die Art wie Emma auf meine Frage reagiert, ist schon Antwort genug. Ihre Wangen färben sich ein bisschen rosa und sie guckt angestrengt überall hin nur nicht zu mir. „Das muss dir doch gar nicht peinlich sein", sage ich schnell. „Ich bin es ja nicht mal freiwillig", murmelt sie leise. „Wie?", frage ich, weil ich den Sinn nicht ganz verstehe. „Hab ich dir schon von meinem Ex erzählt?", fragt sie leise. „Du meinst der Typ mit dem du letztens das Referat halten musstest?", antworte ich. „Ja. Ich war über ein Jahr mit ihm zusammen und am Anfang war ich einfach noch nicht bereit. Er meinte immer, es sei kein Problem und er würde warten, dass er mich liebt. Ich habe ihm das alles geglaubt. Im Frühling dachte ich dann ich sei bereit. Ich meine, er liebte mich ich liebte ihn, dachte ich zumindest. Jedenfalls habe ich dann erfahren, dass er mich das ganze Jahr über betrogen hat. Wahrscheinlich hat er mit der halben Stadt geschlafen, während ich dachte er würde mich lieben und auf mich warten. Als ich ihn zur rede gestellt habe, meinte er dann ich wäre selber Schuld und ich hätte ihn einfach ranlassen sollen, dann wäre alles anderes gewesen", erzählt Emma. Mit jedem Wort was sie sagt, werde ich immer wütender. Am liebsten würde ich diesen Typen windelweich schlagen. Wie kann man nur einem so süßen Mädchen wie Emma so etwas antuen? Ohne es wirklich kontrollieren zu können, spannt sich mein Kiefer an und ich balle die Hand zur Faust. „Seitdem Schluss ist, wirft er mir ständig vor, ich sei eine Schlampe, die Typen heiß macht und dann nicht ran lässt. Und es sei ja alles meine Schuld. Deshalb war ich auch gestern plötzlich weg. Ben und ich standen draußen und Marius kam an. Er meinte er würde dir sagen, wie ich seiner Meinung nach bin und dass ich Typen irgendwelche Versprechungen mache die ich nicht halte", beendet Emma ihre Erzählung. Die ganze Zeit laufen ihr Tränen über die Wangen. „Du glaubst gar nicht wie gerne ich diesen Typen jetzt fertig machen würde! Wie kann er sich nur so verhalten? Der Typ hatte dich nicht verdient! Ganz und gar nicht. Du bist viel zu gut für ihn. Ich weiß ja nicht mal ob ich dich verdient habe", den letzten Teil sage ich so leise, dass ich nicht weiß ob sie es gehört hat. Ich weiß nicht mal ob ich will, dass sie es gehört hat. Aber scheinbar hat sie es gehört. Ein bisschen verwirrt schaut sie mich an. „Bitte wein nicht mehr", murmele ich dann. Vorsichtig wische ich ihr die Tränen weg und ziehe sie dann in eine Umarmung. Es erfüllt mich mit Genugtuung als sie sich entspannt an mich lehnt. „Du bist ein so wundervoller Mensch und ich bin wirklich froh, dich kennen gelernt zu haben", murmele ich ihn ihr Haar und drücke ihr einen Kuss auf den Scheitel.

„Ich habe mich in dich verliebt?", sagt Emma. Kaum haben die Worte ihren Mund verlassen, richtet sie sich auf und schlägt entsetzt ihre Hände vor den Mund. „Huh?", entfährt es mir. Hab ich das gerade richtig verstanden? Dieses wundervolle Mädchen hat sich in mich verliebt? „Bitte vergiss was ich gesagt habe", fleht sie und guckt mich an als sei ich der böse Wolf der sie fressen wollte. „Das kannst du schön vergessen!", grinse ich. Entsetzt vergräbt sie ihr Gesicht in den Händen. „Schau mich an", sage ich dann und ziehe ihre Hände weg. „Ich bin ich auch verliebt! Und zwar in dich, Emma!", lächele ich. Ihr Blick ist unbezahlbar. Sie guckt mich aus großen Augen an, als könnte sie nicht glauben, was ich gesagt hab. „Es stimmt, das kannst du mir glauben", lächele ich. Anstatt mir zu antworten, küsst Emma mich einfach. Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Der Kuss ist süß und unschuldig und einfach nur unglaublich.

„Was ist das zwischen uns eigentlich jetzt?", fragt Emma. Nach dem Kuss haben wir uns einfach nur angesehen. Und dann Call of Duty weiter gespielt, weil Emma unbedingt ein paar Zombies abschlachten wollte. „Ich würde einfach mal behaupten, dass du meine Freundin bist, außer du hast was dagegen?", grinse ich und schieße einem Zombie mitten in den Kopf. „Nein, ich glaube das gefällt mir, mein Freund", lächelt sie.

Nachdem wir abends was gegessen haben und noch einen Film angefangen haben, ist Emma an meiner Schulter eingeschlafen. Als der Film zu Ende ist wecke ich sie vorsichtig. „Hey, Emma. Soll ich dich nach Hause bringen, oder willst du hier schlafen?", frage ich sie leise. „Ich will nicht nach Hause", murmelt sie. „Okay, dann kannst du hier schlafen. Wann musst du morgen in der Schule sein?", frage ich sie dann. Immerhin ist morgen Montag und zwar der erste Montag nach den Herbstferien. „8Uhr", jammert sie und schläft schon wieder ein. Verdammt ist sie süß! Vorsichtig hebe ich sie hoch und trage sie in mein Zimmer, wo ich sie vorsichtig auf mein Bett lege.

Not all good girls are good girlsTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon