15. Rettung des Prinzen

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Die Kälte des Herbstes verteilte sich auf meiner Haut und versetzte diese in Gänsehaut. Es war angenehm. Ich setzte mein Weg fort, tiefer in den Wald. Da wo der Vollmond sein Schein hingeworfen hatte, ließ ich mich wieder nieder. Unter einer der kranken Bäume hier diesen Wald. Mit dem unterschied, dass nun die Strahlen der Sonne auf mich hinab fielen. Der kleiner Bach hier im Wald, spiegelte die freudig strahlende Sonne. Ich schlug das Buch auf irgend einer Seite auf. 'Zum Leben erwecken' Schulterzuckend schaute ich in den Bach und sah nicht eine Wasserpflanze oder ein Tier dort drinnen leben. Ich ließ eine kleine Wasserschlange entstehen und zeichnete damit einen Elbischen Buchstabe 'L' für Leben. Wie eine Schutzhülle wurde der Bach umhüllt und nun sprangen fröhlich die Fische im Wasser herum. Lächelnd lehnte ich mich wieder zurück an die Rinde des Baumes und schaute zu wie glücklich die Fische doch sind.
"Es ist lange her dich so glücklich gesehen zu haben, Schwesterchen ." ,merkte eine bekannte Stimme an. Erlosti tart aus den Schatten des Baumes hervor, jedoch gefiel mir seine Begleitung nicht.
"Was tust du hier?" ,erwiderte ich sein Lächeln. Erlosti setzte sich mir gegenüber und das feine Prinzlein auf ein Stein. Er soll doch seine feine Tunika nicht dreckig machen.
"Das gleiche könnten wir Euch auch fragen." ,fühlte sich Legolas gleich angesprochen und erhob sich wieder von Stein, um an mir vorbei zugehen.
"Ihr wollt wohl wider gegen mich verlieren." ,lachte ich amüsiert auf und drehte mich zu ihm.
"Ihr habt unfair gekämpft! Eigentlich hätte ich gewonnen, wenn ich nicht so gnädig gewesen wäre." ,warf er mir seine harten Worte an den Kopf, als wäre er Thranduil persönlich.
"Jetzt hört mal: Ich kämpfe immer fair und-" ,ich wurde von mein Bruder unterbrochen, gerade als ich mich zur währ setzten wollte und dem Prinzlein meine Meinung geigen wollte.
"Liuna ist gut. Er ist nicht hier um mit dir zu streiten." ,wandte sich Erlosti mit ein und sah amüsiert drein.
"Aber zum dekorieren der Waldes ist er bestimmt hier. Kann sich doch gleich von Spinnen fressen lassen." ,gab ich leise von mir. Blitzschnell zückte Legolas sein Dolch, doch wurde von mein Bruder aufgehalten.
"Ihr liebt euch wirklich." ,lachte Erlosti.
"Er mich besonders." ,deutete ich auf Legolas, der nur zögerlich sein Dolch weg packte.
"Jetzt zu deiner Frage zurück: Es ist mein letztes mal auf Patrouille. Ich sollte die Herbstluft noch genießen, bevor ich ein Diener bin." ,fügte mein Bruder hinzu und begann mit ein Grashalm Zuspielen.
"Es tut mir leid, dass du jetzt ein Diener vom König sein musst aber-"
"Ist schon in Ordnung, Liuna, ich gönne dir das Glück." ,lächelte er, welches aufrichtig war.
"Und was macht er hier?" ,ich deutete auf Legolas, was ich nicht bedachte, dass meine Stimme abwertend klang.
"Ich war mit ihm auf Patrouille und das ganze Jahre, vom ersten Tag an bis jetzt zu den Zeiten, ich als Diener. Es wird das letzte mal sein, dass ich mit auf Patrouille bin." Seufzte er. Trauer lag in seiner Stimme.
"Und außerdem hatte da jemand Sehnsucht nach seiner Schwester." ,ergänzte Legolas kleinlaut und musterte seine Fingernägel. Der Prinz fühlt sich auch noch schön. Er ist eben ein Arrogantes, abgehobenes Prinzlein.  Oh, was tun mir die Prinzessinnen leid.
