23. Kapitel

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Obwohl ich das Café dem hier 100 mal vorziehen würde, gefiel es mir trotzdem.
Es war klein und überschaubar.

,,Du musst übrigens nicht nur in diesem Raum wohnen." bot mir Ken an, doch ich passte.
Danach fragte ich mach Putzssachen.
Denn hier musste man sicher mal etwas sauber machen.

,,Wo kann ich Licht anmachen?"
Doch bevor meine Frage beantwortet wurde, knipste Ayato an einem kleinen Schalter eine von der Decke hängende Lampe an.
Dankend lächelte ich ihn an.
Er hatte wie immer einen gummeligen Gesichtsausdruck.

,,Megami. Dort hinten ist das Bad. Und schlafen..." erklärte mir Ken, doch dann schien er recht ratlos.
Er hatte mir Eimer, Besen und Lappen gebracht.

,,Ich werde auf dieser Couch schlafen." entgegnete ich ihn und zeigte auf die, die in dem kleinen Raum stand.
Er war einverstanden.

,,Also dann, wir sehen uns." verabschiedete sich Ayato, und drehte sich einfach dem Gehen.
Nickend grinste er noch einmal zu Ken bis die Türen des... Aufzugs(?) zu fuhren.

,,Wenn du allein sein möchtest, werde ich nun auch gehen." meinte Ken vorsichtig.

,,Nein! Nein, bitte bleib. Mindestens bis morgen Früh." antwortete ich abrupt.
Er lächelte.

,,Nun gut, aber wir können nicht beide auf dem Sofa da schlafen." stellte er fest und sah mir tief in die Augen.

,,Ken?"

,,Ja?"
Langsam kam er auf mich zu.

,,Warum wolltest du mich vorhin küssen?"

,,Weil ich das Gefühl hatte, du würdest nun mehr davon verstehen."
Ich sah ihn blinzelnd an.

,,Okey, und weil ich wollte, dass du mit mir gehst." fügte er hinzu, worauf ich ihm in den Arm boxte.

Wir lächelten uns eine Weile an, bis er mich in den großen Raum zurück zog und von der kleinen Küche aus nach rechts ging.
Dort war ein riesiges, etwas abgetrenntes Abteil.
In der Mitte stand ein großes Himmelbett. Sonst nichts.
Ah! Wartet!
Ich vergaß die Lampen an der Wand!
Die äußeren Wände zierten einige Fenster.
Ich machte das Licht an und ging an eines von ihnen.
Kurz spitzte ich durch den Vorhang hindurch.
Es war tiefste Nacht.
Und ich war müde!
Als ich mich umdrehte, saß Ken bereits auf dem Bett.

,,Ist das nicht schon mindestens hundert Jahre alt?" fragte ich ihn lachend.

,,Nein, das haben wir erst hier herein gestellt, als wir wussten, dass wir dich herbringen wollen." beruhigte er mich.
Mit etwas roten Wangen ging ich auf ihn zu.

Als ich unmittelbar vor ihm war, stand er auf.

,,Was ist?" fragte er mich lächelnd.
Ich spielte ein wenig mit dem Gedanken, einen bestimmten Satz zu ihm zu sagen.
Als ich aber eine Weile still war, packte mich Ken an der Hüfte und hob ich auf das Bett.
Nun lag ich dort und er lehnte über mir.

,,Würdest du mich jetzt küssen?" sprach ich meinen Gedanken laut aus und wartete gespannt auf seine Antwort.
Doch statt etwas zu sagen, nahm er meine Hand und stützte sich quasi auf ihr ab.
Dann beugte er sich immer weiter zu mir hinunter.
Meine freie Hand legte ich ihm über den Nacken.
Ich wusste zwar nicht recht, wie man küsst, jedoch war es, als hätte es im letzten Moment noch eine Schublade ausgespuckt.

Die Gesandte Gottes (Tokyo Ghoul FF)Where stories live. Discover now