5. Imladris

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Zwei Tage und zwei Nächte waren wir nun unterwegs. Diese Stille war erdrückend und dazu lag anhaltend.
Die Sonne neigte sich dem Untergang.
"Wir werden hier unser Nachtlager ausschlagen." ,unterbrach Ada die Stille zwischen uns und deutete auf ein Felsen und hielt sein Pferd an. Ich schwang mich vom Rücken von mein Rappen und ließ diesen grasen.
Nana gab mir eine kleine Decke, die ich dankend annahm und mir eine geschützte Stelle suchte. Mittlerweile haben der Mond sowie die Sterne gesiegt und die Sonne verabschiedet. Die Dunkelheit brach ein. Ich legte mich auf die Decke und schaute in den Sternenhimmel. „Ich halte Nachtwache." ,kündigte Ada sein Vorhaben. Wieder sah ich den hellen Stern und schon spürte ich diese Energie, die in mich hinein floss. Ich schloss meine Augen und machte mir Gedanken was wir morgen alles erleben werden würden, daraufhin schlief ich ein.

„Liuna." ,vernahm ich die feste Stimme meines Bruders. Wiederwillig öffnete ich meine Augen und sah in das schelmisch grinsende Lächeln Erlosti. „Ja. Ja." ,winkte ich an ab und richtete mich auf. Es war noch vor Sonnenaufgang, als ich mich müßig erhob und die Decke begann einzurollen um diese Nana zurück zu geben.
"Heute reiten wir über die Große Oststraße." ,erklärte Ada.
„Soll das jetzt ein Warnhinweis sein?" ,hinterfragte ich ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen und schwang mich auf mein Pferd.
„Nur ein Hinweis, Liebes." ,nickte mir dieser zu und schwang sich ebenfalls auf sein Pferd. Die Reise konnte weiter gehen.

Die Straße war wie eine weitere große Wiese. Die Sonne brannte auf meiner Haut und schien meine Gedanken zu vernebeln.
„Liuna." ,vernahm ich ein Geflüster. Ich drehte mich zu dieser um. Erlosti deutete auf sein Bogen auf in seinen Händen haltend. Unverständlich tat ich ihn gleich.
"Orks." ,klärte Ada mir meine unausgesprochene Frage. Ich zückte ein Pfeil und spannte diesen ein.
„Woher wisse sie das wir uns hier aufhalten?" ,hinterfragte ich dennoch leise.
„Da!" ,vernahm ich die raue Stimme eines der Viecher.
„Eile!" ,schritt Ada schnell ein und trieb sein Pferd ins Galopp an. Wir taten es ihm gleich. Dabei blieb mir ein Blick über meine Schulter nicht verwahrt. Die Orks ritten auf deren Wage und waren uns dicht auf den Fersen. Dennoch waren wir ein Tackt schneller als die Orks und konnten uns somit retten. Wir kamen an einen schmalen Fluss an, welchen wir auch passierten und ich dabei mein Pfeil im Bogen los. Dieser verfehlte sein Ziel nicht, denn der Ork viel von sein Warg. Ein kurzes Lächeln huschte über meine Lippen, als mich Linus aus meiner Tagträumerei holte und somit mein Pferd mit zu den andern Antrieb. Unsere Flucht trieb uns in ein Wald.
Inzwischen neigte sich die Sonne wieder dem untergehen.
„In paar Wegstunden sind wir in Bruchtal, aber bis dahin Stille!" ,ermahnte uns Ada. Wir verlangsamten unser Schritt. Fast wir ein Wolf, welche auf der Suche nach seiner Beute ist, schlichen wir durch den Wald. Im Schutz des Wald, konnten die Orks uns nichts anhaben. So dachte ich zumindest, aber ein Rascheln ließ mich aus meinen Gedanken fallen. Blitzschnell hatte ich wieder ein Pfeil in mein Bogen gespannt und zielte auf diesen Busch. Unruhig legte Linius seine Ohren an und begann sich meinen Befehl zu widersetzten. Das Knurren eines Wages kam von diesen Busch. Unruhig tänzelte  mein Rappe auf der Stelle, während die andern schon im vorausritten. Schwarze Augen stahlen sie aus dem Blätterdach.  Ich zögerte nicht lange und jagte diesen Warg ein Pfeil in den Kopf.
„Weiter Linius." ,flüsterte ich ihn ins Ohr, als er schon ins Trapp trüber ging und ich bei mein Bruder ankam. Das Licht des Mondes Strahl über uns, als wir von hier auf die Türme Imladris sahen.

Wir ritten über die Brücke, welche uns zu diesen Ort führte. Zwei Elben gingen elegant die Treppe hinunter zu uns. Ich glaubte meine Augen kaum zu trauen, wo ich mich jetzt überhaupt befand. Währen die andern schon Abstiegen, blieb ich erstaunt von auf den Rücken von mein Pferd.
„Ah, Larsus." ,erklang die Stimme des einen Elbes und umarmte Ada.
„Erine." ,ummantelte er nun auch Nana. „Mae govannen, in Imladris." ,hieß wohl der Herr Bruchtals uns willkommen. Ich erwachte aus meiner Starre und schwang mich von Linius.
„Liuna, nicht wahr?" ,kam der Elb auf mich zu und schenkte mir ein Lächeln.
„Ja, mein Herr." ,erwiderte ich das Lächeln des Elbens.
„Ich bin Herr Elrond." ,stellte er sich mit einer leichten Verbeugung vor. Dieser Name kam mir bekannt vor, als hätte ich schon mal mit ihm Worte gewechselt, aber dennoch konnte ich ihn nickt direkt einordnen.
„Lange ist's her, meine kleine." ,lächelte er in sich hinein. „Lange ist's her." ,wiederholte er in Gedanken verloren.
"Was führt euch hier nach Bruchtal?" ,fasste er sich wieder und wandte sich an unsere Eltern.
"Wir sind auf Durchreise, Herr und erbitten um eine Nacht hier zu nächtigen." ,erklärte Ada.
„Lindir wird Euch in eure Gemächer bringen." ,deutete er auf den anderen Elben. Stallburschen nahmen uns die Pferde ab und brachte diese sicher weg. Ich blickte zu den Eingang des Palastes, als mir zwei Elben in weißen Gewändern auffiel. An den langen fast golden Haaren, sah man eine Frau, welche eine Kapuze auf Ihren Haupt hatte, während man deutlich die männliche Skulptur des anderen Elben ausmachen konnte. „Kommt Ihr?" ,wurde ich von Lindir mit gerufen. Erst jetzt merkte ich das ich die letzte war die hier noch stand. Mein Bruder sah mich mahnend an. Ein Seufzer entwich mir, als ich mich auf zu den andern machte.
Wir folgte Lindir durch die Gänge des Palastes. An den Wänden waren einzelne Bilder auf gehangen. Welche ich von Nana damals zum einschlafen erzählt bekam. Man sah auf dem einen Gemälde Isildur mit einem gebrochen Schwert, welcher die Stirn von Sauron Band. Im nächsten Bild sah man vereinzelt die Valaren. Melkor und Sauron gemeinsam auf ein Thron. Da kamen mir Erinnerungen hoch, wie Ada mir die Gesichten von den Melkor erzählte, deswegen hegte ich einen Hass auf diesen dreckigen Valar.
"Hier ist euer Gemach, Herrin." ,blieb Lindir abrupt stehen und öffnete diese Tür für unsere Eltern. Erlosti und ich erhielten ebenfalls vereinzelte Gemächer. Er hielt mir freundlicherweise die Tür auf und nickte mich rein.
„Noch vor Sonnenaufgang wird ein Diener Euch abholen und Euch zum Frühstück begleiten." ,kündigte er mir an und verschwand den Gang hinunter. Ich ließ die Tür ins Schloss fallen und sah mich um. Ich bekam kaum mein Mund zu vor lauter staunen. Das Gemach hatte ein großes Bett, man hätte meinen können, es könnten knapp zwei nächtigen. Dadrüber hing ein Gemälde von dem Ort Imladris. Zu dem Gemach gab ein Balkon und ein übergroßen Kleiderschrank. Der Schein des Mondes beleuchtete bereits das Bett.
Schnell schmiss ich mein Bündel aufs Bett und öffnete den Kleiderschrank. „Wow." ,war das einzige was meine Lippen verließ. Kleider in allen Farben befanden sich darin. Ich zog ein weißes, schlichtes Kleid heraus und nahm es mit ins Bad. Nach ein warmen Bad konnte ich mein Nachtkleidung anziehen und mich schlafen legen. Müde sank ich in das weiche Bett. Mit so vielen Kissen und soviel patz, fühlte ich mich wahrlich wie ein Prinzessin.

Von dem  zwitschern der Vögel, kehrte ich langsam wieder zurück in die Realität. Mit einem Lächeln auf den Lippen tragend, schwang ich meine Augen auf und sah zu gerade aufgehenden Sonne. Ich schwang meine Bettdecke beiseite und ging auf den Balkon. Das Rauschen des Wasserfalls war lauter als hinter den Wänden. Zu ersten mal stand ich auf ein Balkon, mit einer wunderschönen Aussicht auf das Naturschauspiel.
Mir gefiel der Ausblick so, das ich alles um mich herum fast ausschaltete. Ein Klopfen erklang an der Tür und holte mich wieder einla zurück in die Realität.
"Herrin?" ,vernahm ich die gedämpfte Stimme einer Elbin.
„Ja." ,holte die Dienern rein. Die Tür ging auf und herein kam eine Brünette Elbin mir einer Grünen Tunika herein. Sie schloss hinter sich die Tür und übergab mit die Kleidung.
Sie half mir beim Anziehen und beim zurecht machen meiner Hüftlangen Haare. Ihre Flechtkunst war einzigartig. Ich sah wir einer der ihren aus Bruchtal aus.
„Hannon Le." ,lächelte ich das Dienstmädchen an. „Darf ich mir diesen Mantel mitnehmen?" ,hinterfragte leise, als ihr ein Kichern entfuhr.
„Den würde niemand vermissen." ,übergab sie mir den kleinen und leichten Stoff. Ich hing mir diesen um und nahm mein Bündel mit dem einen Kleid drin. Ein Seufzer entwich, bei dem Gedanken hier nicht mehr zu nächtigen.
„Ich würde gerne noch hier bleiben." ,offenbarte ich ihr meine Gedanken.
„Ich bin mir sicher, Ihr seit nicht zum letzten Mal hier." ,nickte sie mich raus.

Sie führte mich den Gang entlang vor einer großen Flügeltür, welche sie auf machte.
Die Tafel war prächtig gedeckt mit allen Speisen die man sich nur wünschen könnt, da wusste man nicht was man zuerst nehmen sollte.

Kapitel bearbeitet :)
Bald ist Liuna im Düsterwald. Das Kapitel war ein bisschen lang. ^^

Früher vergeben und nie vergessen||Legolas Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt