Sich der Realität stellen

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Hallo Leute :) Hier ist endlich das neue Kapitel :) Ich bin zurzeit ganz damit beschäftigt die Welt von St George zu erschaffen, also seid gnädig, wenn es mal ein bisschen länger dauert^^

Ich hoffe das Kapitel gefällt euch :)

Übrigens wie findet ihr die 2te Version vom Cover? Ich dachte ich amüsier mich mal ein bisschen während ich schon im Süden bin^^

Küsschen

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Ich hatte Harry am nächsten Morgen eine SMS geschickt, in der ich versicherte, dass alles super war und bat keine Nachrichten, mitten in der Nacht, mehr zu verschicken. Richard kam pünktlich um Acht am Charterhouse an, brachte ein paar seiner Pferde mit und erstaunlicherweise auch Lianne. Nach meinem Traum von letzter Nacht, war mein Lächeln als sie mich freudig begrüßte ein klein wenig gezwungen.

                „Lianne! Was machst du denn hier?“, fragte ich gespielt erfreut.

                „Richard brauchte Hilfe mit den Pferden und hat mich mitgenommen, damit ich mal sehe, wie so ein Dreh ist“, erklärte sie und hüpfte freudig auf und ab. Ich lächelte gefakt und entschuldigte mich. Rasend ging ich aufs Schminkzelt zu. Was regst du dich denn so auf? pp piepste meine innere Stimme. Lianne ist schließlich deine Freundin, du wirst doch nicht wegen einem Traum sauer auf sie sein! Benimm dich wie die erwachsene junge Frau die du bist! machte ich mich selbst klein.  Und ich hatte ja Recht. Lianne konnte nichts dafür, dass ich letzte Nacht einen Albtraum hatte. Und ich hatte ihr ja selbst tausendmal versichert, dass ich keinerlei Gefühle für Harry hegte, und ihr selbst gesagt, sie solle sich an ihn ranmachen. Ich würde mir gerade am liebsten selbst eine klatschen. Während ich mich noch immer im Streit mit meinem Gewissen befand, betrat ich das Zelt. Irina kam schon auf mich zugeeilt und zog mich auf einen der Stühle. Auf dem Tisch vor mir reihten sich kosmetische Produkte aller Art: Von Lippenstift bis Nagellack war alles vorhanden, in allen möglichen Farben. Durch den Spiegel konnte ich auch sehen, wie sie sich an meinen Haaren zu schaffen machte.

                „Was für eine Frisur bekomme ich, Irina?“, fragte ich und verzog leicht das Gesicht, als sie ein bisschen zu fest an meinen Haaren zog.

                „Einen strengen Dutt“, antwortete sie lächelnd und zog weiterhin an meinem Schopf. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, ich wäre eine Barbiepuppe, nur dunkelhaarig. Eine halbe Stunde später war ich fertig gestylt und brauchte mich nur noch umziehen. Für diese Szene trug ich die Uniform noch nicht, anstelle trug ich eine beige Hose und einen dünnen marineblauen Pullover, dazu kniehohe Stiefel im Reiterstyle. Als ich aus der Umkleide rausging knallte ich fast in Lianne, die aus der Kabine nebenan kam. Sie trug die volle Uniform des St George. Bruchstücke meines Traums kamen wieder in Erinnerung. Durchatmen, Julia. Durchatmen, sie wird dir nicht deine Rolle stehlen, versuchte ich mich zu beruhigen.

                „Lianne? Hast du mir was verschwiegen?“, fragte ich lächelnd und deutete auf ihr Outfit. Doch das Lächeln erreichte meine Augen nicht.

                „Ach das? Tom Hooper lässt mich als Statistin einspringen, eine hat abgesagt!“, sagte sie happy und drehte sich. Das Kostüm stand ihr, wirklich super, wie alles eigentlich. An ihr hatte mein Kleid, das ich ihr geliehen hatte, auch besser ausgesehen.

                „Toll! Ich freue mich für dich“, konnte ich mir noch gerade so abringen. Zum Glück kam in diesem Moment Fatima um mich für die Fluchtszene abzuholen. Ich fühlte mich schlecht, Lianne so zu behandeln, sie konnte ja nichts dafür, dass ich mich gerade in ein eifersüchtiges Monster verwandelte. Nach ein paar Minuten waren wir am Set angelangt, wo die anderen schon warteten. Ich stellte mich schnell zu Andrew und Alex und wartete auf die letzten Erklärungen von Tom bevor wir loslegten.

You've got that One ThingWhere stories live. Discover now