Kapitel 7

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My father said, "Don't you worry, don't you worry, child. See heaven's got a plan for you. Don't you worry, don't you worry now."", sang ich leise und packte ein paar Sachen in meine Tasche. Nachdem Harry mir gesagt hatte, dass alle Bescheid wüssten, war die Stimmung noch viel weiter runter gegangen, als sie schon war.

*Flashback*

„Wir wissen, dass du dich ritzt.", unterbrach mich Harry kalt. In meinen Augen bildeten sich Tränen und ich sah zu den anderen Jungs, die alle traurig auf den Boden sahen, oder zu mir. Als die erste Träne mein Auge verließ und sich den Weg über meine Wange suchte, sah ich auf meine Arme. Vorsichtig schob ich den Ärmel meiner Jacke etwas runter, um die, zum Vorschein getretenen Narben, zu verdecken. „Nein, nicht. Wir wissen von ihnen.", meinte Niall neben mir und nahm Vorsichtig meine Hände, dabei zog er den Ärmel etwas höher und streichelte meine Narben. Immer mehr Tränen fanden ihren Weg aus meinen Augen. Als Louis dann meine Schulter streichelte sprang ich auf. „Niemals wird irgendwas anders sein.", sagte ich leise und rannte in mein Zimmer. Oben schloss ich meine Tür ab, streifte die Jacke ab und lief zu einem Fenster. Ein helles Leuchten ließ mich kurz auf blinzeln und schon war es verschwunden. Verwirrt und mit Kopfschmerzen lief ich zu meinem Bett und legte mich hin.

*Flashback ende*

Vor knapp einer Stunde war ich aufgewacht und hatte mich auf diese Minuten vorbereitet. Mit meiner gepackten kleinem Rucksack schlich ich mich den Flur entlang und lief langsam die Treppen hinunter, wobei ich zum ersten Mal die Bilder an der Wand bemerkte. Bilder von Simons Familie, von den Jungs, den erfolgreichsten Leuten die er gecastet hatte. Aber neben dem großen Bild von Simon hing eins von… mir. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, doch es verschwand, als ich bemerkte, dass ich stehen geblieben war.

Es war stockdunkel, und nicht mal die Laternen in den Straßen Londons beleuchteten genug. Auf den Straßen, die ich lang lief, war kein Mensch, doch man hörte öfters Gelächter und Musik aus Gassen oder Wohnung auf die Straße dringen. London war bei Nacht einfach ein Traum, zu mindestens für Leute wie mich. Leute die aus ihrem Alltag entkommen wollten. Nach einer geraumen Zeit fing ich an mich alleine zu fühlen und steckte mir meine Kopfhörerstöpsel in die Ohren. Auf meiner Wange spürte ich ein paar Regentropfen und als ich auf sah, wurden es immer mehr, doch ich lächelte. Wenn es eine Sache gab, die ich nach dem Flugzeug Absturz angefangen hatte zu lieben, war es der Regen. „I can take the rain on the roof of this empty house. That don't bother me. I can take a few tears now and then and just let them out. I'm not afraid to cry every once in a while. Even though going on with you gone still upsets me. There are days every now and again I pretend I'm OK but that's not what gets me. What hurts the most was being so close and having so much to say and watching you walk away and never knowing what could have been and not seeing that love in you is what I was tryin' to do. It's hard to deal with the pain of losing you everywhere I go but I'm doin' it. It's hard to force that smile when I see our old friends and I'm alone still harder. Getting up, getting dressed, livin' with this regret but I know if I could do it over I would trade give away all the words that I saved in my heart. That I left unspoken. What hurts the most is being so close and having so much to say and watching you walk away and never knowing what could have been and not seeing that love in you is what I was trying to do, oh. What hurts the most was being so close and having so much to say and watching you walk away and never knowing what could have been and not seeing that love in you is what I was trying to do. Not seeing that love in you. That's what I was trying to do.", sang ich 'what hurts the most' von Rascal Flatts mit. Nach Minuten, die mir wie Stunden vorkamen, kam ich endlich an meinem Ziel an. Seit ich das Haus verlassen hatte, kam es mir so vor, als würde die Zeit in Zeitlupe laufen, vielleicht lag es auch daran, dass ich langsam lief, weil ich tief in mir wusste, dass ich es nicht wollte. Ich hatte eine Familie wieder. Ich hatte Simon, einen Mann, der mich schon als seine Tochter ansah, obwohl ich ihn nie an mich ran gelassen hatte. Immer war ich verschlossen gewesen und immer wieder fragte ich mich auch selber Wieso? Nun diese Frage war im Enddefekt leicht zu beantworten. Ich hatte Angst. Angst davor jemanden wieder als meine Familie anzusehen. Jemanden an mich ran zu lassen, jemanden in mein Herz zu schließen. Ich hatte große Angst davor, wenn ich das alles tat, ihn wieder zu verlieren.

Müde kuschelte ich mich in meine Jeans/leder Jacke, zog mir die Kapuze der Hollister Jacke, die ich unter meiner Jeans/Leder Jacke trug, über und legte meinen Kopf auf den Rucksack. Meine Beine hob ich langsam auch hoch und versuchte meine Augen geschlossen zu halten.

„Hallo Miss, Hallo?", jemand rüttelte mich und sofort schlug ich meine Augen auf. Schnell setzte ich mich auf der Bank auf und sah den älteren Mann an, der mich geweckt hatte. „Ist alles okay bei ihnen? Soll ich jemanden rufen?", fragte er nach doch ich schüttelte lächelnd meinen Kopf. „Nein alles bestens. Ich muss dann auch los.", meinte ich, nahm meinen Rucksack und lief los. In einem Kaffee holte ich mir einen Kaffee, um auf die Toilette zu dürfen. Im Klo sah ich mich im Spiegel an. Meine braunen Haare schauten aus der Kapuze raus, sahen aber halbwegs ordentlich aus, unter meinen Augen waren leichte Augenringe zu erkennen, die ich versuchte mit etwas Make-up zu verdecken, was auch klappte. Allgemein sah ich etwas wie eine Obdachlose, mit Markenklamotten aus.

Während ich einen weiteren Kaffee trank um richtig wach zu werden lauschte ich dem Fernseher, der im Café hing. „Und wir Senden live von der Presse Konferenz mit Simon Cowell, es geht um die Gerüchte er hätte eine Affäre mit einem jungen Mädchen, welches bei ihm nun wohne.", zu dem Satz wurde ein Bild eingeblendet… von mir! An dem Fenster, genau einen Tag, bevor ich in dem Café saß. Geschockt lief ich, mit gebücktem Kopf aus dem Café auf die Straße und hielt dabei meinen Kopf gesenkt.

„Simon, wer ist das Mädchen nun?", fragte eine Reporterin und ich versuchte durch die Menschenmaße weiter nach vorne zu kommen, um Simon auf der Tribüne zu sehen. Mein Blick ging nach oben, als ich gegen ein Mädchen lief, welches gerade versuchte aus der Menschenmaße zu verschwinden. Wir sahen uns an und sie machte einen geschockten Gesichts Ausdruck bevor sie verschwand. Als ich nah genug war um Simon zu sehen blieb ich stehen und versuchte den Blicken der Reporter aus zu weichen.  „Das Mädchen auf dem Bild, wohnt wirklich bei mir, aber ist nicht meine Freundin." - „Wer ist sie dann?", fragte ein Reporter nach und ich bemerkte, wie viele Kameras dort waren. Überall wurde gefilmt, fotografiert und alle Reporter wollten als erstes die Antwort auf ein und dieselbe Antwort haben.

„Das Mädchen ist, Cassia Harris." - „Das Mädchen, dass den Flugzeug Absturz überlebt hat?", fragten alle nach und auf einmal fühlte ich mich… zufrieden. Das war der Moment indem ich verstand wieso ich Angst hatte Simon wieder zu verlieren. Keiner wusste, dass ich bei ihm war, es war kein Problem mich wieder weg zu schicken, aber ab dem Moment wusste es jeder. „Ja, ich habe Cassia vor einem Jahr adoptiert. Cassia ist meine Tochter.", sagte Simon und ich fing an leicht zu lächeln. Nach diesen Worten kamen noch bestimmt hunderte von Fragen, doch Simon blieb stumm, stand auf und verschwand. Mit gesenktem Kopf verließ ich die Menschenmaße, bis mich jemand am Arm weg zog.

The end before the beginning (One Direction FF)Onde histórias criam vida. Descubra agora