Kapitel14

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Zacks Sicht

Montag habe ich Emma gefragt ob sie Mittwoch also heute mit mir ins Kino will. Also stehe ich jetzt vor dem Schultor ihrer Schule und warte darauf, dass sie Ende hat. Ich weiß nicht woran es liebt, vor allem kenne ich Emma ja eigentlich noch gar nicht wirklich, aber ich verbringe trotzdem super gerne Zeit mit ihr und schreibe mega gerne mit ihr. Was aus Emma und mir wird oder wozu die zwei Dates führen weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Was ich genau will weiß ich auch noch nicht, aber ich lasse es einfach mal auf mich zukommen. Ein paar einzelne Schüler verlassen bereits das Schulgelände, also sollte es nicht mehr so lange dauern bis auch Emma kommt. Während ich weiter warte hänge ich meinen Gedanken hinterher. Seit ich vor zwei Jahren mit Kati Schluss gemacht habe, habe ich keine auf mehr als ein Date eingeladen und die Dates die ich hatte, waren nie erst gemeint. Kati hat mich echt verletzt ich hab sie geliebt und sie hat mich einfach immer und immer wieder betrogen, kam angekrochen hat sich entschuldig und mich dann wieder betrogen. Irgendwann war mir das einfach zu viel und ich habe endgültig Schluss gemacht. Das war echt eine schieß Zeit! Das Klingeln der Schulglocke reißt mich aus meinen Gedanken, jetzt kann es wirklich nicht mehr lange dauern.

„Hey, wer bist du denn?", fragt mich plötzlich irgend so eine Tussi. Sie und ihre zwei Freundinnen haben sich vor mir aufgestellt und grinsen mich breit an. Auf solche Mädchen habe ich wirklich keinen Bock. Emma steht knapp zwei Meter hinter den dreien und betrachtet die ganze Szene ziemlich amüsiert. Neben ihr steht ein anderes Mädchen, welches sich vor Lachen fast nicht mehr halten kann. „Ich bin nicht interessiert", antworte ich der Tussi, die mich angesprochen hat und grinse Emma dabei an. „Wer sagt denn das wir interessiert sind?", fragt eine andere zickig. „Ihr seid zu mir gekommen. Ich kann auf Mädchen verzichten, die es so nötig haben, dass sie irgendwelche Typen auf der Straße anlabern!", antworte ich ein bisschen genervt. Ich sehe an Emmas Gesicht, die ich die meiste Zeit beobachte, dass sie wirklich Mühe hat, ihr Lachen zu unterdrücken. „Was fällt dir ein!", kreischt die dritte und rennt praktisch davon, dabei zieht sie die andern beiden hinter sich her. Erleichtert, dass die drei weg sind, gehe ich zu Emma um sie zu begrüßen: „Hey" „Hey Zack, dass ist Anna, Anna das ist Zack!", stellt mir Emma das Mädchen neben sich vor. Das ist also ihre andere beste Freundin, die sie am Montag zum Arzt gefahren hat. „Hi! Du bist der Held des Tages!", lacht Anna und wischt sich Tränen aus den Augen. „Hey, freut mich", antworte ich grinsend.

Wie aus dem nichts, zumindest habe ich nicht darauf geachtet, stehen zwei Typen neben uns, die ebenfalls lachen. „Ah, da ist der Mann der Stunde. Wir verneigen uns vor dir.", wendet sich einer der beiden an mich. Erst glaube ich er verneigt sich wirklich vor mir, aber er stützt nur die Arme auf seinen Oberschenkeln ab und krümmt sich vor Lachen. „Was läuft schief bei euch?", fragt Anna stirnrunzelnd. „Zack, dass sind Ben und Chris", stellt Emma mir die zwei vor. Einer der beiden ist dann also ihr bester Freund. „Das war der Hammer, wie du die drei gerade hast abblitzen lassen", sagt der andere Typ dann an mich gerichtet. „Wenn die drei es so nötig haben, sollte ich es mal bei einer von ihnen versuchen.", überlegt jetzt wieder der andere. Ich weiß echt nicht welcher von den beiden jetzt Chris und welcher Ben ist. „Chris, wenn DU es so nötig hast, frag Amanda, du weißt sie würde sofort ja sagen.", kontert Anna. „Wir wissen auch warum ich Amanda nicht frage. Sie ist zwar schön anzusehen, aber sobald sie den Mund aufmacht, ist es vorbei. Das ist wie mit Vivienne, schön anzusehen, aber nur aus der Ferne.", antwortet Chris. „Nein wirklich, Vivienne ist keine Option.", stimmt ich zu. Vivienne ist wirklich eine furchtbare Person, zumindest habe ich sie als furchtbar nervig empfunden, als ich sie kennen gelernt habe. „Danke, sogar Zack sagt das! Ich meine, ich hätte es ja schon bei Emma versucht, wenn Ben mich lassen würde. Hübsch anzusehen und wenn sie den Mund aufmacht will man nicht schreiend wegrennen.", redet Chris einfach weiter. „Alter jetzt halt die Klappe.", ruft Ben und schlägt Chris gegen den Kopf. „Was? Ist doch so. Du bist wie ihr großer Bruder >rede mit ihr und ich verprügele dich. Berühr sie und ich breche dir deine Hand.<", murrt Cole und reibt sich den Kopf. „Wir wissen beide, du hättest nicht mal eine Chance bei ihr.", antwortet Ben. „Müsst ihr nicht irgendwo hin?", fragt Emma genervt. Ich bin ziemlich fasziniert von der ganzen Situation. „Leider ja! Also man sieht sich", grinst Chris. „Ach Zack, eins noch:Wenn du ihr das Herz brichst, breche ich dir auch was!", grinst Ben mich an und zitiert dabei Dom aus Fast and Furious. Ich liebe die Filme, weshalb ich das Zitat sofort erkenne. „Ich werde es mir merken!", antworte ich. „Ciao, viel Spaß", grinst Anna, umarmt Emma, zwinkert mir zu und verschwindet dann mit den Jungs. „Entschuldige, meine Freund sind ein wenig speziell", lacht Emma etwas unsicher. „Ach was, das Gespräch war sehr aufschlussreich", lache ich.

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zu meinem Auto mit dem wir zu einem Italiener in der Nähe fahren und von dort aus zum Kino. Es laufen kaum wirklich gute Filme, aber wir beide wollen >Er ist wieder da!< sehen, weshalb die Filmwahl schnell geregelt ist. Da wir Mittwochnachmittag haben, müssen wir zum Glück nicht so viel Werbung gucken, sodass der Film schnell anfängt.

„War ein schöner Nachmittag", grinse ich Emma an, als ich vor ihrem Haus geparkt habe. „Ja fand ich auch", antwortet sie lächelnd, sie hat wirklich ein schönes Lächeln. „Kommst du Freitag wieder in den Club indem wir uns kennen gelernt haben?", frage ich interessiert. Meine Freunde und ich treffen uns jede Woche Freitag dort. Samstags treffen wir uns immer an unterschiedlichen Orten. „Mal schauen", antwortet Emma. „Ich würde mich jedenfalls Freuen wenn du kämest", sage ich. Soll ich sie zum Abschied küssen? Ich weiß es nicht, immerhin wäre es nicht unser erster Kuss. Unbewusst beuge ich mich ein Stück in ihre Richtung.

Not all good girls are good girlsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt