XXI

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„Wieso stehst du eigentlich in Boxer hört hier rum?", vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Brust, vielleicht weißt er mich ab, möchte nicht das ich ihn berühre.

„Weil ich zuvor duschen war".

Mein Blick war auf das Kreuz gerichtet, wanderte dann zu seiner Narbe.

„Mir gefällt es nicht das du so rumläufst, wenn jemand wie Medow hier rum spuckt", eine Spur eifersüchtig hörte man aus meiner Stimme.

Seine Hände legten sich an meiner Taille, drückten mich näher an sich um mit rauer Stimme.

„Bist du eifersüchtig?", ins Ohr zu flüstern.

„Du bist alles für mich, klar bin ich eifersüchtig", liebevoll strich ich über die vernarbte Haut an seiner rechten Brust.

„Wir haben zu viel durchgestanden als das alles wegen eines Fehlers zu beenden", ich konnte Jason einfach nicht in die Augen schauen, zu fasziniert davon das er mich in seinem Armen haltet.

Ich hätte alles erwartet aber nicht das Jason mich in seine Arme nimmt.

„Niemand hat gesagt das wir es beenden", stellt er fest und dann wurde es mir klar, dass, egal was passiert, wir immer zusammenbleiben.

Wer weiß ob sich das aber ändert sobald Jason von dem Baby weiß.
Es passt einfach nicht rein im Moment. Die Situation erwünscht mir kein Nachwuchs, nicht jetzt wo alles einfach nur kompliziert ist.

„Alles Okey?", verwirrt runzelte Jason die Stirn, nahm sachte, mit Daumen und Zeigefinger, mein Kinn und hob es etwas hoch das ich ihm in die Augen sehen musste.
Mir fehlen einfach die Worte.
Er will es nicht, ich weiß es ohne, dass er überhaupt Bescheid weiß, dazu hat er mich oft genug darüber aufgeklärt.

Sollte ich es ihm sagen?
Jeder weiß es außer er.
Das einzige was passieren würde wäre das er mich komplett fallen lässt.

"Wir müssen reden", mein Herz klopfte wie wild gegen meine Brust.

Diese Chance werde ich nicht so schnell mehr bekommen, Medow lauert überall, es ist nur eine Frage der Zeit bis sie wiederauftaucht.
Ungewiss nickte er stumm, führte mich ins Wohnzimmer wo er mich vorsichtig auf die Couch setzt und er sich neben mich.
Kurz sortierte ich alles in meinem Kopf, suchte die passenden Worte, um das so schnell es geht hinter mich zu bringen. Was bringt es mir es zu verheimlichen, wenn am Schluss jemand dazwischenkommt und es Jason sagt, wie bei Medow mit Luca.
Sie wird ihre Strafe noch bekommen darauf kann sie sich gefasst und.

„Versprich mir das du nicht komplett tobst und mich nicht hasst".

Jason schien noch ahnungsloser zu sein als zuvor.

Ich öffnete den Mund, schloss ihn dann wieder als keine Worte meine Kehle verließen.

"Hey Engel ich liebe dich sag es mir einfach", aufmunternd nahm er meine Hand in seine.

" Jason ich", ich brach ab.

Ich setzte all meinen Mut zusammen.
Er muss es wissen.
Jason ist der Vater meines Babys.

"Jason du wirst Vater".

Ich traute mich nicht in seine Augen zu schauen.

"Du machst Witze ", seine Stimme änderte sich rasend schnell.

"Ich würde über sowas nie Witze machen", Jason stand von der Couch auf, fuhr sich über sein Haar und schaute mich dann mit seinen braunen Augen an.

In seinen Augen spiegelte sich blanke Wut wider.

"Seit wann weiß du es?".

„Seit gestern".

Stille.
Für einen Moment sagte keiner etwas von uns. Er braucht anscheinend etwas, um es zu registrieren, wandte sein Blick von mir ab, um sich im Wohnzimmer umzuschauen.

"Ich will es nicht", Jasons Worte waren wie Fäuste mitten ins Gesicht.

