Kapitel42

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„Das Essen war super lecker, danke", lächele ich meinen Freund an und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Wir haben Samstagabend und gerade waren Zack und ich essen und jetzt sind wir auf dem Weg zu ihm in die WG um uns noch einen schönen Abend zu machen. „Gerne", grinst Zack und schließt die Haustür auf. Zufrieden laufe ich neben Zack die Treppe hoch.

„Überraschung", schreit eine Horde Menschen, als wir das Wohnzimmer betreten. Ein bisschen verwirrt und erschrocken bleibe ich stehen, sodass Zack in mich rein läuft. Scheinbar hat er mit meinem abrupten Stop nicht gerechnet, aber wer hätte das auch. „Emma", kreischt Anna und fällt mir um den Hals, während irgendwer Musik anmacht. All meine Freunde und Zacks Freunde und noch ein paar Menschen die ich kenne stehen im Wohnzimmer der WG. „Was läuft hier?", frage ich. „Du wolltest deinen Geburtstag nicht feiern, also hatte Anna die Idee eine Überraschungsparty zu organisieren sodass wir in deinen Geburtstag rein feiern können", erklärt Zack mir grinsend. „Ihr seid doch bescheuert", lache ich. „Wissen wir", antwortet Anna und zieht mich mit sich. Hier und da begrüße ich Freunde, es sind knapp 30 Leute da und nach etwa einer Stunde habe ich schließlich alle begrüßt.

„Na, genieß die letzten Stunden als 17-jährige", grinst Nathanael mich an. „Weil es auch so ein anderes Gefühl sein wird 18 zu sein", lache ich. „Ja, auf jeden Fall. Wenn man... was machst du hier?", über seinen plötzlichen Wechsel bin ich mehr als verwirrt. Anstatt weiter mich anzugucken schaut er schräg hinter mich. Verwundert drehe ich mich um und sehe dort Vivienne stehen. Was will sie hier? Ich habe seit dem Vorfall im Club nicht mehr mit ihr geredet und auch sie hat nicht mit mir geredet. „Du solltest gehen", fährt Nathanael sie an. „Lass sie doch", sage ich und drehe mich um. Ich finde es von ihm wirklich süß, wie er reagiert, aber ich will auch nicht, dass er eine Szene macht. „Emma, können wir reden?", fragt Vivienne leise. „Klar", antworte ich ohne sie anzugucken. Ohne noch mal zu ihr zu gucken, gehe ich zur Balkontür raus, wenn sie es ernst meint wird sie mir folgen. Sobald ich draußen stehe, bereue ich es raus gegangen zu sein, aber hier ist es einfach ruhig, aber auch um einiges kälter. Es ist schon ziemlich blöd im November Geburtstag zu haben. Fröstelnd lege ich meine Arme um mich und lehne mich an die Brüstung. „Es tut mir leid! Wie ich mich verhalten habe, das war scheiße", sagt Vivienne leise. Sie ist mir also wirklich gefolgt. „Ein bisschen. Warum hast du es überhaupt gemacht?", frage ich. „Ich weiß auch nicht so genau. Ich glaube, ich war einfach eifersüchtig. Zack ist ziemlich cool und sieht gut aus. Ich habe mir einfach gewünscht, dass er mir die Aufmerksamkeit schenkt die er dir schenkt. An dem Abend als du ihn hast abblitzen lassen, habe ich meine Chance gewittert und mit ihm geschlafen, er hat eh nichts mehr mitbekommen. Am nächsten Morgen habe ich mich dann aber irgendwie ziemlich schlecht gefühlt", erzählt sie. Das ist schon ein bisschen arm. Stirnrunzeln gucke ich sie an und sage: „Das erklärt aber nicht, warum du dich die Wochen danach so seltsam verhalten hast und es dann in dem Moment erzählt hast, als Zack und ich gerade ein paar Tage zusammen waren". „Ich kann dir wirklich nicht sagen warum genau ich das gemacht habe. Wahrscheinlich war ich eifersüchtig, dass du so einen tollen Freund hast und keine Ahnung, es war einfach dumm von mir", murmelt sie. „Wir waren beste Freundinnen, du hättest einfach mit mir reden können", sage ich und gucke hoch in den Himmel, der ziemlich bewölkt ist. „Ich weiß, es tut mir Leid", flüstert Vivienne, an ihrer Stimme höre ich, dass sie den Tränen nahe ist, aber da kann ich ihr auch nicht helfen. „Ach hier bist du, Süße. Komm lieber rein, es ist verdammt kalt hier draußen", unterbricht uns Zack. „Okay", antworte ich. Auf meinem Weg zur Tür und zu Zack wende ich mich noch einmal an Vivienne: „Mir tut es auch Leid". „Was wolltet ihr da draußen? Du bist ganz kalt", fragt Zack und legt einen Arm um mich um mich nah zu sich zu ziehen. „Sie wollte reden", antworte ich und kuschele mich an ihn. „Lass uns tanzen", grinst Zack und zieht mich in die Mitte des Raumes wo ziemlich viele zu der Musik tanzen. In der Mitte angekommen, werden wir direkt von Stef, Ben und Anna begrüßt.

Bis kurz vor zwölf tanzen wir die ganze Zeit und haben richtig Spaß. Es ist unglaublich schön mit all seinen Freunden zusammen zu sein und einfach die Zeit zu genießen. Ich habe sogar die Zeit vergessen und ich hätte nicht mal gemerkt wenn schon drei Uhr morgens gewesen wäre. Doch scheinbar haben die anderen die Uhr nicht aus den Augen gelassen, den um kurz vor zwölf geht die Musik aus und alle stellen sich in einem Kreis auf. Anna und Melli verteilen Sektgläser zum Anstoßen. Zack bleibt die ganze Zeit neben mir und hinter mich daran zu fliehen. Ich finde es wirklich schön, dass alle hier sind, aber mir ist es immer unglaublich peinlich im Mittelpunkt zu stehen und würde immer am liebsten fliehen. Als dann auch noch alle runter zählen, werde ich unglaublich nervös. Als hätte Zack meine Unruhe gespürt, nimmt er meine Hand und drückt sie. Ich bin ihm unglaublich dankbar.

„6...5...4...3....2...1...0", rufen meine Freunde. So ich bin jetzt also volljährig. Und sofort stimmen sie alle an. Noah hat seine Gitarre in der Hand und spielt Happy Birthday, während alle singen.

„Alles liebe zum Geburtstag", flüstert Zack mir ins Ohr und gibt mir einen kurzen Kuss sobald das Lied zu Ende ist. „Danke", lächele ich. „Zack lass uns auch", ruft Anna und wirft sich dann in meine Arme. Zack tritt lachend zur Seite als immer mehr Freunde kommen.

Die nächste halbe Stunde bis Stunde geht dafür drauf, dass mir jeder persönlich gratuliert ich mich bedanke, dann ein Geschenk auspacken darf mich wieder bedanke und der Nächste kommt. Von Geldgeschenken über Dinge wie Bücher oder ähnliches bis hin zu verdammt peinlichen Geschenken ist alles dabei. Nathanael hatte es sich nicht nehmen lassen wir zusammen mit Noah und Alex eine Box mit super ‚nützlichen' Sachen zu schenken. Aber wer würde Kondome, Gleitgel, einen pinken Dildo, eine aufblasbare Sexpuppe und plüschige Handschellen nicht als nützlich bezeichnen.

Das Geschenk von Ben und Anna ist dahingegen einfach nur mega süß, sie haben mir ein Fotoalbum gemacht mit allen Fotos die sie gefunden haben und zu jedem Foto etwas geschrieben. Die Idee ist einfach nur unglaublich süß und ich freue mich richtig.

Zacks Geschenk haut mich allerdings komplett aus den Socken. Er hat zwei Konzertkarten für das Asking Alexandria Konzert, für das ich keine Karten mehr bekommen habe, weil sie einfach nicht mehr verfügbar waren. Aber damit nicht genug, dazu hat er noch dein Upgrade für Meet and Greet mit Asking. Ich kann es kaum fassen, er hat mir Meet and Greet mit meiner absoluten Lieblingsband besorgt. Das mich alle angucken als ich mega ausraste, weil ich mich einfach so mega freue, ist mir so egal in dem Moment.

Not all good girls are good girlsTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang