Kapitel 20

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Wolf's Sicht

"Komm schon, Baby, es wird Zeit nach Hause zu fahren.", sage ich zu Aaliyah, welche nach fast drei Stunden auf der Tanzfläche und ganz vielen Drinks immer noch wie ein Kleinkind nur so vor Energie zu trotzen scheint.

Ihre schwarzen Haare haben ich in all den Stunden nicht geändert, sind immer noch perfekt und auch wenn ihr Make Up sich bereits verabschiedet hat, sieht sie genau so gut aus wie vorher; wenn nicht sogar besser.

Ich liebe es, meine kleine Elfe so frei und einfach nur betrunken glücklich zu sehen, weil mir in solchen Momenten einfach wieder einfällt, wie jung sie eigentlich noch ist.

Ihre grünen Augen leuchten und auch wenn man sie kaum versteht, wenn sie spricht, ist ihre Stimme immer noch angenehm.

Auf meine persönlichen Erfahrungen vertrauend weiß ich nämlich, was für eine nervige und anstrengende Tonlage Mädchen bekommen können, wenn sie bereits ein wenig Alkohol im Blut haben.

"Nein, ich will noch bleiben!", reißt Aaliyah mich aus meinen Gedanken und seufzend, jedoch immer noch mit einem breiten Grinsen gucke ich sie an.

"Baby, es ist kurz nach drei Uhr morgens und wenn wir jetzt nicht gehen, wird noch etwas schlimmes passieren. Bitte, ich will nicht schon wieder auf dem Polizeirevier enden, nur weil irgend so ein Hurensohn dich anfasst.", erwidere ich seufzend, streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht und lächle schief.

"Du hast schon recht, aber - ich will nicht nach Hause.", lallt sie, hat wahrscheinlich keine Ahnung was sie da überhaupt gerade gesagt hat.

"Wohin willst du dann?", frage ich ziehe sie unauffällig mit mir aus dem Club, bevor ich dem Barkeeper winke und zusammen mit meiner ersten Liebe und meinem besten Freund den Laden verlasse.

"Ich hab Hunger.", sagt sie, stützt sich mit ihrem gesamten Gewicht an mir ab, während sie ihre kalten Hände unter mein Shirt gleiten lässt und anfängt meine Haut zu streicheln.

"Nein, hast du nicht. Glaub ja nicht, dass ich diesen Fehler nochmal mache.", sage ich streng, erinnere mich nur ungern an den Abend des Winterballs wo sie zu viel getrunken und gegessen hat und am Ende dann in meinen Mercedes gekotzt hat.

Egal wie sehr ich Aaliyah liebe, in mein Auto kotzt niemals wieder irgendjemand.

"Wirst du mich jetzt verhungern lassen?", ruft sie empört und hinter mir fängt der leicht angetrunkene Quentin an zu kichern wie ein kleines Mädchen.

"Baby, steig einfach in den-", "Wolf?", ertönt eine bekannte Stimme hinter mir und wie auf Knopfdruck drehen wir alle drei unsere Köpfe in die Richtung aus der mein Name gerufen wurde.

"Robin, was tust du denn hier? Allein? Um diese Uhrzeit?", frage ich verwirrt und umarme sie kurz, bevor ich nach Aaliyah's Hand greife, damit sie nicht umfällt.

"Ich arbeite doch im Club da hinten. Ich wurde heute zu einer Spätschicht eingeteilt und ich wollte dir schreiben, hatte aber keinen Akku mehr.", erklärt mir die schöne New Yorkerin und guckt verwirrt in die Gesichter der zwei Betrunkenen hinter mir.

"Sag mir bitte das nächste Mal Bescheid, okay?", bitte ich sie lächelnd und sie nickt.

"Und ihr habt euch einen schönen Abend gemacht; wie ich sehe.", lacht sie amüsiert als sie mich anguckt.

"Naja, zwei von drei Leuten.", murmle ich und zucke mit den Schultern.

"Komm, steig ein, wir nehmen dich mit.", sage ich und helfe Aaliyah beim Einsteigen.

Als ich mich über sie beuge, um sie anzuschnallen, packt sie meinen Kopf und bringt mich dazu ihr in die Augen zu gucken.

