New-York, New-York

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Soooo, hier das nächste Kapitel :) Ich hoffe ich habe nicht zu lange gebraucht, aber es dauert nicht mehr lange bis es richtig spannend wird!

Julias Outfit findet ihr, wenn ihr auf externen Link klickt!

Küsschen

Ach und übrigens ich stelle gerade ein Wattpad-Blog auf die Beine, ihr könnt ja gerne mal reinschauen ---> das-deutsche-wattpad.tumblr.com

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Im Flieger war ich dann natürlich wieder hellwach und konnte nicht einschlafen. Typisch. Das süße Gefühl der Aufregung hatte mich wieder in seinen Fängen und hielt mich munter. Nach und nach gingen die Lichter in der Kabine aus, auch Afshan stellte ihren Sitz nach kurzer Zeit schräg und setzte ihre Schlafmaske auf. Leise und geschwind liefen die Stewardessen durch die Reihen und schauten nach dem Rechten. Eine halbe Stunde später war die Kabine in Dunkelheit getaucht, nur ein Licht war noch an, das meine. Ich war über ein Kreuzworträtsel gebeugt, das mir eine Stewardess netterweise gegeben hatte. Es war aus einer schon etwas älteren Zeitung herausgeschnitten worden, aus der New York Times, wenn ich mich nicht irrte. Bis jetzt waren noch fast alle Kästchen leer, da meine Englischkenntnisse hier bei weitem nicht ausreichten. Hier ging es um Wörter und Redewendungen, die man nicht einfach so in der Schule lernte. Mir fehlte sozusagen der kulturelle Hintergrund.

Es war still geworden. Hier und da konnte man manchmal einen Schnarcher vernehmen aber das war es auch schon. Die leisen Schritte der Flugbegleiter waren verklungen, wahrscheinlich gönnten sie sich jetzt auch ein paar Stündchen Ruhe bevor die Passagiere wach wurden und Frühstück serviert wurde. Ganz leise, um ja niemanden zu wecken stand ich auf und ging in Richtung Toilette. Während ich mich durch die Reihen stahl, fragte ich mich still und heimlich, ein kleines Grinsen im Gesicht, wer hier wohl schon Mitglied im Mile High Club war. Die Toilette war zum Glück frei, ich schloss leise die Tür hinter mir, und lehnte mich erst einmal dagegen. Es war sehr eng, man konnte sich kaum bewegen. Ich wandte meinen Kopf und betrachtete mein Spiegelbild. In dem grellen Licht der Neon-Röhren sah mein Gesicht blass und kränklich aus. Meine Wangen waren leicht eingefallen, und dunkle Ringe lagen unter meinen Augen, die Anstrengungen der letzten Tage machten sich bemerkbar. Ich trat von der Tür weg und stellte mich ans Waschbecken. Jetzt wo ich mein Gesicht näher betrachten konnte, fiel mir bloß noch mehr auf, wie erschöpft ich aussah. Ich betete, dass Irina mich ordentlich herrichten konnte, bevor ich in Los Angeles vor die Kameras trat. Ich verließ die Toilette fünf Minuten später und kehrte an meinen Platz zurück. Fast hoffte ich schon Alex dort vorzufinden, wie in der Nacht, als er in Glasgow plötzlich vor meiner Türe stand. Doch mein Sitz war leer.

Als ich wach wurde war es dunkel. Afshan schlief noch aber nach und nach regte es sich um mich herum. Die Stewardessen liefen wieder die Reihen ab und fragten ob man gut geschlafen habe und verteilten kleine Täschchen mit Einmal-Zahnbürsten, Waschlappen und Zahnpasta. Ich besorgte mir schnell eins und stellte mich zur Toilette an. Da ich zu den ersten gehörte musste ich nicht zu lange warten und kam bald ein wenig frischer zu meinem Platz zurück. Afshan wurde gerade wach.

„Wie viel Uhr ist es?“, fragte sie verschlafen.

„Nach englischer Zeit oder nach unserer jetzigen Zeitspalte?“, fragte ich.

„Ersteres“, gähnte sie während sie sich streckte.

„Vier Uhr morgens“, antwortete ich, „wir landen in ungefähr eineinhalb Stunden. In New York ist es dann halb zwölf Uhr nachts.“

„Ich hasse die ganzen Zeitverschiebungen“, sagte Afshan matt und sah mich mit müden Augen an.

„Sieh es mal positiv, wenn wir in New York ankommen, können wir in einem richtigen Bett schlafen und morgens duschen, und dann haben wir den ganzen Tag für uns und können uns die Stadt ansehen“, sagte ich aufgeregt.

You've got that One ThingWhere stories live. Discover now