Laura gesucht 33

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Marcos Sicht

Nach dem ich Laura bei Denise raus gelassen hatte musste ich wohl oder übel zum Training. Ich hätte gerne den Rest vom Tag mit ihr verbracht, einfach nur um weiter ihre Gesellschaft zu genießen. Wir hatten so einen schönen Abend und so eine unschuldige Nacht wie man es sich nur wünschen kann wenn man Freunde war, von unterschiedlichem Geschlecht. Beim Frühstück, der Klecks Marmelade an ihrem Mundwinkel, hätte mich aber fast die Freundschaft vergessen lassen, denn ich hätte ihr zu gern den auf eine besondere Art weg gemacht. Das Training ging für mich nur schleppten voran weil meine Gedanken ständig wo anders waren und als ich die Zeit dann endlich rum bekommen hab und auf mein Handy schaute, hatte ich zwar ein paar Nachrichten aber keine davon war von Laura. Die von Denise verwirrte mich etwas und Robins Nachricht machte es nicht besser.

„Ich suche Laura, ist sie bei dir?"

„Denise sucht Laura, ist sie noch bei dir?"

Ich rief direkt Robin an der aber nicht ran ging und Denise genau so wenig. Was war nur schon wieder passiert? Schnell stieg ich in mein Auto und fuhr erst mal nach Hause. Von dort aus versuchte ich es ein weiteres Mal die beiden zu erreichen und bei Denise hatte ich dann Erfolg.

„Hast du Laura gefunden?"

„HAHAHA ja Marco, ich hab sie gefunden!"

„Ist denn alles ok?"

„Nichts ist ok! Die hat so einen Knall das kannst du dir nicht vorstellen"

Es knackte in der Leitung und ich hörte weitere Stimmen, die mal dumpf mal lauter klangen. Dann knallte es, wieder dumpfe Stimmen dann hörte ich jemand anderen in der Leitung.

„Hey Marco hier ist Kerstin. Ist alles nur halb so wild. Laura geht es gut"

-„halb so wild? Hör auf ihm so einen Quatsch zu erzählen!"-

„Hör nicht auf Denise, sie ist einfach nur etwas sauer"

„Könnte ich vielleicht dennoch erfahren was los ist?"

Es war als würde Kerstin das Handy in die Tasche stecken, denn die Stimmen waren zwar noch da, nur absolut nicht mehr zu verstehen.

„Sie ist bei sich zu Hause"

„Gut, dann fahre ich gleich mal zu ihr und schau wie es ihr geht"

Wieder war nichts mehr zu hören.

„Lass es besser sein Marco, das ist nicht so gut. Vertrau mir, es geht ihr gut"

Es war ganz offensichtlich dass man mich gerade versuchte von Laura fern zu halten was mich vom Grübeln zur Wut brachte.

„Will sie mich nicht sehen?"

„Keine Ahnung, aber ich glaube sie will gerade gar keinen sehen"

-„er hat ein Recht darauf zu erfahren was los ist, gib mir jetzt das Telefon zurück"-

„Nein bekommst du nicht, du machst alles nur noch schlimmer!"

Kerstin und Denise stritten sich offensichtlich darum was besser für mich war und das gefiel mir überhaupt nicht. Ich konnte schon selbst für mich entscheiden was gut war oder nicht.

„Kerstin? Kerstin? Gib mir einfach mal Denise"

„Denise?"

„Ja mit der will ich jetzt reden"

Das schien mir das einzig vernünftige zu sein, denn Denise wollte mir ja auch die Wahrheit sagen.

„Das ist keine so gute Idee, sie ist ... ich glaub ... das macht keinen Sinn weil sie die Sache nicht klar sieht um die es hier geht"

„Das ist mir ziemlich egal ich würde aber gerne wissen was los ist und du willst es mir ja nicht sagen"

„Weil es nicht nötig ist wenn du dich auch noch aufregst"

„Kannst du mich das vielleicht selber entscheiden lassen?"

Kerstin seufzte deutlich und überlegte wohl ob sie es mir nun erzählte oder nicht. Als sie es dann tat, war ich froh, dass ich saß, denn ich konnte das überhaupt nicht glauben was sie sagte. Fieberhaft überlegte ich mir was ich tun konnte oder besser sein lassen sollte.

Und wenn es Liebe wird?Where stories live. Discover now