Kapitel33

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Emmas Sicht

Es ist Halloween!

Und wie jedes Jahr, steigt bei dem Cousin von Chris eine fette Party, zu der Anna, Ben, Viv und ich gerade gehen. Eigentlich hasse ich alles was mit Horror und Grusel zu tun hat, weil ich einfach übertrieben schreckhaft bin und mich bei jeder Kleinigkeit erschrecke. Aber Party ist Party.

„Kommt ihr? Oder wartet ihr noch auf etwas Bestimmtes?", fragt Ben, der bereits den Weg zur Veranda geht. Wie jedes Jahr ist das Haus von oben bis unten dekoriert und macht einem Horrorhaus alle Ehre. „Sind unterwegs", antwortet Viv. Sie und Anna ziehen mich an den Händen hinter sich her, sodass mir jede Fluchtmöglichkeit genommen ist.

Bereits an der Haustür begrüßen uns die ersten Besoffenen und laute Musik. Direkt im Flur begegnen wir Chris der uns sofort etwas zu trinken besorgt.

Nach meinem ersten Becher undefinierbares Zeug stehe ich schließlich alleine mit Amanda im Wohnzimmer und unterhalte mich mit ihr über die Ferien. Bis ich plötzlich von vier schwarz gekleideten Gestalten umzingelt bin. Verwundert drehe ich mich einmal im Kreis. Um mich herum stehen vier Todesser. Ihre Gesichter sind hinten Masken versteckt, so kann ich nicht genau sagen wer es ist. Ich vermute aber, dass es sich um Zack, Nathanael, Devil und Noah handelt.

„Hat der dunkle Lord euch geschickt? Dann kann der Spaß ja beginnen", lache ich. „Welchen Muggel töten wir als erstes?", fragt der Todesser rechts von mir. Das ist ganz eindeutig Nathanael. 
„Emma, brauchst du Hilfe?", meldet sich Amanda von außerhalb des Kreises. Wie aufs Stichwort formieren sich die vier Jungs so vor mir, dass sie eine Wand zwischen ihr und mir bilden. „Ich sehe, du hast alles unter Kontrolle. Wir sehen uns?", lacht sie.

„Erschreck dich nicht", flüstert mir jemand von hinten ins Ohr. Ich erschrecke mich natürlich sofort und kreische auf. Neben mir fängt Steve richtig an zu lachen und die Todesser drehen sich auch wieder zu mir. „Verdammt Steve", kreische ich und schlage ihm gegen die Brust. „Hi Emmy, bye", damit läuft er davon. „Alles okay?", fragt Zack und nimmt seine Maske vom Gesicht. „Ja, alles super", antworte ich. „Hi Emmy, Bye", lacht Nathanael und zieht ab, die andern zwei folgen ihm. „Einer deiner Freunde?", fragt Zack sofort. „Richtig. Ich hätte nicht gedacht dich hier zu treffen", antworte ich. „Tja hier bin ich. Ich wusste nicht, dass du Freddy kennst", grinst Zack. „Ich kenne ihn auch eigentlich nicht wirklich. Er ist der Cousin von einem meiner Freunde", lache ich. „1,2 Freddy kommt vorbei", unterbricht uns plötzlich ein Zombie oder was auch immer er darstellen will, „Ihr redet von mir. Hey Zack, dich habe ich viel zu lange nicht mehr gesehen"

Wenn man vom Teufel spricht, natürlich ist sofort Chris Cousin aufgetaucht, als wir über ihn gesprochen haben. „Hey Freddy, du hättest ja zu Nates Geburtstag kommen können", antwortet Zack grinsend. „Ich war leider beschäftigt. Hast du Nelly gesehen? Sie ist wieder Single, das heißt ran da", zwinkert Freddy. Ich glaube ich will gar nicht wissen wer Nelly ist. „Schnapp du sie dir doch. Ich hab kein Interesse", grinst Zack. Als wäre Freddy erst jetzt aufgefallen, dass ich auch hier stehe, guckt er mich an und zwinkert Zack dann zu. „Hi, dich kenn ich gar nicht. Wer bist du?", grinst er mich dann an. „Emma, eine Freundin von Chris", antworte ich schnell. „Hi, Emma. Zack du weißt ja wo mein Zimmer ist", mit dem Kommentar verschwindet Freddy wieder. „Oh man, dass war das normalste was er je zu mir gesagt hat", lache ich. „Was hat er denn sonst immer gesagt?", will Zack sofort wissen. „Vor zwei Jahren sollte ich ihm einen Blasen und letztes Jahr hat er meinen Exfreund und mich gefragt, ob wir nicht in sein Zimmer gehen wollten und er uns filmen dürfe", erkläre ich. „Das klingt ziemlich nach Freddy", lacht Zack. „Hi, ihr braucht Alkohol, ihr scheint noch gar nicht betrunken zu sein", schreit uns ein Typ im Geisterkostüm an und hält uns zwei Becher vor die Nase. „Danke, Mann", antwortet Zack und nimmt die zwei Becher. „Viel Erfolg", damit ist der Typ auch schon wieder weg. „Kanntest du ihn?", lache ich und nehme den Becher den Zack mir hinhält. „Ich kenne ziemlich viele Menschen! Ob er dabei ist, keine Ahnung", grinst Zack. „Oh entschuldige, ich wusste nicht dass du so bekannt bist", lache ich und trinke den Becher ohne abzusetzen leer. „Jetzt weißt du es ja. Pass bloß auf", lacht er.

Bevor ich irgendwas erwidern kann klammert sich jemand an meinen Arm fest und ruft: „Ach hier bist du!" „Ja hier bin ich. Was gibt es?", antworte ich Melli, die sich an meinem Arm festgekrallt hat. Sie scheint schon einiges gesunken zu haben. „Na, Hallo! Wer bist du denn?", fragt Melli. Meinen Arm hat sie auch wieder losgelassen und hängt sich jetzt an Zacks Umhangkragen. Gekonnt zieht sie ihn zu sich runter und küsst ihn direkt auf den Mund. Im ersten Moment bin ich ziemlich geschockt, doch dann muss ich richtig lachen, es ist so eine typische Mlli Aktion. Wenn sie besoffen ist, küsst sie ständig irgendwelche Menschen. Zack löst sich fast sofort von ihr, hält sie aber fest, damit sie nicht umfällt. Richtig verwirrt und hilfesuchend schaut er mich an. Ich verdrehe nur die Augen und zucke mit den Schultern. „Ich bin Mlli", plärrt Melli sofort los. „Zack", teilt Zack ihr mit. „Warte, dann bist du dieser Typ!", ruft sie aus. „Welcher Typ?", fragt er und guckt mich wieder an. Auch diesmal habe ich nur ein Schulterzucken für ihn übrig. „Emma, du musst mit tanzen kommen", wendet Melli sich dann an mich und bevor ich antworten kann zieht sie mich hinter sich her.

Nach diesem ziemlich witzigen Vorfall tanzen wir ein bisschen und spielen dann mit Stef und zwei weiteren die ich nicht kenne ein Trinkspiel. Als uns der Alkohol ausgeht, machen Zack und ich uns auf den Weg zur Küche um Nachschub zu holen.

Plötzlich bleibt Zack stehen und dreht sich zu mir um, sodass ich voll in ihn rein laufe. „Habe ich dir schon gesagt, dass du heiß aussiehst?", fragt er. „Ich weiß es nicht, aber danke", grinse ich. Eine ganze Weile halten wir Augenkontakt, bis ich es nicht erwarten kann, seine Lippen zu fühlen. Schnell stelle ich mich auf die Zehenspitzen und küsse ihn einfach. Er lässt sich sofort auf den Kuss ein und zieht mich an sich. Mit seiner Zunge leckt er über meine Lippe um Einlass zu bekommen.

Der Kuss ist heißer als jeder Kuss zuvor und auch drängender. Er zieht mich etwas den Flur entlang, an der Küchentür vorbei, dahin wo es dunkler ist und wo keiner vorbei kommt. Ohne den Kuss zu unterbrechen hebt er mich hoch und drückt mich gegen die Wand. Um mehr halt zu haben schlinge ich meine Beine um seine Hüfte, dabei rutscht mein Rock hoch, aber das stört mich nicht und ihn erst recht nicht. Er drängt mich enger an die Wand und fährt mit seien Händen meine Schenkel entlang. Als er beginnt sich an meinem Hals entlang zu küssen entfährt mir ein Stöhnen. Ich lege den Kopf gegen die Wand und klammere mich mit meinen Beinen fester an ihn. Meine Hände habe ich in seinen Haaren vergraben. Ich weiß nicht was Zack erwartet, was wir noch tuen, aber sowohl der Alkohol als auch das Gefühl von ihm so eng an mir lassen mich alles vergessen. Langsam wandert sein Mund meinen Hals wieder hinauf.

Und dann verschwinden seine Lippen ganz von mir!

Irgendwo ist etwas umgefallen, sodass wir vor Schreck den Kuss unterbrochen haben. „Wir sollten was zu trinken holen", sagt Zack, der ziemlich außer Atem ist und ich nicke zustimmend. Vorsichtig setzt er mich auf dem Boden ab und ich richte meinen Rock.

In der Küche sind alleine, was mich ein bisschen Wundert, da der ganze Alkohol hier ist. „Oh du hast meinen Lippenstift im Gesicht", lache ich als ich Zack kurz betrachte. „Dafür hast du keinen mehr auf den Lippen", grinst er. „Passiert", überleg ich und fahre mit meinem Finger über seine Lippen und sein Kinn um den Lippenstift zu beseitigen. Als ich über seine Lippen fahre, fängt er meinen Finger mit seinen Zähnen ein. „Lass das lieber, sonst muss ich dich direkt hier auf der Arbeitsfläche nehmen", grinst er und lässt meinen Finger los. Kurz bin ich versucht es herauszufordern, aber dann lasse ich meinen Finger doch sinken und wende mich dem Alkohol zu.

Not all good girls are good girlsWhere stories live. Discover now