Diese Robin-Geschichte 43

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Denise Sicht

Laura und Marco saßen mir gegenüber, verliebt und keiner konnte wirklich seine Hände bei sich behalten. Es war süß mit anzusehen wie sie turtelten. Seit gut einer Woche ging das nun schon so und man bekam den Eindruck es würde sich nicht mehr ändern. Anders sah es auf meiner Seite des Tisches aus. Neben mir saß Robin und ich hätte zu gern meine Hand auf seinen Schenkel gelegt oder ihn wild stürmisch geküsst doch das war nicht möglich. Ich fühlte wieder diese Hitze in mir aufsteigen die ich seit neustem immer empfand. Speziell wenn ich an die zweimal dachte, bei denen meine Hände sich wirklich an seinen Oberschenkel förmlich einkrallten. Es reichte aber auch schon der Gedanke von den Küssen die wir uns gaben. Ich hätte Robin niemals zugetraut das er solch ein Temperament hatte wie er es mir zeigte und er zeigte mir dies sehr lang. Angefangen hatte es direkt zwei Tage später nach unserem Kinobesuch als er plötzlich abends mit einer Flasche von meinem Lieblings Wein und einer DVD vor der Tür stand. Ich weiß nicht was mich geritten hat aber ich bildete mir ein es müsse ein Zeichen sein und ich zeigte mich von meiner besten Seite. Nach dem sich zu seiner Flasche, eine weitere aus meinem Schrank gesellte wollte ich ihn nicht mehr auf die Straße schicken. Das Rufen eines Taxis war natürlich auch unmöglich und er ließ sich von mir einlullen zu bleiben, vielleicht war es aber auch von ihm nur pure Berechnung. Er blieb auf jeden Fall und als wir in meinem Bett lagen, drehte ich mich zu ihm um und sagte "ich finde, als Bettbesitzerin habe ich ein Recht auf einen Gutenachtkuss" er lachte auf und meinte das er sich zur Not auch ein Taxi rufen könnte. Es knickte mich im ersten Moment ganz schön, denn es klang ja wirklich danach das er lieber gehen würde als mir zu nahe zu kommen. "Bin ich so schrecklich?"-"nein"-"warum bekomm ich dann den Kuss nicht?" ich versuchte angestrengt ernst zu bleiben, denn das Thema war ernst für mich und ohne Alkohol hätte ich es nie angesprochen. "Ich würde dich schon küssen"-"aber?"-"naja eigentlich gibt es kein aber"-"gut dann kannst du es ja tun" er lachte wieder doch ich hörte deutlich die Decke rascheln und merkte dann wie die Matratze sich bewegte. "Also?" Es war dunkel und dennoch konnte ich es fühlen wie der Abstand sich deutlich zwischen uns verringert hatte. Dann spürte ich etwas was sich langsam über meine Bettdecke schob und den Weg über meine Hüfte nahm. Es war nun nicht eine Woge der Zärtlichkeit mit der er seine Hand über meinen Körper streifte, mehr das Gegenteil aber als er dann über meinen nackten Arm nur mit Fingerspitzen streichelte, bekam ich Gänsehaut. "Ich würde dich gerne küssen ich weiß nur nicht ob das so eine gute Idee ist" flüsterte er mir zu und jeder Spaß verflog aus seiner Stimme. "Keine gute Idee?"-"ich habe kein Bock auf Probleme"-"Probleme?"-"Wiederholst du jetzt immer mein letztes Wort?"-"Wort?" ich fing an zu lachen, dabei war es lächerlich und ich schob es auf den Alkohol. "Nein, spaß" ich bekam mich schnell wieder in den Griff, denn ich wollte ja ernsthaft bleiben "ich weiß nicht was für ein Problem du meinst?"-"Ich mag dich Denise, echt! Nur Beziehungen bringen Ärger mit sich und ich will nicht das du dir was Falsches vorstellst wenn ich dich küssen würde"-"oh", nun bekam ich nicht mehr raus. Ich musste mich also entscheiden was mir wichtiger war, diese Art von Freundschaft mit dem ständigen überlegen wie er wohl ist oder mich auf etwas einlassen, was mir vielleicht das Genick bricht, sollte ich anfangen mehr für ihn zu empfinden. "Darum ist es wohl besser wenn ..." ich ließ ihn nicht aussprechen. Ich hatte gut ein halbes Jahr kein Sex mehr gehabt und meine Hormone entschieden einfach mal kurzfristig für mich und mein Verstand. Ich gab ihm also die Zustimmung für etwas einmaliges, etwas was man am nächsten Morgen einfach vergisst. Das dumme war, ich konnte nicht vergessen. Denn es war einfach zu gut! Die Fronten waren geklärt also nahm ich mir was er bereit war mir zu geben. Als ich dann an diesem Morgen aufstand und das Frühstück für alle vorbereitete, lag Robin immer noch in meinem Bett. Ich musste nun also nicht nur dem Geturtel von Laura und Marco zuschauen, nein, ich wusste das ein Zimmer weiter immer noch der Geruch von Sex hing der letzten Nacht. Ulkig war es auch dann als Robin endlich aufstand, kurz unter die Dusche sprang und dann los ging um die Brötchen zu holen. Er zog gerade die Tür zu als Laura und Marco angefahren kamen, heimlich lauschte ich zum Küchenfenster raus an dem ich stand, weil ich Robin eigentlich noch was als Auftrag mitgeben wollte. "Du bist aber früh hier, kenn ich gar nicht von dir das du so pünktlich bist" lachte ihn Marco aus und Robin erwiderte nur gehetzt, "na was glaubst du warum ich auch nochmal los muss? Ich hab doch tatsächlich vergessen das ich die Brötchen mitbringen sollte" mit den Worten stieg er in sein Auto und fuhr davon. Als die beiden dann bei mir oben waren, versuchte ich so unschuldig wie möglich zu schauen und lächelte freundlich vor mich hin. "Robin hat die Brötchen vergessen" kommentierte Laura und sah mich eindringlich an, als würde sie etwas ahnen. "Echt Robin war schon da? Na gut das er es aber noch gemerkt hat" lachte ich auf und bat die beiden an den fertig gedeckten Tisch.

Nun saßen wir alle hier, leicht in eine Unterhaltung vertieft so gut das ging mit den Verliebten und ich dachte pausenlos nur daran wie Robin und ich vergnügt waren in der Nacht. Ein leises Seufzen ging durch meine Kehle und ich sah ihn an. Ob er vielleicht gleich dachte wie ich? Er fühlte wohl meinen Blick, sah zu mir rüber und schenkte mir ein Lächeln.


Und wenn es Liebe wird?Where stories live. Discover now