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Nervosität strömte durch meinen Körper. Das Blut floss schnell durch meine Adern, mein Herz klopfte fest gegen meine Brust. Meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. So nervös wie heute war ich noch nie.
Hier stand ich nun.
Vor der geschlossenen Haustür von Jasons Haus.
Seit unserer Auseinandersetzung war ich nicht mehr hier gewesen und das wäre ich auch nicht, wenn ich keine Neuigkeiten für Jason hätte. Er braucht Zeit, um das Ganze zu verdauen, ich verstehe seine Reaktion, trotzdem gefiel es mir ganz und gar nicht wie Medow an ihm klebte. Es verletzt mich nicht, dass sie es macht, sondern eher die Tatsache das Jason die Berührungen erwidert.
Dazu schaute er mich immer an, fesselte mich mit seinem Blick. Er wusste wie er mit mir spielen konnte, wie er es schafft mich nur mit den Augen aus der Fassung zu bringen. Es fehlte nur noch das er Medow vor meinen Augen küsst und ich würde sie eigenhändig töten.
Nochmals atmete ich tief ein und aus, bevor ich über meinen eigenen Schatten sprang und an der Tür klingelte.
Ich hörte weder Schritte noch Stimmen, Jason würde plötzlich die Tür öffnen und mich überrascht vorfinden.
Was ist, wenn er mich gar nicht sehen will? oder ein Wort mit mir wechseln?
dumpf hörte ich das Trampeln auf den Holzboden direkt auf die Haustür zu.
Die Haustür öffnete sich schwungvoll
und vor mir stand ein halbnackter Jason.

Seine Boxershorts sassen tief an seiner Hüfte, seine braunen Haare standen ihm in allen Richtungen. Sein Anblick machte die Situation nicht besser. Seine V-Linie wie sein Sixpack und die Brust stachen besonders raus als sonst, er hatte mehr trainiert. Wie sehr ich ihn jetzt am liebsten durch das Haar fahren würde, meine Lippen jeden Zentimeter von ihm berühren wollen, schüttelte ich den Kopf, um dem Gedanken beiseite zu schieben. Seine Augen musterten genauso mich, leckte sich nochmals über die Lippen bevor er seine kalte Miene wieder aufsetze. Jason ging etwas zur Seite um mich vorbei zu lassen. Das erste was ich bemerkte waren die Frauenklamotten, die im ganzen Flur verteilt waren, Meadows Klamotten.
Ich malte mir schon das schlimmste aus, ignorierte aber für den Bruchteil das Stechen in der Brust.
Von ihr war keine Spur.
mühevoll, um nicht sofort in Tränen auszubrechen hob ich die Kleidung vom Boden auf.

„Was machst du da?", seine raue Stimme erschreckte mich.

Seit zwei Wochen hörte ich sie nicht mehr, kein Wort kam aus seinem Mund, wenn ich anwesend war.

„Ich beseitige das Chaos hier", ich kann ihm nicht ins Gesicht sehen, ohne sofort in Tränen auszubrechen.

Das hier war der größte Beweis das es endgültig aus war. Wie soll ich ihm das mit dem Baby erklären dann?

„Lola lass es liegen", Jason berührte meine Arme.

Durch die plötzliche Geste zuckte ich auf und ließ den Stapel in den Händen fallen. Ich will ihn nicht in die Augen schauen er soll nicht sehen wie ich weine, wie sehr mich das alles hier zerstört.

„Babe dreh dich zu mir", Jason klang ruhig, seine krätzige Stimme stellte meine Nackenhaare auf.

Widerwillig schluckte ich den Kloß im Hals hinunter und drehte mich zu ihm.
Mein Blick zu Boden gesenkt auf meine und seine Füße.
Ich unterdrückte die aufkommenden Tränen, er soll mich nicht so sehen.

„Schau mich an", seine Zeige und Daume umfasst mein Kinn, hob mein Kopf etwas, um ihn in die Augen zu schauen.

Dieses Mal schaute er mich nicht mit einem kalten Blick an, seine Gefühle spiegelten sich wider, besorgt musterte er mich und dann als es schien das er von mir ablässt kullerte eine Träne meine Wange hinunter. Seine Hand ruhte immer noch auf meinem Arm, die andere an mein Kinn.

„Hast du mit ihr geschlafen?", durch das Schluchzen klang es wie ein Flüstern.

Jason antwortete darauf nicht, musterte mich weiterhin mit einem umdeuteten Blick.

Gangbattle 2 - Another LoveWhere stories live. Discover now