188 Tage/Teil 1

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-188 Tage zuvor-

Heute -genaugenommen in gut einer Stunde- werde ich nach Vancouver fliegen, um dort ein paar Tage mit meinem Vater zu verbringen. Dort dreht er gerade an einer neuen Folge für Supernatural.

Das heißt, ich werde viel Zeit am Set verbringen, was mich jedoch nicht sonderlich stört. Ich liebe die Schauspielkollegen meines Vaters. Seinen besten Freund bezeichne ich sogar als meinen Onkel, da ich ihn einfach schon seitdem ich 5 bin kenne.

Umso mehr freue ich mich sie alle wiederzusehen. Insbesonders meinen Dad, da ich ihn seit über 2 Monaten nicht mehr gesehen habe. Es dauert auch nicht mehr lange, da wird er wieder für Conventions durch das Land reisen und ich werde ihn noch weniger zu Gesicht bekommen. Also werde ich diese Zeit mit ihm jetzt besonders genießen.

Während ich also hier am Flughafen warte, liegt meine gesamte Aufmerksamkeit eigentlich bei meinem Smartphone. Ich bin auf Instagram, Twitter und Snapchat irgendwie gleichzeitig gerade tätig.

Natürlich entgehen mir nicht die Paparazzis die sich um mich tummeln und versuchen, ein gutes Foto von mir zu schießen. Da mir sowieso langweilig ist, gebe ich ihnen auch ein paat Vorlagen. Ich pose für sie und ziehe Grimassen. Eigentlich bin ich immer so vor den Paparazzis, was mein Vater nicht wirklich verstehen kann. Umso mehr gefällt es aber Misha. Er ist nicht viel besser als ich. Zugegebener Maßen habe ich es mir auch von ihm abgeguckt.

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Mein Flug wird aufgerufen, weshalb ich mit einem kleinen Knicks von den Fotografern verabschiede und mich dann auf den Weg zur Sicherheitskontrolle mache. Da ich Business Class fliege, habe ich einen eigenen Abteil zum Hindurchgehen. Rasch habe ich das hinter mich gebracht und begebe mich -ohne mich von den ganzen Kleinigkeiten die man hier kaufen kann ablenken zu lassen- zu meinem Gate.

Wieder heißt es kurz warten. In der Zwischenzeit schreibe ich mit meinen Freunden und schicke blöde Snapchatbilder an Hayes. Ich spame ihn regelrecht mit ihnen voll, bis ich einen von ihm erhalte. Er schickt mir ein Bild von ihm und Nash, wo Hayes nur blöd lächelt und Nash ein sehr eigenartiges Gesicht macht. Ein Lachen kann ich mir nicht verkneifen,während ich es screenshote.

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Heil bin ich in Vancouver gelandet und warte nun mit dem Rest der Passagiere bei der Gepäcksausgabe. Es dauert eine halbe Ewigkeit bis ich endlich meinen bescheuerten Koffer entdecke und ihn vom Band ziehen kann.

Als nächstes verdrücke ich mich schnell in die erstbeste Frauentoilette. Dort wechsle ich schnell meinen Hoodie und binde meine Haare zu einem Dutt. Darüber setze ich noch die Kapuze auf, um mich so gut es geht dahinter zu vertecken.

Ich verlasse die Toilette und mache mich nun auf die Suche nach meinem Vater. Irgendwo hier müsste er doch sein? Mein Koffer ist schwer, ich bin hungrig und ich platze gleich vor aufregung.

Vor mir entdecke ich dann meinen Vater. Seine dunkelblonden Haare sitzen wie immer perfekt und seine grünen Augen -die ich bedauerlicherweise nicht geerbt habe- kann ich bis hier erkennen. Er sieht direkt in meine Richtung und ein breites Lächeln bildet sich auf seinen Lippen.

Mit schnellen Schritten gehe ich auf ihn zu. Bei ihm angekommen, lasse ich den Hänkel meines Koffers los und falle ihm um den Hals. Seine Arme schlingen sich um meine Taille. "Hey, Daddy." quitsche ich erfreut in sein Ohr. "Hey,Baby." begrüßt auch er mich.

"Ich habe dich verdammt vermisst." flüstere ich und schmiege mich an ihn. "Und ich dich erst." gibt er zurück und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Wir lösen uns kurz voneinander und er mustert mein Gesicht. "Wie bildschön du nur bist, MJ." murmelt er und ich lächle ihn breit an.

"Wollen wir?" frage ich, er nickt. "Draußen warten einige Paparazzis, also..." er hebt mich ohne Mühe hoch, weshalb ich meine Beine um ihn schlinge. "Versteck dein Gesicht einfach, okay?" er sieht mich fragend an, weshalb ich nur nicke.

Wie ein Äffchen klammere ich mich also an meinen Vater, während er mich vor den Flughafen trägt. In der einen Hand zieht er meinen Koffer hinter sich her und mit der anderen hält er mich fest. Sobald ich die Rufe der Paparazzis höre und das Klicken ihrer Kameras, verstecke ich mein Gesicht in seinem Nacken. Dabei umhüllt mich der Duft von seinem Parfum, wodurch ich mich nur umso geborgener fühle.

Die Rufe der Paparazzis sind verdammt laut, da jeder von ihnen unbedingt ein Bild von mir haben möchten um zu enthüllen, wer denn die mysteriöse Tochter von Jensen Ackles ist. Jedoch werden sie dieses nicht so schnell bekommen, nicht bevor mein Vater es öffentlich machen will.

Ich selbst hätte damit kein Probelm und bin stehe zu meiner Familie, weshalb ich es auch eigentlich nicht verheimliche. Meine Freundinnen wissen es und haben auch schon meinen Vater kennengelernt. Wenn mich jemand fragt, wie mein Vater heißt, sage ich es ihm auch. Warum sollte ich nicht etwas mit meinem Vater angeben dürfen?

190 Tage (Hayes Grier/Jensen Ackles FF)Where stories live. Discover now