"Was will diese Bitch?", fragt sie und versucht anscheinend ernst zu bleiben, doch allein der Versuch scheint kläglich zu scheitern.

"Sie wohnt bei mir, Baby, wir nehmen sie mit.", erwidere ich und küsse ihre Nasenspitze, bevor ich ihre Tür schließe und mich dann Quentin widme.

"Warte, Pablo.", sage ich streng, denn dieser Gesichtsausdruck kommt mir viel zu bekannt vor.

"Kotz jetzt oder halt durch bis wir zuhause sind. Ich schwöre bei Gott, wenn du in mein Auto kotzt, schneid' ich dir deinen Schwanz in Stücke.", zische ich ihn an und genau wie ich es befürchtet habe, verschwindet er nur zwei Sekunden später hinter einem Busch.

"Da ist jemand aber streng.", lacht Robin und ihre weißen Zähne ziehen plötzlich meine ganze Aufmerksamkeit auf sich.

"Hast du schon Mal Kotze von teurem Leder gewaschen? Dann heißt's Fresse halten.", erwidere ich nur und reiche Quentin eine Flasche Wasser, bevor ich auch ihm ins Auto helfe.

Nur knapp fünfzehn Minuten später kommen wir im Apartment an und ich versuche mit aller Kraft Aaliyah aufrecht zu halten, damit sie nicht auf mich draufhält, aber es ist schwerer als gedacht.

"Baby, bitte.", murmle ich und werfe ihre hohen Schuhe in irgendeine Ecke.

"Hey, die sind von Versace.", ruft meine kleine Elfe lallend, stößt kurz auf und fängt dann an zu lachen.

"Und mein Shirt war von Gucci, aber da ist jetzt Kotze drauf. Ich beschwere mich ja auch nicht, denn so spielt das Leben.", erwidere ich amüsant, während ich sie von ihrer Jacke befreie.

"Diese Robin ist ganz schön hübsch.", murmelt sie einige Sekunden später.

"Ja, das ist sie.", "Kein Wunder, dass du mit ihr geschlafen hast.", überrascht hebe ich den Kopf.

"Was? Ich bin betrunken, da ist die Eifersucht nicht so intensiv.", erwidert sie, so als wäre sie der gleichgültigste Mensch der Welt.

"Ich habe Angst, dass du mich mit ihr betrügst, Wolf.", sagt sie, als wir in meinem Zimmer ankommen und schluckend streiche ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

"Das wird nicht passieren, Baby.",sage ich und meine jeden Buchstaben todernst.

"Hast du keine Angst, dass ich dich betrügen könnte?", fragt sie und spielt mit dem Stoff meines Shirts.

"Nein, ich vertraue dir.", sage ich immer noch ernst.

"Ich dir auch, aber ich vertraue anderen nicht.", murmelt sie und erneut fällt mir ihre poetische Ader auf, die durch den Alkohol zum Vorschein gekommen ist.

"Ich werde dich nicht betrügen, Aaliyah.", sage ich und ziehe ihr ihren Rock aus.

Ihre wunderschönen Beine scheinen so verlockend mit dem sonnengeküssten Hautton, der sie für mich nur noch unwiderstehlicher gemacht hat, als sie es sowieso schon war.

"Ich habe Durst.", sagt sie, scheint das von mir gesagte bereits wieder vergessen zu haben.

"Soll ich es dir holen, oder schaffst du es auch allein?", frage ich und sie winkt mich ab. "Ich bin nicht mehr so betrunken wie vorher.", lallt sie, zeigt mir damit, wie betrunken sie eigentlich noch ist.

Ich helfe ihr aus der Tür, bevor ich im Bad verschwinde und mir das Shirt vom Leib ziehe, bevor heißes Wasser in die Wanne fließen lasse.

Wenn ich etwas wirklich mag, dann ist es Sex im Wasser und so wie ich Aaliyah kenne steht auch sie mehr als alles andere darauf.

Gedankenverloren beobachte ich wie die Badebombe sich auflöst und erst ein lauter Schrei reißt mich aus meiner Trance.

MY BADBOY 2Where stories live. Discover now