134 Tage

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-134 Tage zuvor-

"Rise and shine..." ich strecke mich ausgiebig. Hayes neben mir giebt ein Grummeln von sich, als ich ihn beinahe mit meinem Arm im Geischt treffe. Denn wir haben zwar ein King-size Bett, dennoch liegen wir eng aneinander in der Mitte des Bettes.

Ich rolle mich auf meinen Bauch und sehe mit einem Lächeln meinen schlafenden Freund an. Vorsichtig fahre ich seine Gesichtszüge nach, dabei lege ich meinen Kopf leicht schief. "Brauchst du Aufmerksamkeit, oder so etwas?" kommt es aufeinmal von ihm. Noch immer sind seine Augen geschlossen. 

"Nope." ich komme seinen Geischt näher. "Wirklich nicht?" hakt er weiter nach. "Nope." ich lege meine Lippen auf seine. Es vergeht keine Sekunde bis er mich zurück küsst. Sobald ich mich von ihm löse, werde ich auch schon wieder zu ihm gezogen.

"Ich muss aufstehen, mon cher." behaupte ich festentschlossen. Nun öffnet Hayes das erste Mal seine Augen. Diese wundervollen blitzblauen Augen sehen mich direkt an. "Wirklich?" fragend sieht er mich an, ich nicke bloß, zu sehr habe ich mich selbst wieder in diesen Augen verloren.

"Unser Frühstück sollte in Kürze kommen und ich möchte davor noch einmal duschen gehen." lasse ich ihn wissen. Gespielt genervt seufzt er, weshalb ich etwas kichere, bevor ich dann aus dem Bett krabble. Eigentlich ein ganz netter Anblick von außen betrachtet. Hayes oberkörperfrei in dem riesigen Bett liegend umgeben von diesem wunderschönen Zimmer.

Schnell schnappe ich mir mein Handy, stelle mich an die gegenüberliegende Wand zum Bett und schieße ein Foto. Fast noch besser macht es das ganze, dass Hayes sich direkt vor dem Bild auf den Bauch gedreht hat und man so nun seinen durchaus trainierten Rücken sieht.

Nach weiteren Sekunden des blöd herumstehens und anstarrens, entnehme ich meinen Koffer etwas zum Anziehen und verschwinde damit im Badezimmer. Ich schalte sofort Musik an dem eingebauten Radio ein. Danach entkleide ich mich und steige unter die Stunde, aber zuerst warte ich auf die perfekte Wassertemperatur.

Nachdem ich zu ende geduscht habe, mir etwas angezogen und auch meine Haare teilweise trocken geföhnt habe, verlasse ich das Bad wieder. Noch immer liegt Hayes seelenruhig auf dem Bett und drückt auf seinem Handy herum. Ich höre eine andere männliche Stimme, also wird er wohl facetimen oder ähnliches.

"Mit wem sprichst du?" frage ich den Blauäugigen. "Tez." antwortet er und lächelt mich dabei an. "Hey, Tez!" rufe ich freudig. "Hey, June!" ruft nun auch der beste Freund meines Freundes. "Alles fit im Schritt?" fragt Tez, als Hayes den Bildschirm in meine Richtung dreht. "Ich bin hungrig..." ich seufze laut, doch höre dann ein Klopfen an der Zimmertür.

"Das Frühstück ist da!" ich klatsche in meine Hände und sprinte zur Tür um diese zu öffnen. Vor mir steht ein Angestellter des Hotels mit einem Servierwagen vor ihm. Ich bedanke mich bei ihm recht herzlich und schiebe dann den Wagen in unser Zimmer. "Okay, Tez. Ich muss nun auflegen. Wir sehen uns."

~~~

Wir sind also wirklich hier. Bei den Internationalen Filmfestsspiele. Ich kann es nicht fassen hier zu sein. Mein erster Auftritt am roten Teppich und dann auch noch bei einem Event wie diesem. Hier wimmelt es nur so  von Stars und Sternchen. Darunter auch Adriana Lima, Blake Lively, Chris Pine (von dem ich einfach nur hingerissen bin), Ryan Gosling, Matt Bomer (auch von diesen zwei bekomme ich nicht genug), Liam Payne und noch so viele mehr. Ich glaube wirklich, dass ich noch wegen der Nervösität und Aufregung in Ohmacht falle.

Ich bin doch auch nur ein Fangirl.

"Ganz ruhig, alles ist in Ordnung." Hayes greift nach meiner Hand und drückt diese leicht. "Ich kann das nicht. Was ist wenn ich stolpere? Oder-" meint Freund unterbricht mich, stellt sich vor mich hin und legt seine Hände auf meine Schultern. In seinem Smoking sieht er wirklich gut aus, steht ihm.

"Du wirst nicht stolpern und dir wird auch sonst nichts passieren.  Du wirst alle mir deinem wunderschönen Aussehen umhauen, glaub mir." vorsichtig küsst er meine Stirn. Mit großen Augen sehe ich ihn an und nicke. "Danke..." ich lächle ihn leicht an und er schenkt mir ein breites Lächeln. Warum bleibt er nur so ruhig?

Ich bin die Nächste die auf den Teppich hinaus treten wird. Noch immer aufgeregt streiche ich mein schwarzes Kleid zurecht. Mir wird ein Zeichen gegeben, dass es nun Zeit für mich wird. Ich drücke Hayes noch einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und schreite dann los. Nur wenige Meter, dann bleibe ich wieder stehen und posiere für die Kameras.

Mein Blick huscht zur Seite, wo Hayes steht und mich stolz anlächelt. Ich überlege nicht lange und winke ihn zu mir. Überrascht zieht er die Augenbrauen in die Höhe, dennoch richtet er seinen Smoking und kommt auf mich zu. An meiner Seite bleibt er stehen und legt einen Arm um meine Taille.

Den Fotografen scheint es wohl zu gefallen, ein solch junges Pärchen abbilden zu können. Meine Wenigkeit könnte nicht glücklicher sein, den Braunhaarigen aus North Carolina neben mir zu haben. Langsam gehen wir weiter und ich denke dabei nicht einmal daran Hayes in jeglicher Weise loszulassen. Er gibt mir das Gefühl von Sicherheit und er beruhigt ungeheuerlich.

Verdammt, ich glaube, ich liebe diesen Jungen mehr als ich mir slebst eingestehe.

190 Tage (Hayes Grier/Jensen Ackles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt