Kapitel 14

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Aaliyah's Sicht

"Dad, Eva, wir sind Zuhause!", rufe ich seufzend und werfe meine Schlüssel auf die Kommode hinter der Tür.

"Endlich! Du warst nur eine Nacht nicht da und wir haben euch wie verrückt vermisst!", ertönt die Stimme meines jüngsten, älteren Bruders und schluckend lasse ich meinen Blick zu Wolf gleiten, welcher sich angespannt am Hinterkopf kratzt und die Lippen aufeinander presst.

Mike's Großer Körper taucht vor mir auf und als ich beobachte, wie sein Gesichtsausdruck von glücklich auf wütend und verständnislos wechselt, schließe ich seufzend die Augen.

"Was tut der hier? Und warum hat er meine Nichte in seinen Armen?", fragt Mike angespannt, baut sich vor Wolf auf.

"Wir waren zusammen frühstücken und er ist Sophia's Vater, Mikey, bitte bleib ruhig.", sage ich entspannt, versuche seine brennenden Augen zu ignorieren.

"Er verdient die Schönheit dieses kleinen Menschen nicht in seinem Leben.", zischt mein Bruder und meine Brust schmerzt dumpf, als er die Wahrheit ausspricht.

"Michael.", ertönt die Stimme meines Vaters, während ich Kopf schüttelnd zu Boden gucke.

"Dad du weisst, dass ich recht habe!", ruft mein Bruder, seine Arme spannen dich bei jeder kleinsten Bewegung an und wenn ich nicht sicher wüsste, dass er keiner Fliege etwas antun würde, hätte ich spätestens jetzt angst vor ihm.

Die leisen Geräusche meiner kleinen
Tochter lenkt mich mehr ab, als mir lieb ist.

Ich lasse meinen Blick zu ihr gleiten und lächle schief, als ich sehe wie sie mit den Ohrringen ihres Vaters spielt.

"Wenn Aaliyah es für richtig befindet, den Vater ihres Kindes in ihr Leben zu lassen, dann hat keiner von und etwas dagegen einzuwenden, mein Sohn.", erwidert mein Vater, guckt nicht mir oder meinem Bruder, sondern Wolf tief in die Augen.

"Das ist-", "Akzeptier es, Michael.", unterbricht Dad ihn, hebt die Hand um das Gespräch endgültig zu beenden.

"Wenn du ihr noch ein einziges Mal weh tust, dann schwöre ich bei der Existenz von Sophia, dass ich dich verprügeln werde, bis du Blut kotzt, klar?", zischt Mike Wolf ein letztes Mal an, bevor er ihm um einiges sanfter als seine Worte, Sophia aus den Armen ihres Vaters nimmt und dann im Wohnzimmer verschwindet.

"Es tut mir-", "Das muss es nicht, wirklich. Er hat recht und das wissen wir beide.", unterbricht mich Wolf, legt seine Hand an meine Wange und lächelt erschöpft.

"Danke, Dr Winchester.", sagt er noch, bevor er seine Jacke auszieht und nur in einem lockeren, dunkelblauen Shirt in Richtung Wohnzimmer geht.

"Ihm ist hoffentlich klar, dass Michael diese Drohung bis in den letzten Buchstaben ernst gemeint hat.", sagt mein Dad während er mich sanft umarmt und dann einen Kuss auf meine Stirn haucht.

"Das ist ihm bewusst, Dad, glaub mir.", erwidere ich seufzend und ziehe auch meine Jacke aus, folge meinem Dad, welcher mir von seiner letzten Operation erzählt, während wir ins Zimmer gehen.

Gedankenverloren beobachte ich meinen Dad beim Sprechen, kann leider nicht wirklich sagen, dass ich mich konzentriere, aber bei Wolf's Präsenz fällt es mir allgemein sehr schwer, am Ball zu bleiben.

Der Anblick von Mike mit Sophia bringt ein Lächeln auf meine Lippen, während die Erscheinung meines Kusses jedoch meinen ganzen Körper erhitzt.

Obwohl er einfach nur auf der Couch sitzt und irgendwas in sein Handy eintippt, ist er eine pure Versuchung.

Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich ihm verträumt anstarre, mich an die ersten paar Monate erinnere und beinahe in meinen Gedanken verloren zu gehen scheine.

