10. Freudentränen

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"Dort drüben ist der Speisesaal für den König und dort, weiter hinten, ist der Speisesaal für die Bediensteten." ,sprach der Elb mit einer Kälte in der Stimme vor mir und zeigte auch in die entsprechenden Richtungen. „Also für Euch." ,sprach er mir nun direkt an.
"Also werde ich dort hinten Essen." ,gab ich leise von mir.
"Ja." ,bestätigte mir Legolas abwinkend und so gingen wir immer noch durch die Gänge des Palastes. Immer noch meine Gedanken nachhängend.
"Der König sagte, das ich dich als Ausbilder bekomme, Legolas, also denke ich, müssen wir uns anfreunden denn wenn eine Mauer dazwischen ist, lernt sich das nicht-" ,Legolas unterbrach mich schnell.
"Morgen, eine Stunde nach Sonnenaufgang, hohle Euch dann ab. Nenn mich nicht Legolas sondern Size mich weiter! Ich bin der Prinz und du bist der Auszubildende. Die Kleidung die du für Morgen benötigst, sind in deinem Gemach. Waffen bekommt du morgen." ,erklärte mir der Elb flüchtig.
"Dann Size mich auch!" ,forderte ich.
"Wie Ihr wollt, aber mehr wünsche sind nicht erwünscht, Hoheit." ,spielte spöttisch und schenkte mir keines seiner Blicke. Er hielt sich für der größte, mit einem vorlauten Mund, aber in Wahrheit ist er doch nur ein kleiner Wiesel!
"Jetzt hör mal zu, Prinzlein, nur weil du hier der Prinz vom Düsterwald bist, heißt es nicht das du mir vorschreibst-" ,setzte ich an, doch wurde ein weiteres Mal von ihm unterbrochen.
"Ihr verstößt gegen ein Gesetzt, feine Dame, was mein Vater nur für Euch hochnäsigen Gören lass herrichten hat: Beleidigen von der Königsfamilie vor andern Bürger des Düsterwaldes, wird mit der Todesstrafe bestraft. Ich an euerer Stelle wäre-" ,dieses Mal lag es an mir, die ihm unterbrach.
"Hat Euer Vater auch ein Gesetzt hergerichtet was den Prinzen auch selbst betrifft? Denn Euer Benehmen, wie ihr mit Freunden oder sonst wem umgeht, ist das letzte, mein Herr." ,Legolas setzte zur Antwort, aber schwieg stattdessen. Ich sah zu ihm hinauf und sah einen Schleier von Trauer in seinen Augen. Mit hängenden Kopf und nachdenklich zugleich ging er voran. Bis er stoppte und vor einer schönen verzierten Holztür stehen blieb.
„Ist das-"
"Dies ist Euer Gemach und das Gemach von euren Eltern, findet Ihr drei Türen weiter." ,er wandte sich zum gehen um, aber ich hielt ihn auf. Mir viel es wieder ein.
"Wartet!" ,er bleib stehen und drehte sich halb zu mir aber blickte mich nicht an.
"Danke das Ihr mir das Gemach meiner Eltern gezeigt habt und das Gespräch von eben-"
"Vergesst es." ,winkte er ab machte Anstalten weiter zugehen.
„Wartet." ,versuchte ich ihn erneut aufzuhalten. „Das war noch nicht alles, nîn Lord." ,fügte ich hinzu, als ich endlich seine Aufmerksamkeit auf mir hatte. Kalt sah er mir entgegen. „Eure Schwester hat Euch Überfalles geliebt und sie solle nicht in Vergessenheit geraten. Dies waren ihre letzte Worte an Euch gewandt, Herr." ,entsann ich mich und musterte sein Gesicht. Es hatte eine schlagartige Wende gemacht. Von ignorant auf emotional. Eine erdrückende Stille kehrte ein, in der kehrt machte und zwei Türen weiter ging zu meinen Eltern. So neugierig ich auch war, schaute ich zurück. Zu meiner Überraschung war Legolas weg. Es war ein unheimlicher Schicksalsschlag den er erleiden muss. Vielleicht war er auch deswegen so Arrogant.
Ich klopfte vorsichtig an und von drinnen kam ein gelangweiltes 'Herein'. Sofort, riss ich die Tür auf und stürmte hinein.
"Liuna!" ,schrie Nana und umarmte mich stürmisch. Ada und Erlosti kamen auch auf mich zu und dachten gar nicht daran mich los zulassen. Tränen der Freude stahlen sich auf meinen Augen. Ich wurde schon so sehr umarmt, das ich fast gar keine Luft mehr bekam, Schließlich japste ich schon förmlich nach Luft.
Wie sehr ich die drei vermisst habe!
Zu lange Zeit haben wir uns nicht mehr gesehen.
Zu lange Zeit konnten wir nicht mit einander Reden.
Es vergingen einfach zu viele Jahre und diese Jahre kann man nich mehr einholen! Aber wir haben viel zu erzählen. Wenn man daran mal dankt, dass es allein die Orks waren, die mich entführt haben und mich gefesselt haben, um mich als Abendessen zu verputzten, läuft mir eine kalte Schauer mein Rücken hinunter. Man kann alles den Orks verdanken, aber einer Seist aufrichtig. Denn ohne diese Viecher hätte ich Jahre lang kleine Ausbilderin gehabt und würde immer noch auf den Ursprung des Elementes sitzen. Wir waren uns schon so nah, aber wussten es nicht. Bis jetzt.
"Liuna! Du weißt ja gar nicht wie viele Sorgen wir uns um dich gemacht haben." ,weinte Nana und drückte mich noch einmal, fest an sich.
"Liuna!" ,sagte Ada und entriss mich aus der Umarmung von Nana.
"Lass dich ansehen!" ,sagte er und musterte mich. "Groß bist du geworden, Kind. Aber trotzdem bleibst du immer mein kleines, Entdecker und neugieriges, lustiges Mädchen." ,lächelte er und ich erwiderte sein Lächeln.
"Schwesterchen!" ,nun kam auch Erlosti und entriss mich von der Umarmung von Ada.
"Schwesterchen! Du weißt ja gar nicht wie doll du mir gefehlt hast!" ,murmelte er und umarmte mich fest.
"Ich kann es mir gut vorstellen, Bruderherz." ,flüsterte ich zurück und genoss die Umarmungen die mir gefehlt hatte.
"Es tut mir wirklich leid, dass sagen zu müssen, aber ich bin wirklich müde und ich möchte gerne schlafen gehen. Morgen ist auch noch ein Tag." ,lächelte ich in die Runde und ging zur weit offenen Tür. "Da hast du recht, Liuna! Bis Morgen, meine Kleine." ,drückte mir Ada eine Kuss auf die Stirn und entließ mich somit. Mit etwas geröteten Augen und ein dauer Grinsen, auf meinen Lippen tragend, verließ ich alle und ging rüber zu mein Gemach.
Als ich die Tür öffnete,kam ich gar nicht mehr raus aus den Staunen. So ein schönen Zimmer hatte ich noch nie gehabt und jetzt darf ich hier drinnen wohnen? Ist das Zufall oder Glück? Wie Legolas sagte, war die Kleidung für morgen auf ein Stuhl gehängt.
Viele Sterne erhellten den Nachthimmel und auch mein neues Gemach.
Ohne groß nach zudenken, zog ich mein Kleid aus und sprang hinüber zum Kleiderschrank. Aus Spaß öffnete ich ihn und erstaunte. Ich zog ein schlichtes für die Nacht hinaus und sprang förmlich zum Bad. Ich ging in die Wanne und ließ Wasser entstehen. Ein kleiner Wassersturm entstand, bis die Wanne voll war. Ich erwärmte noch das Wasser und steckte Meine Haare hoch. Das warme Wasser verteilte sich auf meiner Haut und gab mir ein wohliges Gefühl.

Ich trocknete mich recht schnell ab und und zog das schlichte Nachtkleid an. Barfuß ging ich aus dem Bad und sah den Schein des Mondes in mein Gemach leuchten. Mit einem Lächeln auf meinen Lippen ging ich zum Balkon hin und öffnete dieses. Zwar kam mir die kalte Herbstluft entgegen, aber dies tat es nicht zur Sache. Mein Blick war auf den Sternenhimmel gerichtet, als ich den blau schimmerten Stern wieder traf. Lächelnd bildete ich eine Wasserkugel in meinen Händen und schickte sie hinauf in den Nachthimmel. Die Wasserkugel erreichte den hellsten Stern und das blaue schimmerte noch kräftiger als zu vor.
"Ich nenn dich Stella, Stern." ,lächelte ich hinauf und sah wie das Schimmern mehr nach ließ und hinüber zum Himmelblau wechselte.
"Bis dann, Stella." ,grinste ich und schloss die Tür. Ich ließ die Vorhänge aufgezogen, dass ich weiß wann ich verschlafen habe. Müde ließ ich mich ins Bett fallen. So weich es war, sackte gleich ein. Kuscheln in die Bettdecke und Kissen, war ich in Sekunden schnelle weg.

Die ganze Nacht durch schreiben,macht auch mal Spaß^^ Leider ist das Kapitel ein wenig kurz geworden... Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.
Eure Mexxeli22

Früher vergeben und nie vergessen||Legolas Ff Where stories live. Discover now