11. Ausbilder

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Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten mich förmlich im Gesicht. Im Halbschlaf befindend, drehte ich mich gegen das Licht der Sonne und kuschelte mich erneut ein. 'Ich hohle dich morgen früh,eine Stunde vor Sonnenaufgang ab.' ,hallte mir diese Stimme von Legolas noch nach. Ich malte mir aus, wie ich noch im Bett lag und der Prinz mich so sehen würde. Eine mir ziemlich unpassende Situation. Nachgebend öffnete ich meine Augen und schwang mich aus dem Bett, welches ich jetzt schon vermisste. Ich nahm die Kleidung, die über den Stuhl ging und tapste verschlafen ins Bad. Zum ersten Mal seit langem hatte ich Zugriff auf frei laufendes Wasser, dass noch nicht mal kalt war. Ich wusch mich zog die Trainingsklamotten an und kämmte mein Haar. Ein paar Strähnen flocht ich nach hinten. Fertig mit frisch machen, ging ich aus dem Bad. Um nicht gleich einen schäbigen Eindruck zu hinterlassen, legte ich die Bettdecke zusammen. Das lautstarke Klopfen an der Tür ließ mich hoch fahren. Trotz ich auch verschlafen hatte, lag ich dennoch gut in der Zeit.
"Ja." ,meldete ich mich und machte die Tür auf.
"Fertig?" ,fragte er kalt.
„Ja, aber ich habe noch nichts gegessen." ,meinte ich schlicht weg und sah zu ihm hinauf.
„Eure Schuld." ,winkte er achtlos ab und deutete mir zu folgen. Ich ließ die Tür ins Schloss fallen und folgte seinen schnellen Schritt durch den Gang.
"Es-" "Ich-" ,fingen wir im selben Moment an.
"Rede!" ,forderte mich der Prinz auf während er immer gerade durch lief und ich hinter ihm lief.
"Schon gut. Redet ihr." ,winkte ich ab. Ich war ihm ja eigentlich keine Entschuldigung fällig, wenn er so kühl zu mir ist. Er tat mir leid in gewissen Maßen leid, weil er erst gestern erfuhr was seine Schwester letzte Worte an ihm wahr.
"Wenn Ihr es mir nicht sagen wollte, halte ich es für verschwendete zeit." ,fuhr er mich an.
"Und dafür gibt es auch ein Gesetzt oder wie?" ,fauchte ich zurück. Langsam ging mir sein Verhalten auf den Nerv.
"Nein." ,seufzte er.
„Was ich eigentlich sagen wollte war, dass es mir leid tut, welche Schicksalsschläge Euch doch widerfahren fahren mag." ,erhob ich erneut meine Stimme. Er schwieg. Vielleicht hätte ich ihm an seine Schwester nicht erinnern sollen.

Vor einer verschlossenen Tür blieb er ruckartig stehen, sodass ich beinah gestolpert wäre. Wachen öffneten diese Tür. Legolas ging hinein und kam mit einen Bogen und einen gut gefüllten Köcher wieder. Es war nicht nur ein Bogen und nicht nur ein Köcher, sonder es war Mein Bogen und Mein blauer Köcher! Mit strahlenden Augen nahm ich diese genannten Dinge in die Hand. Mein Köcher schnallte ich wie gewohnt um mich und mein Bogen hielt ich in meiner Hand fest.
"Mein Schwert, wenn ich bitten dürfte." ,er nickte und ging noch einmal in die Kammer. Ich hörte ein Geräusch was näher auf mich zu kam. Ich fing mein Schwert auf und und schnallte es mir um.
"Nun kommt." ,Winkte er mich zu sich. Ohne eine Verschnaufpause gelten zu lassen, folgte ich ihn im Schlepptau.

Das große Haupttor öffnete sich mit einem Schwung. Dankend sah ich zu den beiden Hauptwachen die uns das Tor auf machten. Der Prinz, ging einfach immer weiter gerade aus und schaute nicht einmal nach hinten. Die Kälte stieg mir entgegen, aber dies tat es nicht zur Sache. Das Wetter mag zwar kalt sein, aber es war dennoch angenehm. Mir würde es keine Schlechte Laune verursachen.
"Viel Lächeln tut Ihr nicht sonderlich." ,merkte ich an und wollte die Stimmung etwas lockern, doch ich hab daneben getroffen! Erst jetzt viel mir mein Ton und meine Fragestellung auf. Was sollte ich erwarten bei den Tod seiner Schwester?
"Was geht es Euch schon an?" ,giftete er zurück. Ohne einen blick auf mich zu werfen. Ich hatte schon alle Mühe ihn zu folgen.
"Ist in Ordnung, wenn Ihr nicht darüber reden wollt." ,entschuldige ich mein Benehmen und sah auf den Boden. Ich hätte nicht mich nicht anders benommen wenn mein Bruder von Orks verstümmelt worden wäre und ich mich mit einer fremden Elbin die Zeit tot schlagen müsse.
"Dann fragt nicht solch überflüssige Fragen." ,fuhr er mich erneut an. Er provozierte mich.
"Überflüssig war der Satz eben von Euch, Prinzlein." ,redete ich mich raus und war gespannt auf seine Reaktion.
"Jetzt haltet EurerMund oder ich lass euch in den Kerker sperren!" ,drohte er mir. Es macht Spaß ihn zu ärgern, auf Grund seiner leichten Reizbarkeit.
"Ja, dir auch einen guten Morgen, Liuna." ,murmelte ich und vermutete das Legolas das hörte es aber gekonnt ignorierte. Ein Lächeln stahl sich auf meinen Lippen. Er ist doch nicht so schlimm, wie mir sein erster Eindruck schien.
Auf einer Lichtung im Wald blieben wir stehen.
"Liuna." ,holte Legolas mich aus meinen Gedanken und sah mich mahnend an. Der erste Blickkontakt!
"Wir machen zu erst Bogen schießen und danach üben wir den Nahkampf." ,kündigte er sich an und umbrach den Blickkontakt.
"Ja, Prinzlein." ,nickte ich verständlich und zückte mein Bogen und ein Pfeil den ich so gleich einspannte.
"Der Zapfen dort hinten bei der Tanne. Schießt diesen ab." ,ordnete der Prinz mir an. Er deutete über eine große Entfernung auf der Tanne. Nur ein Elbenauge könne das sehen. Ein Mensch mit einem Fernglas, sicherlich.
"Kinderspiel." ,winkte ich achtlos ab und lies den Pfeil in der Sehne los. Ohne wirklich gezielt zu haben, verfehlte er sein Ziel nicht, sondern traf den Zapfen, welcher von der tanne fiel. Ausdruckslos schaute ich zum Prinzen der mehr oder weniger erstaunt schaute. „Ist der Prinz in der Meinung, es braucht noch Übung?" ,hinterfragte ich und sah ihn herausfordernd an. „Oder hat er bedenken er könne das nicht nachmachen?" ,kam ich ihn hinter die Schliche und sah ihn eindringlicher an.
„Schwachsinn!" ,fasste er sich wieder und sah mich überzeugt an.
"Kommt." ,winkte er mich zu sich und schlich in ein Gebüsch.
"Schießt mir nun dieses Reh ab." ,flüsterte er und deute auf das Lebewesen im Dickicht. Es war klein und zierlich.
"Ich töte keine Tiere!" ,fauchte ich zurück und funkelte ihn böse an.
"In Kriegen müsst i
Ihr Wölfe, Wargs, überzüchtete Fledermäuse oder etwas der gleichen töten." ,brachte er mir Einsicht.
„Mag ja sein, aber sowas hilfloses." ,schüttelte ich den Kopf, doch ging sein Befehl nach. Ich spannte ein Pfeil in die Sehne vom Bogen Wollte ich das wirklich? Schnell verbannte ich den Gedanke wieder und ließ den Pfeil los. Ich konnte kaum mit ansehen, wie der Pfeil sein Zile fand und das arme Tier zu Boden glitt. Schelmisch grinsend ging Legolas zum Reh und hob es auf seine schultern. Ich dagegen zückte mein Schwert und schlich hinter einem Baum, an dem Legolas vor bei lief. Als er auf meine Ebene war, versperrte ich ihn den Durchgang mit meinen Schwert. Es gab seine Rache
„Nahkampf, Prinzlein." ,grinste ich ihn herausfordernd an. Er setzte zur Einwende ein, doch ich kam ihm zu vor. „Wenn ich gewinne dann sagt jeden das Ihr von einem Mädchen geschlagen wurdet und das in einen einfachen Nahkampf und das dieses Reh mir gehört, doch ich so gnädig bin und es Euch schenke." ,erklärte ich ihm die Spielregeln und sah ihn prüfend an.
„Doch wenn ich gewinne, dann räumt Ihr eine Woche meinen Dreck weg, Dienerin." ,fand er die passenden Worte zu dieser missachtenden Position. Für einige Augenblicke, zweifelte ich schon an meine Fähigkeiten, da er ein Mann war und ich nicht. Er ist stärker. Er legte das tote Vieh auf den Waldboden und zückte ebenfalls sein Schwert. Ich erhob mich und nun standen wir uns gegenüber in Kampfhaltung.
„Abgemacht." ,schlug ich drauf ein. Das Geräusch auf zweier Schwerter erklang. Legolas kämpfte gut weshalb es ein Kopf an Kopf war. Da ich nicht verlieren wollte und nicht sein dreck Weg räumen wollte, ließ ich auf den Waldboden eine kleine gefrorene Pfütze entstehen. Niemand würde etwas bemerken, dass ich den Prinzen beschissen hätte. Legolas rutschte aus und landete auf den Boden. Somit gewann ich. Ich hatte alle Mühe das Lachen zu unterdrücken und sah ihn nur grinsend an.
„Gut gekämpft, Prinzlein." ,meinte ich abfällig, wie er mit mir redete und steckte das Schwert zurück in die Scheide.
„Ich hab Euch gewinnen lassen." ,redete er sich raus und nahm das Reh wieder auf die Schultern.
„Heute Abend! Hier noch einmal im Wald Nahkampf und dann werden wir sehen wer besser ist." ,zischte er und konzentrierte sich auf den Weg vor uns.
„Ich verstehe das Ihr üben müsst." ,provozierte ich ihn und konnte mir das Lächeln nicht verkneifen. Ich verdoppelte meine Schritte und ging ihm zu vor. Die wachen am Haupttor öffnete das Tor. Krachend viel diese ins Schloss.
„Und denkt an unsere Vereinbarung." ,grinste ich Legolas mit einem Zwinkern zu und schlug den Weg zur Küche ein. Ich wollte in den Essens Saal, als ich an dem Thronsaal vorbei kam, konnte ich mein Gehör nicht mehr abstellen.
Vor verschlossener Tür bleib ich stehen und sah in allen Richtungen und suchte nach einer die mir bekannt vor kam. Als ich den Weg gefunden hatte, wollte ich gerade losgehen, als mich Stimmen, die vom Thronsaal kamen, wieder zurückholten. Irgendetwas fesselte mich und ich musste einfach lauschen.
Mit leisen Schritten schritt ich an den Türspalt, der einwenig offen stand und lauschte. Ich hasste meine Neugier dafür!

Neues Kapitel ist da ^^
Eure Mexxeli22

Früher vergeben und nie vergessen||Legolas Ff Where stories live. Discover now