Erst das laute Räuspern meines Vaters reißt mich aus meinem Tagtraum, wobei es mir wahrscheinlich noch unangenehmer ist, weil Wolf auch in meine Richtung guckt.

"Du hast mir nicht zugehört, stimmt's?", fragt Dad amüsiert, guckt mich belustigt und tiefen entspannt an, bevor er leise lacht.

"Tut mir leid.", murmle ich beschämt und als ich die Körperwärme von Wolf plötzlich ganz dicht an mir spüre, range ich verzweifelt nach Luft.

"Dürfte ich dich kurz sprechen?", fragt mein erster Kuss höflich und lächelt schief.

"Ja, klar.", erwidere ich wie auf Knopfdruck, bevor ich zusammen mit ihm in mein Zimmer laufe.

"Ich muss leider los.", ertönt seine Stimme und ich spüre regelrecht, wie pure Enttäuschung sich in meinem Körper breit macht, denn während ich erwarte, dass er mich gegen die Wand drückt und einfach - naja, tut er genau das Gegenteil.

Woher diese perversen Hoffnungen plötzlich kommen würde ich auch gerne wissen.

"Alles klar.", sage ich nur, versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie genervt ich bin.

"Willst du nicht wissen, warum und wohin ich gehe?", fragt Wolf überrascht.

Das Grün seiner Augen leuchtet so schön, dass ich kurz vergesse, was er eigentlich gesagt hat, aber als er seine Hand an meine Wange legt bin ich sofort wieder anwesend.

"Wir sind nicht zusammen. Es hat mich nichts anzugehen, was du tust.", antworte ich, gucke ihm dabei jedoch nur stur auf die Lippen, um nicht komplett den Verstand zu verlieren.

In meinem Körper herrscht ein Krieg und ich fühle mich langsam zu schwach, um gegen all diese Emotionen zu kämpfen.

"Ist alles in Ordnung?", die Verwirrung ist meinem ersten Kuss ins Gesicht geschrieben und auch wenn er aussieht wie ein zuckersüßer kleiner Junge, konzentriere ich mich auf meine kalte Fassade.

"Ja, was soll denn sein?", frage ich und fahre mir durch die Haare, denn ich habe keine Ahnung, wo ich meine Hände hinlegen soll.

"Egal wie sehr du versucht, einen auf Kalt zu machen, du wirst niemals die brennende Hitze in deinen grünen Augen verbergen können, Pixie.", flüstert Wolf in mein Ohr, was mir bereits eine intensive Gänsehaut über den Rücken jagt, doch als er dann auch noch in mein Ohrläppchen beißt, muss ich mich wirklich zusammenreißen.

Wieso fällt es ihm so leicht mit mir zu spielen, aber ich sterbe bereits nach zwei Minuten?

"Erinnerst du dich an den Sex nach meinem letzten Footballspiel?", fragt er leise, presst seinen Körper gegen meinen und die Beule in seiner Hose bohrt sich in meinen Bauch, während ich krankhaft versuche dem Drang zu widerstehen, mich an ihm zu reiben.

Der Klang seiner Stimme in Verbindung zu dieser Verheißung lässt eiskalte Schauer über meine Wirbelsäule gleiten und wenn ich nicht einigermaßen geübt wäre, hätte ich spätestens jetzt laut aufgestöhnt.

"Du hast mir in der Umkleide einen geblasen, hast dabei lauter gestöhnt, es mehr genossen als ich und dann auf dem Rücksitz meines Autos..Verdammt, du warst an dem Abend so unersättlich und ich habe es geliebt. Jedes Mal wenn du gekommen bist war es auch eine Erlösung für mich. Ich will dich wieder zum Orgasmus bringen, Aaliyah; das sill ich wirklich, aber ich kann es nicht, solange du mich mit diesem bestimmten Ausdruck von Enttäuschung anblickst. Ich bin ein Arschloch, aber dafür eins mit Gewissen.", haucht Wolf in mein Ohr, massiert meinen Po und drückt uns aneinander, während er immer wieder an meiner Haut saugt und seufzt.

"Ich will nicht warten.", murmle ich, bereue keins meiner Worte.

"Bitte, halte noch ein bisschen durch.", sagt Wolf, bevor er mir einen langen Stirnkuss gibt und dann auch schon verschwindet.

Wenn ich eines Tages wirklich wissen sollte, was dieser Typ mit mit macht, dann werde ich wieklich eine Party feiern.

MY BADBOY 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt