XXII

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Bedrückt saß ich mit verkreuzten Beinen auf dem Fensterbrett meines Schlafzimmers. Die Regentropfen klopften ans Fenster und kullerten langsam hinunter. Das Wetter passt perfekt zu meiner Laune.
Seit dem Besuch beim Arzt gab es kein anderer Gedanke mehr. Ich musste einfach alleine sein um das ganze Geschehen zu verarbeiten.
Keiner kann mir helfen auch wenn sie für mich da sind.
Momentan konnte ich mich einfach nicht freuen, vielleicht liegt es einfach daran das es so plötzlich war oder einfach die Tatsache das Jason nicht bei mir ist und mir Mut zu sagt, dass ich das schaffen werde, wir es schaffen werden ein Baby groß zu ziehen.
Nur das die Realität ganz anders ist als meine Hoffnungen. Jason hat mich rausgeworfen, er will kein Baby schon gar nicht nachdem er das mit Luca weiß.
Emelie meinte es nur gut mit mir als sie mich zum Arzt schickte, um herauszufinden wie weit ich war und wenn es soweit ist, welches Geschlecht, doch am liebsten würde ich mich einfach verkriechen und weinen, aber ich weiß das keiner von ihnen das zulassen wird. Mir schweben zu viele Gedanken im Kopf um mir eine Sekunde an das hier zudenken.
Es war mir relativ egal, wie weit ich war oder wenn es soweit war welches Geschlecht, ich hab andere Sorgen und die haben nichts mit dem Lebewesen in mir zum Tun.
Alles läuft schief und das nur wegen eines dummen Fehler, einem Gedächtnis was einer alten Frau ähnelt. Jetzt hatte ich es endgültig verbockt, mit allem was ich gemacht habe. Jason ist einfach verschwunden ohne jemanden von uns Bescheid zu sagen wo er steckt, nur wegen Medow wussten wir das er die Stadt verlassen hat da sie seit Tagen hier wohnt.
Ich wollte sie nicht hier haben genauso wie die anderen, aber es war ein Deal den Jason eingegangen ist mit Perez der eine Menge Geld bringen wird dazu musste ich sie nun mal eine Zeit lang aushalten.
Als Tyler schon längst verschwunden war. Hoffte ich nur das er nicht etwas Schlimmes anstellt obwohl ich mir denken konnte was zwischen den Beiden passieren wird.
Das hieß das Tyler auf Jason treffen wird und jede Eskalation stattfinden wird. Tyler sah nachdem er nach Stunden zurück kam verwüstet aus, überall waren blaue Flecken und Blut, wenn er so aussah wollte ich recht nicht wissen wie Jason nach der Schlägerei aussah.
Danach ist er verschwunden und seitdem gab es kein Lebenszeichen von ihm.
Es ist meine Schuld, dass er verschwunden ist, dass er einfach ohne etwas zu sagen gegangen ist und vielleicht nicht mehr zurückkommt. Tränen kullerten meine Wange hinunter nur der Gedanke daran, dass ich allein da stehen werde mit einem kleinen Baby. Zwar würde ich von jedem die Hilfe bekommen, die ich bräuchte, aber ohne ihm würde es einfach nicht richtig sein. Es ist sein Kind, das ich unten Herzen trage, auch wenn wieder ganz und gar nicht Eltern werden wollten. Es ist einfach zu spät, um etwas rückgängig zu machen, selbst auch wenn ich unter die zwölf Wochen wäre konnte ich niemals mein eigenes Fleisch und Blut umbringen, das könnte ich nie übers Herz bringen.
Ich war genau in der 18.Woche, im fünften Monat stellte der Arzt fest und durch Glück konnte man feststellen was es wird. Aber ich wollte es zuerst Jason sagen bevor es jemand von den anderen es erfährt, er sollte der Erste sein.

„Lola?", sprach Emelie mich vorsichtig an, um mich nicht zu erschrecken.

„Ja?", ich wandte mein Blick vom dunklen Himmel zu der Blondine neben mir.

„Willst du nicht lieber dich zu uns setzten?", ein kleines Lächeln umspielte ihre Gesichtszüge.

„Warum nicht", lustlos zuckte ich mit den Armen, stand von dem Brett auf, um mit langsamen Schritten aus dem Raum zu treten.

Im Wohnzimmer unterhielten sich, lauthals die Stimmen von Gabe und Paul. Ich ignorierte ihre Unterhaltung und setzte mich auf die freie Couch zu Ana, die mir ein aufmunterndes Lächeln schenkte.

„Hast du nicht zugehört King will es nicht", motzte Gabe ihn an.

„Was will er nicht?", Erklang die Stimme von Medow die zu ihnen in den Flur trat.

Gangbattle 2 - Another LoveWhere stories live. Discover now