Ich wusste bereits, dass er es nicht wollte, trotzdem gab es noch den kleinen Funken Hoffnung das Jason es doch irgendwie wollte, er sich doch darüber freute.

"Warum?".

"Du weiß genau das ich nie Kinder will und ich dir aus diesem Grund gesagt habe das du die Pille nehmen sollst", aggressiver funkelt er mich an.

Sein Körper spannte sich an, das erkannte ich an seine Arme als sich seine Muskeln anspannten, seine Hände zu Fäusten geballt.

„Jason", ängstlich stand ich von meinem Platz auf, um mit langsamen Schritten auf ihn zu gehen.

„Komm einen Schritt näher und ich garantiere für nichts mehr", drohte er, streckte seine Hand vor mir aus, um nicht näher zu kommen.

Sofort hielt ich mit meiner Bewerbung inne, schaute ihn verletzt an, aber von ihm kam nur die allzu bekannte kalte Mine.

„Verschwinde Lola und lass dich für eine Zeit einfach nicht blicken", enttäuscht schüttelte er den Kopf, zeigte mit einer abweisenden Bewegung zu Tür.

„Ich will nur das du weißt das ich deine Reaktion verstehe und ich dir all die Zeit gebe, die du brauchst", zerbrechlich verließ ich mit diesen Worten das Haus.

Sobald die Tür ins Schloss fiel, kullerten die ersten Tränen meine Wange hinunter. Ich hab's gewusst, das hier war nur noch eine Bestätigung dafür.
Jeder akzeptiert es, nur er nicht.
War es jetzt endgültig vorbei?

Mit kullerten Tränen machte ich mich auf den Weg nach Hause, zu Fuß. Ich habe die Kraft nicht dazu ein Auto zu steuern. Tyler wollte mich fahren und auf mich vor der Tür warten, doch ich wusste nicht wie lange das Gespräch mit Jason gehen würde. Dazu waren es nur 20 Minuten Fußmarsch von hier. Auf den nach Hause Weg kann ich außerdem in Ruhe meine Gedanken sortieren. Die Straßen sind wie leergefegt, in der kalten Herbstzeit würde niemand freiwillig nach draußen gehen. Ich zog meine Jacke fester um mich, senkte mein Kopf zu Boden und ging mit schnellen Schritten die Straßen, durch die Gassen, entlang. Die heißen Tränen an meiner Wange ließ ich einfach freien Lauf, es würde sich sowieso keiner dafür interessieren, wenn jemand weinend durch die Stadt läuft.

Am Haus lief ich durch den Vorgarten, die Stufen hinauf zur Haustür, um sie aufzuschließen, doch Gabe kam mir vor und öffnete sie zuerst.

„Was ist passiert?", geschockt scannte er mich ab.

„Jason weiß es und...". Ich konnte meinen Satz nicht zu Ende sprechen.

Gabe zog mich ins Warme, knallte die Tür ins Schloss und legte seine Arme um meinen gekühlten Körper.
Leise schluchzte ich in seine Brust.

„Tyler, Emelie, Ana kommt her", schrie er durchs Haus, dadurch vibrierte seine Brust etwas.

„Was ist-...was ist passiert?", erschrocken trampelte Emelie zu uns rüber.

„Jason weiß anscheinend Bescheid", erklärte Gabe flüchtig.

„Es reicht", erklang die wütende Stimme meines Bruders.

„Wenn ich mit ihm fertig bin wird er sich wünschen nie geboren zu sein", Tyler schnappte sich die Jacke von der Garderobe, Schlüssel, um an uns vorbei zu stürmen.

„Tyler, wenn du jetzt gehst ist es endgültig vorbei", versuchte ich ihn irgendwie aufzuhalten.

„Er reicht dann ziehst du das Baby ohne ihn auf, es wird jeder zu dir stehen, aber ich lasse nicht zu das er dich wie den letzten Dreck behandelt", mit diesen Worten knallte er die Tür hinter sich zu. 



Hallo,



Ich hoffe ihr habt eine gute Woche gehabt.
Dankeschön für eure Votes und Kommis, ich freue mich immer wieder aufs neue darüber.

Love

Lilly

Gangbattle 2 - Another LoveWhere stories live. Discover now