Kapitel 22

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Aaliyah's Sicht

Als jemand, der bereits die Schmerzen einer Geburt erlebt hat, sollte ich eigentlich einiges an Schmerz aushalten, aber die Art wie mein Kopf dröhnt als ich am nächsten Morgen versuche die Augen zu öffnen, scheint wirklich eine Herausforderung.

Die Wärme eines starken Körper umhüllt mich und wenn ich mich nicht daran erinnern würde, dass ich gestern mit Wolf ausgegangen bin, dann hätte ich spätestens jetzt ein Problem.

Seufzend und so leise wie möglich versuche ich mich aus den starken Griff meines ersten Kusses zu bewegen und genau als ich mich erhebe, ertönt seine Stimme hinter mir.

"Auf der Kommode steht das Heilmittel gegen Kater. Duschen musst du nicht, das habe ich für dich erledigt. Und zum Anziehen kannst du dir etwas von mir nehmen.", die Art wie rau und tief sie ist, weil er noch total schlaftrunken ist, berauscht mich.

Allein schon die Tatsache, dass er der einzige ist, der jemals solche Dinge mit meinem Körper anstellen kann, bringt mich dazu, ihn nie wieder gehen lassen zu wollen.

"Danke.", murmle ich verlegen und tapse splitterfasernackt in Richtung Badezimmer, spüre seine verheißungsvollen Blicke in meinem Rücken, während ich nach der kleinen Flasche greife und hinter der Tür verschwinde.

Nur mit aller Willenskraft würge ich die ekelhafte, braune Flüssigkeit herunter, bevor ich mir die Haare zusammenbinde, meine Zähne putze und dann genau so nackt wie vorher wieder zu Wolf tapse.

"Also an diesen Anblick gewöhne ich mich gern.", raunt er, als ich vor ihm zum Stehen komme, während er seinen Arm hinter seinem Kopf anspannt und unter verschlafenen Augenlidern in meine Richtung blickt.

"Komm her.", verlangt Wolf leise, als er meinen intensiven Blick auf der Beule zwischen seinen Beinen bemerkt.

Ohne zu zögern gehe ich auf meinen ersten Kuss zu, ziehe die Decke weg, welche seinen Unterkörper verdeckt hält, bevor ich sofort meine Hand um sein Geschlecht lege.

"Erinnerst du dich an gestern?", fragt er stöhnend, legt den Kopf in den Nacken, gibt mir damit die Möglichkeit ihn zu verwöhnen.

"Nicht wirklich.", erwidere ich wahrheitsgemäß, drücke Wolf's Hände, welche unruhig über meinen Körper gleiten herunter.

"Erinnerst du an unseren heißen Tanz?", sofort tauchen verschwommene, aber dennoch mehr als nur benebelnde Bilder vor mir auf und seufzend nicke ich.

"Dann weißt du wahrscheinlich auch noch, dass ich dich gestern von Robin herunterzerren musste, weil du ihr fast die Augen ausgekratzt hast?", fährt Wolf fort und mit einem Mal erstarre ich.

"Was soll ich getan haben?", frage ich schluckend und lasse mich einfach so auf ihn nieder, sodass Wolf seinen ganzen Körper anspannt und leise stöhnt.

"Sie hat dich mit Bullshit zugelabbert und ja - du warst betrunken, bist eifersüchtig und sie - war da.", erklärt mir mein erster Kuss und ganz langsam bekomme ich verschwommen wieder eine Erinnerung.

"Aber dann muss sie mich schon ganz schön provoziert haben, weil - ich hätte so etwas sonst niemals getan, das weißt du.", erwidere ich hysterisch, seufze leise, als Wolf meinen Hals küsst.

"Das hat sie auch, beweg deine Hüften, Baby.", murmelt mein erster Kuss, während er wie ein Kätzchen zu schnurren beginnt.

"Also soll ich mich nicht bei ihr entschuldigen?", frage ich verwirrt, versuche Augenkontakt mit Wolf aufzubauen, doch dieser scheint in einer ganz anderen Welt.

Sein Geschlecht pocht und es ist als würde ich jedes Pulsieren tief in meiner Brust spüren, doch aus irgendeinem Grund lässt mich dieses Thema nicht los.

"Nein, du hast nichts falsch gemacht. Naja, natürlich ist Gewalt niemals eine Lösung, aber manche Menschen kennen eben keine Grenzen.", erklärt er mir, hebt meinen Körper kurz an, bevor er total geschickt in mich eindringt und das Gefühl der Fülle alle meine Gedanken benebelt.

"So ist es noch enger..Fuck.", stöhnt Wolf in mein Ohr, krallt sich in meinen Haaren fest und dirigiert dann meine Lippen auf seine.

Seufzend verschließe ich unsere Münder zu einem sinnlichen Kuss, während meine Hüften sich im perfekten Rhythmus kreisen.

Das Stoßen seinerseits macht alles um einiges intensiver und ich spüre bereits den Krampf tief in meinem Magen. Mein Stöhnen wird immer abgehakter, sodass ich mein Gesicht angespannt in Wolf's Halskuhle vergrabe.

"Es fühlt sich so gut an..", schluchze ich, kralle meine Hand in die muskulöse Brust meines ersten Kusses, um mich irgendwie zusammenzureißen.

"Sag was anderes.", raunt Wolf angespannt, stöhnt laut auf und fängt an sich schneller zu bewegen.

"Ich habe kein Kondom..", flüstert er, lässt seine Hand zwischen uns gleiten und massiert meinen empfindlichen Nervenbündel.

"Komm auf mir..", erwidere ich schluckend, gucke ihm in die Augen, begegne purem Verlangen und werde total überrumpelt von der Intensität seiner Lust.

Wolf nickt angehakt und beschleunigt seine Stöße, sodass ich in weniger als Sekunden bereits zu quieken beginne.

Meine Sicht verschwimmt langsam und das Gefühl eines Krampfes macht sich in meinem Magen breit.

Der Orgasmus klettert regelrecht meine Wirbelsäule hoch und genau als Wolf seine Lippen auf meine legt, spanne ich meinen ganzen Körper an und erreiche mit einem erleichterten Seufzen meinen Höhepunkt.

Nur in meinem Unterbewusstsein bekomme ich mit, wie Wolf sich aus mir heraus bewegt und dann sich mit einem lauten Stöhnen auf meinem Bauch erleichtert.

Seine vollen Lippen auf meinem Hals ziehen erst wieder ihre Aufmerksamkeit auf und seufzend fahre ich ihm über die Wange.

So als würde ein Bombe neben mit explodieren zucke ich zusammen, als die Tür aufgerissen wird.

"Guten - euer Morgen scheint schon gut genug.", lacht Quentin und mit knallroten Wangen verstecke ich mein Gesicht in Wolf's Halskuhle.

"For Fuck's Sake, klopft doch einmal! Nur weil ich euer Freund bin, heißt das nicht, dass ihr hier hereinschneien dürft wie es euch passt!", zischt Wolf sichtlich genervt, während er nach der Decke greift und sie mir gibt.

"Tut mir leid, Abruzzi, ich - keine Ahnung, hab einfach nicht daran gedacht.", erwidert der beste Freund nur, scheint Wolf mit Absicht provozieren zu wollen.

"Was willst du?", faucht dieser, lässt sich genau so schlimm reizen wie erwartet.

"Euch einen guten Morgen wünschen und euch fragen, ob wir zusammen frühstücken gehen wollen.", erwidert Quentin total entspannt.

"Zieh dich an, wir sind gleich da!", giftet mein erster Kuss nur, bevor er mit einem Kissen nach seinem besten Freund wirft und dieser lachend die Tür schließt.

"Penner.", murmelt Wolf nur, gibt mir einen sanften Kuss und seufzt.

Es wäre so einfach gewesen, so ein Leben zu führen und der Gedanke, dass Wolf sich dagegen entschieden hat wird mir niemals aus dem Kopf gehen, doch in solchen Momenten blende ich diesen Fakt einfach nur aus und ich genieße es.

MY BADBOY 2Where stories live. Discover now