Wenn der Schwan zur Ente wird

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Soooo, nach einer etwas längeren Pause kommt jetzt das nächste Kapitel. Ich habe versucht den NaNoWriMo zu machen, habe aber jämmerlich gescheitert. Ich habe Null Ahnung wie Leute das schaffen können, mit der Uni, dem Job und den Hausaufgaben und Tests habe ich soviel zu tun, dass ich sowieso kaum zum Schreiben komme. Die Geschichte die ich angefangen habe zu schreiben werde ich aber trotzdem versuchen fertig zu bekommen, dafür ligt mir zuviel an ihr, aber erst wenn ich YGTOT und FIF fertig habe :)

Wenn das Kapitel euch gefällt könnt ihr gerne Voten und Kommentieren, ich freue mich über jeden einzelen davon!

Viel Spaß beim Lesen!!!!

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Die Jungs waren gleich zu Julia gerannt um ihr zu gratulieren. Sie hatte eine super Arbeit geleistet, und nicht nur ich verstand jetzt, wieso Chris Carter ihr die Rolle geschrieben hatte. Ich selber hielt mich derweil im Hintergrund, beobachtete sie nur von weitem.

„Wieso gehst du nicht zu ihr?“, fragte mich Niall, der plötzlich neben mir stand und mich erschreckte. Zayn war gerade dabei, sich von ihr zu verabschieden, weil er zu Sophie zurück wollte. Ich zuckte mit den Schultern während ich sie weiterbeobachtete.

„Keine Ahnung“, antwortete ich und steuerte auf die Bar zu. Der Ire folgte mir.

„Ist was zwischen euch vorgefallen?“, fragte er weiter.

„Nein, nichts“, antwortete ich zähneknirschend.

„Wirklich nichts?“, harkte er weiter.

„Verflucht, Niall, ich habe keine Lust darüber zu reden!“, schrie ich ihn an und bereute es sogleich. „Sorry, Mann, das habe ich nicht so gemeint, ich brauche ein bisschen Luft“

Niall nickte verständnisvoll und ich trat nach draußen. Ich hatte gedacht, es würde einfacher sein, jetzt da Lianne nicht mehr da war, doch das war leider nicht der Fall. Ich wusste gar nicht mehr ob ich überhaupt froh sein sollte, dass sie alles beendet hat. Als würde sie meine Gedanken lesen können bekam ich in dem Moment eine SMS von ihr.

Können wir reden?“

Ich zögerte. Sollte ich antworten? Ich konnte mir schon denken, was Lianne wollte, war aber dennoch neugierig. Andererseits, war die Premiere die Möglichkeit Julia endlich zur Rede zu stellen, hier konnte sie nicht fliehen.

Bitte!

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Eine halbe Stunde später saß ich auf Liannes Bett und beobachtete sie wie sie vor mir auf und ab lief. Ich bereute es schon hergekommen zu sein und Schuldgefühle nagten an mir, da ich mich noch nicht einmal verabschiedet hatte. Verdammt, ich hatte ja noch nicht einmal ein Wort mit Julia gewechselt!

„Ich bin hier, worüber wolltest du reden?“, fragte ich sie ruhig um sie endlich zum Reden zu bewegen.

Sie hielt inne und sah mich aus ihren großen blauen Augen an. Ein neuer Anflug von Nervosität überkam sie und sie fing an auf ihren Fingernägeln herumzukauen.

„Es – es tut mir Leid, wegen letztens... Ich habe das alles gar nicht so gemeint, du weißt schon... im Auto. Ich war wohl einfach bloß verwirrt und verletzt und habe deshalb so einen Scheiß gelabert“, erklärte sie endlich. Sie setzte sich neben mich aufs Bett und ich wandte mich ihr zu. „Ich hatte auch Angst“, fügte sie leise nach ein paar Minuten hinzu.

„Vor was?“, fragte ich sie verwirrt.

„Einerseits davor, dass ich zuviel für dich empfinden könnte, dass ich in etwas hinein rate, dass ich nicht mehr kontrollieren kann, aber eigentlich hatte ich viel mehr Angst, dass ich dich verlieren könnte. Du warst Julia immer so nahe, habt euch so gut verstanden, und sie mag dich, sehr sogar, Gott, sie ist total in dich verknallt, Harry!“

Ihr „Geständnis“ verwunderte mich, vor allem der letzte Satz. Woher wollte sie denn das alles wissen.

„Julia?“, fragte ich ungläubig, schließlich war sie doch diejenige die einfach abgehauen war. „Hat sie dir das gesagt?“

Lianne schüttelte den Kopf, offenbar erleichtert über meine Verwunderung. „Gott, nein, wo denkst du denn hin? Aber das sieht doch eigentlich ein Blinder, das war mir klar, seit ihr zu den Trainingsstunden mitgekommen seid“

Schock fegte mein Gehirn leer, während ich sie entgeistert ansah.

„Du hast es gewusst? Ich dachte ihr wärt Freundinnen!“

„Nur weil sie zu dumm war und nichts versucht hat, heißt das doch nicht, dass ich den gleichen Fehler mache“, antwortete Lianne, ein Runzeln auf der Stirn. „Was ist denn überhaupt das Problem?“

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Ich erkannte gar nicht das Mädchen, das vor mir saß. War sie schon immer so gewesen und war ich nur zu blind gewesen um es zu sehen?

„Du solltest dich schämen, Lianne“, flüsterte ich, während ich meine Jacke anzog. „Julia hat nichts unternommen, weil sie gesehen hat, dass du mich magst. Sie hat alles für dich getan, sie hat dich bei sich übernachten lassen, hat dir ihre Sachen geliehen, hat sich vor den Fans für dich eingesetzt... Und wie dankst du es ihr? Du nennst sie dumm und hast null Respekt vor ihr. Du hast ihre Freundschaft nicht verdient, Lianne, und meine gerade verloren“

Schock glitt über ihr Gesicht als ich ihr Zimmer verließ und zurück zum Auto lief. Dass ich mich in Leute dermaßen täuschen konnte, erschrak und verletzte mich. Julia hat wegen ihr so viel gelitten, machte sich bestimmt immer noch riesen Vorwürfe. Für mich war klar, das war das letzte Mal, dass ich Lianne sehen würde.

**********

Die Aftershow-Party war noch in vollem Gange als ich ankam, doch von Julia war weit und breit keine Spur.

„Mann, wo warst du?“, ertönte die vorwurfsvolle Stimme meines besten Freundes hinter mir. Ich drehte mich zu Louis um, doch suchte weiter mit meinen Augen den Raum ab. Ich konnte Eleanor und Niall entdecken, sowie Liam, Alex, Blake Lively. Doch weder von Julia, noch von ihren Mitbewohnerinnen war etwas zu sehen.

„Wo ist Julia?“, fragte ich ohne auf seine Frage einzugehen.

„Nachhause, sie hat dich gesucht, doch du warst einfach verschwunden. Hey, hörst du mir überhaupt zu!“

Nein, das tat ich nicht, ich schubste mir einen Weg nach draußen frei. Julia und ich mussten reden, und das am besten so früh wie möglich.

Als ich an Julias Wohnung klingelte öffnete ihre Mitbewohnerin Karen die Tür.

„Hey Karen, ist Julia da?“, fragte ich und sah an ihr vorbei in die Wohnung in der Hoffnung sie zu sehen.

„Sie schläft“, antwortete Karen und ihr Gesicht war undurchdringlich.

„Ich muss mit ihr reden, es ist dringend“, versuchte ich zu erklären doch Karen schüttelte bloß den Kopf.

„Es ist spät Harry, komm Morgen wieder. Gute Nacht“

Ohne auf eine Antwort zu warten schloss sie die Tür. Scheiße.

*******************

Julias P.O.V:

Karen schloß die Tür und ich atmete erleichtert aus. Ich hatte mich in eine Ecke verkrümmelt und saß zitternd auf dem Boden. Ich hatte den Mädels erzählt was vorgefallen war, was sie nicht einmal so sehr geschockt hatte.

„Ich hab's mir schon gedacht, als ich dich um fünf Uhr früh reinkommen hab hören“, meinte Karen munter, während Tamzin kicherte. „Aber ehrlich, ich bin da schon Sophies Meinung, wenn Harry mit dir geschlafen hat, liegt ihm nicht soviel an Lianne“

„Und wieso ist er dann während der Party zu ihr gefahren?“, fragte ich und hielt mein Handy ein bisschen fester.

Ich hatte eine SMS von Lianne bekommen, die meinte, dass Harry zu ihr gekommen war. Mehr stand nicht drin. Ich wusste nicht mal, wieso sie mir das geschrieben hatte.

„Ich weiß es nicht“, antwortete Karen, das Grinsen war aus ihrem Gesicht weggewischt und in dem Moment hatte es geklingelt. Wir saßen jetzt auf dem Sofa, jede eine Schüssel Eis auf dem Schoß, und in dicke Decken eingewickelt. Ein Film lief im Fernsehen doch meine Gedanken kreisten bloß um Harry.

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