"Wenn Ihr ein Geschwisterchen habt, versteht Ihr das." ,seufzte ich, doch fiel es mir erst jetzt auf was ich sprach. Ich riss meine Augen auf und sah zu Legolas hinauf, der traurig zu Boden sah. „Ich wollte nicht- es tut mir-„ ,begann ich zu betteln.
"Ihr wisst gar nichts, Liuna." ,blockte er mich ab.
„Ich wollte das nicht sagen, Legolas, ich weiß doch welchen Schicksalsschlag Euch wiederfanden ist." ,erinnerte ich mich an Luna. Doch ich hatte es gesagt und konnte es nicht rückgängig machen. „Und trotzdem habt Ihr es." ,sagte er geschwind und machte kehrt mit gesenktem Haupt.
„Legolas !" ,rief ich ihm nach, doch ignorierte er mich gekonnt.
"Wenigstens habt ihr eine Familie." ,vernahm ich seine Stimme, bevor er um die nächste Ecke bog und schien über alle Berge zusein. Schuldgefühle Plakaten mein Selbst. Ich hätte es nicht sagen sollen, und doch hatte ich es.
"Legolas!" ,rief ich ihn erneut doch tat sich nichts. "Legolas ich wollte das nicht-" ,versuchte ich es erneut, doch sah ein das es nichts bringt. „sagen." ,vollendete ich mein Satz, doch leise, dass Erlosti es nur vernahm.
"Warum müssen Männer immer so dumm sein?" schlug ich wütend auf den Waldboden auf und erhob mich. Ein Lachen entwich meinen Bruder. Verständnislos sah ich hin an. Was war denn jetzt so amüsant?
"Komm mit, Liuna, ich glaube ich weiß wo er ist." ,schmunzelte dieser und zog mich mit in eine Richtung. Ohne mir zusagen, was so lustig war.
Auf einer Lichtung, wo viele Bäume in Poor wuchsen, und das Rausches eines Wasserfalls erklang, hielt Erlosti an. Ich hörte genau in den Wald. Keine Schritte, dafür aber das Rascheln in Gebüschen und das Knacksen der Bäume.
"Spinnen." ,hauchte ich in die Luft, als Erlosti mich in diesen Augenblick warnen wollte, dass eine Spinne kommen würde. Ich zückte schnell mein Bogen mit einen Pfeil und schoss die erste Spinne ab. Direkt hatte ich ihr Auge getroffen und der nächste traf ihr Spinnenherz. Seite an Seite kämpfen Erlosti und ich und töteten eine Spinne nach der andern. Ein Schmerzensschrei ließ mich hellhörig werden. Ich fuhr herum und folgte den Klang des Schreies. Je näher ich dem Schrei kam, desto mehr Spinnen kamen mir entgegen. Bis ich etwas blondes auf den Boden schimmern sah. Schnell tötete ich die restlichen Spinnen und rannte zu dem Schimmern am Boden.
„Legolas?" ,hinterfragte ich und legte Hand an seine Stirn, welche sich erwärmt hatte. Ich wollte wissen wo der Ursprung für ein Zusammenbruch war, doch kam noch drei Spinnen auf mich zu. „Bringen wir das zu Ende." ,machte ich eine Kampfansage und warf mein Dolch auf die erste Spinne, welche direkt kraftlos zu Boden sang. „Da waren es nur noch zwei." ,sang ich förmlich und erledigte auch die andern. Als alle besiegt waren, und ich die letzte kommende Spinne zwischen den Augen traf mit Pfeil und Bogen, hockte ich mich zu ihm hinunter.
"Prinzlein?" ,seine Augen waren geschlossen. Mein Blick glitt hinunter zu seinen Bein, welches von sein Blut genässt war. Eine fette Wunde zierte sein Bein. Das wird die Arznei nie ordentlich säubern können. Dachte ich und wollte schon meine Kräfte anwenden.
"Erlosti!" ,rief ich nach meinen Bruder der wohl in der Nähe war und schnell zu mir kam. "Du kennst doch Atelas?" ,er nickte. "Es könnte nützlich sein." ,wies ich ihn an und schon rannte er los. Meinen Bruder hatte ich schon mal außer Sichtweise geschafft. Legolas hektischer Atem verriet mir das er schmerzen hatte. Ich sah zu ihm. Schweiß perlte bereits von seiner Stirn.
"Die Spinnen haben einen Giftstoff." ,bekam er stimmlos hervor und öffnete leicht seine Augen.
"Sch." ,gab ich nur von mir und ließ meine Hand über sein Gesicht streifen. Mit einen Teil meines Mantels, versuchte ich den Schweiß weg zu wischen.
„Es war schön Euch gekannt zuhaben, Zicke" ,bekam er es über die Lippen.
„Das ist kein Abschied." ,sagte ich prompt und schloss seine Augen. Tief durch atmend, ließ ich eine Wasserschlange aus meiner anderen Hand entstehen. Diese umhüllte die Wunde wie Schutz und nach einer weile war die Wunde nur noch ein Kratzer. Ich nahm meine Hand von sein Gesicht und stand schnell auf. Seine Stirn war mit einem mal nicht mehr glühend warm. Legolas schaute hinab zu seine Wunde und schaute danach mich komisch an. Erlosti kam angerannt mit Atelas und übergab sie mir. Ich riss das Kraut an mir und erneut hockte ich mich vor ihm und legte die Pflanze auf den Kratzer.
"Zu niemanden einen Wort." ,flüsterte ich ihn bedrohlich zu. "Ansonsten-" ,ich zückte mein Dolch und setzte es an dem Kratzer an. "Helft Euch demnächst selber." ,drohte ich ihm, dass ich glaubte er hatte mich verstanden. Ich steckte das Dolch wieder weg und half meinen Bruder Legolas auf stützen.

Das Haupttor öffnete sich, denn die Wachen sahen den Prinzen, der Verletzt am humpeln war. Wir passierten und so gleich kamen Diener und Heiler die den Prinzen mit sich nahmen. Zwei der Hauptwachen nahmen den humpelnden Prinzen und ließen mich und mein Bruder in der Eingangshalle stehen. Ich sah ihm noch hinterher und er selber drehte sich auch noch einmal um und versuchte zu Lächeln stattdessen nickte er mir zu. Welch sorgen ich mich doch um das Arrogante Stück mache.
"Ist da jemand besorg um den Prinzen?" ,wurde ich von Erlosti an gestupst. Woher wusste ich nur das so eine blöde Frage kommt?
"Ich heile gerne Leute und- wenn ich sehe das es einem nicht so gut er geht, bin ich nun mal besorgt." ,redete ich mich recht gut raus und machte kehrt. Schließlich hatte ich noch ein Fummel abzuholen.
"Wohin gehst du?" ,ich drehte mich noch einmal lachend zu ihm um.
"Mein Kleid abholen." ,lächelte ich. „Schließlich kann ich heute Abend doch nicht so auftauchen. Da rennt ja selbst eine Vogelscheuche weg." ,scherzte ich.
"Wenn mir gestattet ist, komme ich mit." Augenverdreht schaute ich Erlosti an ging aber dabei weiter rückwärts.
"Komm doch!" ,lachte ich und rannte schnell vor ihm weg.
„Pass auf, Schwesterchen!" ,drohte er und rannte mir nach. Die Gänge des Palastes rannten wir entlang, bis hinaus. Das ganze Dorf rannten wir vergnügt und lachten.
Es erinnerte mich sehr an früher.

Neues kapitel :) Ich weiß das lange nichts mehr kam und ich glaube es nicht so schlimm :) Ich hoffe es hat euch gefallen. Weiter? Meinungen in die Kommentare ;)
Eure Sophie <3

Früher vergeben und nie vergessen||Legolas Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt